DAS DETAIL: Flucht vor Trump
LET’S GO Seit Trumps Sieg haben 28 US-Amerikaner politisches Asyl in Kanada beantragt
Die Ausreise-Hysterie war groß: Kurz nachdem klar war, dass Donald Trump der nächste US-Präsident werden würde, stürzte die Webseite der kanadischen Einwanderungsbehörde ab. Zu viele Anfragen aus den USA. „Move to Canada“ und „immigrate to Canada“ führte die Suchtrends bei Google an und US-amerikanische Medien veröffentlichten Serviceartikel, wie man jetzt am leichtesten nach Kanada auswandern kann.
Viel geblieben ist nicht vom großen Run auf das Nachbarland: Laut der kanadischen Einwanderungsbehörde haben bis heute nur 28 US-AmerikanerInnen einen offiziellen ASYL-ANTRAG gestellt. Erfolg wird wohl kein einziger haben. Politisches Asyl bekommen auch in Kanada nur Menschen, die vor Krieg oder dem Tod fliehen – und selbst die haben es nicht leicht. Gut 35.000 Syrer hat die Trudeau-Regierung in den vergangenen 13 Monaten aufgenommen. Nicht gerade viele in Anbetracht der knapp fünf Millionen Flüchtlinge aus dem Land. Klar, dass es für US-AmerikanerInnen dann noch schwieriger werden dürfte, in das Land zu kommen. Zumal ein Trump, bei aller Finsternis, im Vergleich mit einem Assad … nun ja.
In den sozialen Netzwerken macht nun die Runde, dass die Ausreisewilligen mit ihrem Begehr vielleicht in Neuseeland eher durch bekommen können. Aber ob die Trump-Abneigung so weit reicht? afro
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