: De Maiziere fordert Abbau der Zonenrandförderung
Hamburg (afp) - DDR-Ministerpräsident Lothar de Maiziere (CDU) hat einen Abbau der Zonenrandförderung gefordert. In einem am Dienstag vorab veröffentlichten Interview des Wirtschaftsmagazins 'Impulse‘ erklärte de Maiziere, noch sei diese Förderung lukrativer als alles, was die DDR auf ihrer Seite anbieten könne. Daher werde es zu den zentralen Forderungen für den Einigungsvertrag gehören, diese Subvention abzubauen. „Oder sie muß auf die gesamte DDR ausgedehnt werden“, verlangte de Maiziere. Der DDR -Ministerpräsident lobte in dem 'Impulse'-Gespräch die mittelständischen Unternehmen aus der Bundesrepublik. Im Vergleich zu den Großunternehmen seien sie schon heute viel eher bereit, sich in der DDR zu engagieren. „Ich finde es erstaunlich, mit welchem Mut sie an diese Aufgabe herangehen. Einige haben in einer Größenordnung investiert, die sie ihre Existenz kosten könnte, wenn das Geschäft schiefgeht“, sagte de Maiziere. Dagegen verhalte sich manche große Firma, die dieses Risiko viel leichter verkraften könnte, noch zögerlich. Zur Absicht vieler DDR-Kommunen, Gewerbegrundstücke nur zu vermieten und nicht zu verkaufen, erklärte er, wenn Arbeitsplätze geschaffen würden, dann „rate ich jedem Bürgermeister oder Landrat ausdrücklich zum Verkauf von Gewerbeflächen“.
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