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Copa AméricaRiquelmes Rückkehr

Im Halbfinale der amerikanischen Meisterschaften treffen die beiden besten Teams, Mexico und Argentinien, aufeinander.

Trainieren bis in den Sonnenuntergang: Die mexikanische Nationalmannschaft. Bild: dpa

BUENOS AIRES taz 6:1, 6:0, 4:1; 4:0: In der Reihenfolge der Resultate zogen am Wochenende Brasilien, Mexiko, Uruguay und Argentinien in die Runde der letzten vier bei der Copa América ein. Heute trifft Argentinien im Halbfinale auf Mexiko. Zuletzt spielten die beiden Mannschaften beim WM-Achtelfinale vor einem Jahr gegeneinander; Argentinien gewann 2:1.

Die Copa América ist das älteste Fußballturnier der Welt, seit 1916 wird es ausgetragen. Argentinien hat wie Uruguay die Copa 14-mal gewonnen, doch die Erfolge der Argentinier liegen weit zurück. 1991 und 1993 holte man zuletzt zweimal hintereinander den Titel. Der Trainer damals: Alfio Basile. Seit September 2006 ist Basile wieder argentinischer Nationaltrainer und warum soll es mit ihm nicht ein drittes Mal klappen mit dem Sieg?

Juan Sebastián Verón ist ins Team zurückgekehrt und Lionel Messi kommt mehr zum Einsatz. Aber vor allem ist es Basile kurz vorm Turnier gelungen, Juan Román Riquelme zurückzuholen. Nach dem Aus bei der WM in Deutschland hatte sich Riquelme aus der Nationalmannschaft verabschiedet. Getroffen von der Medienschelte hatte er auf Wunsch seiner Mutter das hellblau-weiß-gestreifte Trikot ausgezogen. Basile leistete nicht nur beim Sohn Überzeugungsarbeit.

Nach ihrem 4:0-Sieg über Peru im Viertelfinale sind die Argentinier in der Favoritenrolle. Die Jungs vom Río de la Plata haben als einzige Mannschaft alle ihre Spiele bei diesen Turnier gewonnen. Zum Auftakt schlugen sie die USA mit 4:1, danach Kolumbien 4:2, und mit einem 1:0 über Paraguay zogen sie als Gruppenerste ins Viertelfinale. Der Kopf der Mannschaft ist unangefochten Riquelme. Seit Monaten ist die argentinische Nummer zehn in bestechender Form.

Beim Spiel gegen die USA suchte er noch seine Führungsrolle, gegen Kolumbien erzielte er zwei Treffer, gegen Paraguay durfte er pausieren und wurde schmerzlich vermisst. Gegen Peru traf er wieder zweimal.

"Diese Mannschaft hat viele Varianten zu bieten", sagt Riquelme. Nicht zu Unrecht. An seiner Seite stürmt Messi, der eine Traumvorlage nach der anderen spendiert. Ein anderer kommt gerade ganz groß raus: Javier Mascherano, sonst beim FC Liverpool tätig, hat als Joker bereits zweimal getroffen. Die drei schossen sieben der elf argentinischen Tore. Der Pechvogel ist indes Hernán Crespo. Der Stürmer von Inter Mailand hatte sich nach einen verwandelten Elfmeter beim Jubeln verletzt. Ein erneuter Einsatz ist fraglich.

Die Mexikaner überraschten gleich im ersten Spiel mit einem 2:0-Sieg über Brasilien, machten das Weiterkommen mit einem 2:1 gegen Ecuador perfekt und ruhten sich im letzten Gruppenspiel gegen Chile bei einem 0:0 aus. Im Viertelfinale wurde dann Paraguay mit einer 6:0-Packung nach Hause geschickt. Die mexikanische Entdeckung ist zweifelsohne Nery Castillo. In Mexiko geboren, in Uruguay aufgewachsen, spielt der 23-Jährige seit sieben Jahren erfolgreich beim griechischen Erstligisten Olympiakos Piräus. Vier Tore hat der offensive Mittelfeldspieler bereits erzielt und liegt damit gleichauf mit Riquelme. 1993 hatte Mexiko erstmals an der Copa teilgenommen und schaffte es prompt bis ins Finale. Mit dabei Mittelstürmer Hugo Sánchez. Aber Mexiko verlor, auch damals, 2:1 gegen Argentinien.

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