piwik no script img

DGB-Vorsitzender Meyer spricht sich für neue deutsche Verfassung aus

Berlin (afp) - Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Heinz-Werner Meyer, hat sich in der DDR -Zeitung 'Tribüne‘ für eine neue deutsche Verfassung ausgesprochen, „die der Souverän, das Volk, beschließt“. Für ihn sei sie „das bedeutungsvollste politische Mittel“, um für jedermann unübersehbar zu machen, daß der entstehende Gesamtstaat auch für Westdeutschland einen Neuanfang bedeute.

Meyer warb laut 'adn‘ in dem Artikel auch für starke Gewerkschaften in der DDR, denn es gebe keine soziale Marktwirtschaft ohne starke und unabhängige Gewerkschaften. „Schwache Gewerkschaften führen in der Marktwirtschaft zum selben Resultat wie abhängige Gewerkschaften in der Kommandowirtschaft: die Arbeitnehmerinteressen geraten unter den Schlitten.“

Meyer zufolge wäre resignative Anpassung an offensichtliche Fehlentwicklungen bei zukünftigen Prozessen für die DDR -Bevölkerung fatal. Es gelte, Verschlechterungen zu verhindern. Dafür sollten sich die Bürger der DDR „die demokratische Kraft zur Veränderung, zur selbstbewußten Gestaltung ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen durch nichts und von niemandem rauben lassen“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen