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Dasa nach Baikonur?

■ Großer Weltraumbahnhof für Reuter

Baikonur (dpa/taz) – Mit großem Bahnhof ist Daimler-Benz- Chef Edzard Reuter am Samstag im russischen Raumfahrtzentrum im kasachischen Baikonur empfangen worden. Der Leiter des Weltraumbahnhofs, Generalleutnant Alexey Schumilin, sagte, er sehe „viele Möglichkeiten für Kooperationen mit der Daimler- Tochter Dasa“. Der Chef des größten deutschen Industrieunternehmens tourt derzeit durch Rußland und Zentralasien und besuchte dabei auch das Raketenstartgelände, wo er mit seiner Delegation die Vorbereitungen für die nächsten Starts Mitte September mitverfolgen durfte.

Der russische General bot Reuter freie Kapazitäten in seinen großen Montagehallen für eigene Vorhaben der Dasa an. Grund dafür sind die aktuellen Sparbeschlüsse der GUS-Staaten, bei denen die Raumfahrtprogramme kräftig zusammengestrichen wurden. Insbesondere möchte der Chef des Raumfahrtgeländes Wissenschaftler der Dasa nach Baikonur holen, damit sie seine Techniker, Mechaniker und den Forschernachwuchs in den modernsten Computertechniken schulen und ausbilden. Bis zur Stunde sei noch kein westliches Unternehmen direkt „vor Ort“ in Baikonur tätig, sagte Schumilin. Direkt an Reuter gewandt, sagte er: „Ihr Konzern kann der erste sein.“

Reuter nannte die Wünsche seiner Gastgeber „interessant“. Als erster Schritt werde die Dasa eine Delegation nach Baikonur schicken, um entsprechende Vereinbarungen zu prüfen.

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