piwik no script img

„Das gab's noch nie“

■ Ein Makler über den Daimler-Deal

West-Berlin. Auch Alexander Rainoff, erster Vorsitzender des „Verbands Deutscher Makler“ (VDM) in Berlin, bestätigte indirekt, daß der Quadratmeterpreis, den der Senat für das Daimler-Grundstück anzupeilen scheint, weit unter dem möglichen Preis liegt. Auch er würde, „wenn ich das Geld hätte, sofort kaufen“. Den derzeitigen Quadratmeterpreis für Grundstücke am Ku'damm und in City-Lage bezifferte er auf 8.000 bis 10.000 Mark, für spezielle Grundstücke würden womöglich gar 15.000 Mark gezahlt. Es sei abzusehen, daß die Preise für Grundstücke am Potsdamer Platz in den nächsten drei Jahren mindestens auf „geschätzte 4.000 bis 6.000 Mark steigen“ würden.

Allerdings wies Makler Rainoff auch darauf hin, daß die Größe des Schnäppchens, das Daimler mit einem derart günstigen Kauf mache, auch davon abhänge, wie stark der Konzern das Grundstück bebauen dürfe: „Das ist ja kein völlig sicheres Geschäft, für Parkplätze oder Grünfläche wäre das zuviel Geld.“ Auf die Frage, ob es seines Wissens jemals ein solches Sonderangebot eines Senats an einen Interessenten gegeben habe, sagte Rainoff: „Natürlich gibt es alle Tage günstige Konditionen, aber daß ein solches Filetstück so abgegeben wird, so etwas ist bisher noch nie gelaufen, auch meinen Kollegen ist so etwas nicht bekannt.“

kotte

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen