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„Damit müssen wir leben“

■ Landwirte finden sich mit dem schlechten Erntewetter ab

Sorgenumwölkt sind ihre Häupter, doch schicksalsergeben wie eh und jeh finden sich Schleswig-Holsteins Landmänner mit dem Unvermeidlichen ab: „Mit dem Wetter müssen wir leben, dagegen können wir nichts tun“ – diese Einschätzung teilen viele Bauern, die in diesen Tagen allmorgendlich gen Himmel blicken und auf trockenes Wetter hoffen. Landwirt Carsten Mumm aus dem ostholsteinischen Dahme bleibt weiterhin Optimist: „Die anstehende Wintergerstenernte kann noch ein paar Tage warten, dieses Futtergetreide ist nicht unbedingt überreif.“ Allgemein wird im nördlichsten Bundesland mit einer ansprechenden Ernte gerechnet.

Mit dem Wetter ist auch weiterhin kein Staat zu machen. In den nächsten Tagen rechnen die Meteorologen zwar mit kurzen trockenen Abschnitten, aber die Aussicht auf „gute Erntebedingungen“ sind weiterhin schlecht. Gegen atlantische Störungen sei eben noch kein Kraut gewachsen.

Mit knapp 20 Prozent ist der Rapsanbau am deutlichsten zurückgegangen. Die Bauern haben die Konsequenz gezogen aus den gefallenen Preisen in der Ernte 1992. Da Raps über elf Monate den Boden bedeckt, wird der Rückgang erst jetzt so richtig sichtbar. Unbestritten unter Ackerbauern ist, daß der Raps gute Vorfruchtwirkungen aufweist und damit ein Garant für hohe Weizenerträge in Schleswig-Holstein ist. Weniger Rapsflächen im Land zwischen den Meeren wirken sich auch auf das Fremdenverkehrsimage Schleswig-Holsteins nachteilig aus; während der Blüte zieht es bekanntlich Scharen von Touristen zu den „schönsten Ölfeldern der Welt“. smv/dpa

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