: DAG: IG Metall verantwortungslos
■ Angestelltengewerkschaft bei Atlas Elektronik wehrt sich gegen Vorwürfe
„Das hat uns umgehauen.“ DAG-Bezirksleiter Hartmut Frensel ist stinksauer auf die IG Metall. Die MetallerInnen von Atlas Elektronik hatten der DAG vorgeworfen, sie hätten in Mauschelgesprächen mit der Geschäftsführung gemeinsame Positionen verraten. AE soll mit der ebenfalls zum Vulkan gehörenden Systemtechnik Nord in vier kleinere GmbHs aufgeteilt werden. Dem wollten beide Gewerkschaften nur unter Garantie der Standorte und der Arbeitsplätze zustimmen. Der Skandal in den Augen der IGM: Die DAG-Aufsichtsräte hatten sich vor einer am Freitag anberaumten Aufsichtsratssitzung mit den Chefs zum Essen getroffen. Daraufhin hatten die MetallerInnen ihre Teilnahme bei der Aufsichtsratssitzung abgesagt.
„Unsinn“, kommentierte Frensel gestern die Mauschelvorwürfe. Die Geschäftsführung habe um das Gespräch gebeten. Dort habe die DAG die gemeinsamen Positionen verteidigt. Außerdem hatte die IGM in einem Flugblatt behauptet, Konzernchef Hennemann habe zugesagt, daß es bei der Aufsichtsratssitzung heute morgen nicht zu einem endgültigen Votum über die Zukunft von Atlas komme. Das, so habe die Nachfrage bei Hennemann ergeben, sei schlicht falsch. Frensel: „So kann man das in der angespannten Situation nicht machen.“ J.G.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen