: DDR-Bürger gucken öfter in die Röhre
Hamburg (adn/dpa) — DDR-Bürger schauen häufiger in die Röhre als die Deutschen in der Bundesrepublik. Das ergab eine Studie der GfK-Fernsehforschung Nürnberg mit 4.161 in der DDR geführten Interviews. Im Befragungsmonat Juni sahen 87 Prozent jeden Tag fern; dagegen waren es in der BRD täglich „nur“ 67 Prozent. Auch beim durchschnittlichen Fernsehkonsum lagen die DDR-Bürger mit 171 Minuten (Bundesbürger: 156 Min.) vorn. Davon wurden rund ein Drittel DDR-Programme gesehen. Es ergab sich folgende Reihenfolge nach Minuten: (ARD (44), DFF-1 (41), ZDF (35), Sat-1 (21), DFF-2 (19), RTLplus (13).
Die Empfangbarkeit der einzelnen Fernsehsender in der DDR ist noch recht unterschiedlich. Während die beiden DDR-Programme fast in jedem Haushalt (99 bzw. 98 Prozent) eigeschaltet werden können, liegt die Zahl bei den westdeutschen Sendern teilweise deutlich niedriger, wobei ARD (85 Prozent) und ZDF (78 Prozent) im Vergleich zu Sat-1 (43 Prozent) und RTLplus (24 Prozent) erheblich besser abschneiden.
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