Datenpanne bei Facebook: Millionen Privatdaten weitergegeben
Private Informationen von fast 6 Millionen Facebook-Nutzern waren ein Jahr lang herunterladbar. Der Fehler ist nun behoben, Betroffene werden per Mail informiert.
SAN FRANCISCO afp | Durch eine Sicherheitspanne in der Facebook-Datenbank sind private Informationen von rund sechs Millionen Nutzern des sozialen Online-Netzwerks ein Jahr lang ungewollt verbreitet worden. Freunde der Betroffenen oder deren Bekannte konnten zeitweise Email-Adressen und Telefonnummern einsehen, die eigentlich nicht für sie bestimmt waren, wie Facebook am Freitag erklärte.
Zu „bösartigem Missbrauch“ kam es angeblich nicht, auch finanzielle Informationen der Nutzer seien nicht verbreitet worden. Der US-Konzern nannte den durch eine Softwarepanne ausgelösten Vorfall „ärgerlich und peinlich“. Der Fehler sei umgehend behoben worden.
Den Angaben zufolge konnte die Panne beim optionalen Herunterladen der eigenen Nutzerdaten auftreten. Mit dieser Funktion bietet Facebook registrierten Nutzern der Kontaktplattform seit einiger Zeit einen Überblick über ihren digitalen Fingerabdruck. Aufgrund eines Softwarefehlers hätten Nutzer zusätzliche Email-Adressen oder Telefonnummern von ihren Kontakten oder Menschen erhalten können, mit denen sie eine Verbindung hätten, teilte Facebook mit.
Betroffene seien bereits per Email auf das Malheur mit vermutlich „minimalen“ Folgen hingewiesen worden. Zugleich verteidigte sich Facebook gegen den Vorwurf der Nachlässigkeit: Selbst mit einer engagierten Sicherheitsabteilung könne ein Unternehmen „technische Pannen nicht hundertprozentig ausschließen“.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW
Sahras Knechte
Nach Hitlergruß von Trump-Berater Bannon
Rechtspopulist Bardella sagt Rede ab
Klimaneutral bis 2045?
Grünes Wachstum ist wie Abnehmenwollen durch mehr Essen
Bildungsforscher über Zukunft der Kinder
„Bitte nicht länger ignorieren“
CDU-Chef Friedrich Merz
Friedrich der Mittelgroße
Wahlentscheidung
Mit dem Wahl-O-Mat auf Weltrettung