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„Dahinter steckt Ohnmacht“

■ Kriminologe: Konzern-Erpresser sind dumm und feige

Hannover. Konzern-Erpresser sind nach Ansicht von Experten feige und dumme Kriminelle. „Es gibt kaum ein Delikt, bei dem man so sicher erwischt wird, wie bei diesem. Selbst als Bankräuber hat man eine bessere Chance. Aber dafür braucht der Täter Mut“, sagt der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstitutes, Christian Pfeiffer. am Wochenende.

Die Polizei könne – anders als bei entführten Menschen und der damit verbundenen Angst um das Opfer – alles einsetzen, was es an Technik und Strategie gibt. Hinter Konzernerpressungen stünden mehrere Tätergruppen. 15 Prozent der Leute, die Erpresserbriefe wegschicken, versuchten auch, an Geld heranzukommen und gingen auf zum Schein angebahnte Geldübergaben ein. Oft seien das „Menschen, die aus ihrer Ohnmacht heraus einmal Kraft spüren“wollten. „Sie empfinden sehr viel Befriedigung, wenn sie am Abend im Fernsehen sagen können: 'Und das bin ich, diese Aufregung, die Ängste. Ich hab Macht, ich bin wer.'“

Dagegen gebe es zwar die Theorie, aber überhaupt noch keinen echten Anhaltspunkt, daß es auch Täter gibt, die es ganz konkret darauf anlegen, einzelne Firmen zu schädigen. dpa

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