■ Enttäuscht über mangelnde Fortschritte: Clinton drängt China zur Öffnung seiner Märkte
Shanghai (AFP) – US-Präsident Bill Clinton hat China am siebten Tag seiner Reise durch die Volksrepublik zu einer stärkeren Öffnung der Märkte, Reformen im Bank- und Finanzwesen, aber auch mehr Umweltschutz aufgefordert. Vor der US- Handelskammer in Shanghai rief Clinton Peking gestern auf, die Wirtschaftsordnung des Landes weiter zu liberalisieren und somit die Voraussetzungen für den Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO) zu schaffen.
Enttäuscht äußerte er sich darüber, daß es bisher nicht gelungen sei, China zum Abbau seiner Handelsschranken zu bewegen. Er lobte dagegen Pekings Rolle bei der Eindämmung der Asienkrise. Clinton sagte vor chinesischen Geschäftsleuten in Shanghai, es liege an ihnen, das „neue China“ aufzubauen. Der Präsident warnte die Pekinger Führung, ohne „klare und eindeutige“ Worte zur Öffnung der Märkte habe das Land keine Aussicht, in den USA unbefristet in den Genuß der Meistbegünstigungsklausel zu kommen.
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