: Dark Star in der Blumenidylle
Für einen Teil der Menschheit sind die Sixties letzten Sommer zu Ende gegangen. Am 9. August 1995 starb Jerry Garcia in einem kalifornischen Drogentherapiezentrum an Herzversagen, vier Monate nach dem Tod ihres Bandleaders lösten sich Grateful Dead auf.
30 Jahre lang waren sie der „gentle giant“ der Rockmusik: Im Fillmore-Auditorium von San Francisco lieferten Grateful Dead den Begleitsound zu Ken Keseys Electric-Kool-Aid- Acid-Test, später improvisierten sie sich auf endlosen Touren für die mitreisende Deadhead- Community rund um die Welt. Konzerte dauerten so lange, wie die Wirkung des LSD anhielt. Die Musik dazu klang dann teils heiter, teils wolkig und manchmal sehr weit weg.
Rock Scully hat die meisten dieser Konzerte mit durchgestanden. Von 1966 bis Mitte der achtziger Jahre war er Manager, Roadie und oberster Drogenbeschaffer der Band. Jetzt ist im österreichischen Hannibal Verlag seine Biographie über das Leben mit Grateful Dead erschienen, aus der wir ein Kapitel vorabdrucken. „An American Odyssey“ ist eine überdrehte Beat-Erzählung über Sex & Drugs & Rock 'n' Roll: von Groupies ohne Schlüpfer, Keith Moon im Kokainwahn bis zum Ärger mit allen Rauschgiftfahndern dieser Welt. hf
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