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DDR-Grenzer wollte DDR-Ehepaar Templin nach Polen abschieben

Berlin (ap) - Grenzsoldaten am Ostberliner Flughafen Schönefeld haben am Dienstag versucht, die DDR -Bürgerrechtler Lotte und Wolfgang Templin nach Polen abzuschieben. Das Ehepaar, das im Januar 1988 zwangsweise für zwei Jahre in den Westen ausreisen mußte, war mit einer polnischen Maschine in Schönefeld gelandet und wollte nach West-Berlin.

Nach Augenzeugenberichten versuchte der diensthabende Offizier an der Paßkontrolle zwei Stunden lang den polnischen Flugkapitän zu nötigen, die Templins wieder mit nach Polen zu nehmen. Vorher erhalte seine Maschine keine Starterlaubnis. Das Paar habe erst nach West-Berlin reisen dürfen, nachdem es darauf hingewiesen habe, daß Bürger der DDR nicht in ein anderes Land abgeschoben werden dürften. Die Templins sind Mitglieder der unabhängigen Ostberliner „Initiative für Frieden und Menschenrechte“ und waren im Januar 1988 zusammen mit über 100 anderen DDR-Bürgern nach einer Demonstration festgenommen worden und mußten ausreisen. Sie wollen nach Ablauf der von den DDR-Behörden gestellten Zwei-Jahres-Frist wieder in die DDR.

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