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Das heilige Qom – spirituelles Machtzentrum Irans

Nirgendwo im Iran ist die Mullahdichte so hoch wie in Qom. Auf rund 200.000 Personen wird das religiöse Establishment der 60 Millionen EinwohnerInnen zählenden Islamischen Republik geschätzt. Knapp 300 Männer haben den Rang eines Ajatollahs, nur sieben sind von der Staatsführung als Großajatollahs anerkannt. Sie alle haben irgendwann einmal in Qom gelebt, die meisten wohnen noch immer in der den schiitischen Muslimen heiligen Stadt. 15.000 der geschätzten zwei Millionen EinwohnerInnen Qoms studieren oder lehren hier den Islam. Theologen streiten an religiösen Instituten darüber, ob islamische Kleriker einen Staat führen dürfen oder nicht. An der Faisieh, der berühmtesten theologischen Schule der Stadt lehrte einst auch Ajatollah Chomeini. Qom gilt als spirituelles Machtzentrum der Islamischen Republik Iran. Die Staatsführung läßt hier immer wieder theologische Dissidenten verhaften.

Computer-Ajatollahs: Ali Kurani (50) leitet das Computerzentrum der Golpeygani-Stiftung in Qom. Das Zentrum ist benannt nach Großajatollah Golpeygani, der sich, im gesegneten Alter von 100 Jahren, noch für Computer begeisterte. Foto: Thomas Dreger

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