: DDR-Sparkassen legen Geld nach
Bonn (dpa/taz) - Die Sparkassen in der DDR wollen das staatliche Liquiditätshilfeprogramm für mittelständische Betriebe ergänzen. Der Sparkassenverband will ein Kreditprogramm mit weitgefaßten Zinsaussetzungen und Tilgungsstreckungen anbieten, weil trotz der staatlichen Hilfen wegen der schwierigen Wirtschaftslage mit Rückzahlungsproblemen der Betriebe zu rechnen sei.
Am Mittwoch hatte Finanzminister Romberg ein Subventionsprogramm von 13,2 Milliarden DM und zahlreiche Hilfsprogramme und Steuervergünstigungen für Unternehmen bekanntgegeben. Kredite aus Rombergs Hilfsprogramm, die zur Sicherung von Lohnzahlungen sowie zur Bezahlung von Material und Leistungen gewährt würden, können bei den Sparkassen und anderen Banken der DDR beantragt werden. Bis zu 50.000 DM werden von den Geldinstituten selbstverantwortlich vergeben; bei höheren Summen müssen sie die Staatsbank informieren. Die Anpassungskredite haben eine Laufzeit bis zum 30. September dieses Jahres, in begründeten Fällen bis Ende des Jahres. Sie sollen zu marktgerechten Zinsen und gegen bankübliche Sicherheiten gewährt werden. Reichen diese nicht aus, kann die Staatsbank einen Bürgschaftsanteil von 80 Prozent übernehmen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen