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Chronologie der Hamadei–Affäre

■ Das seit fünf Monaten andauernde Tauziehen um den Libanesen ist zu Ende

13. Januar: In Frankfurt wird der Libanese Mohamed Hamadei mit Sprengstoff im Gepäck festgenommen. Fingerabdrücke besagen, daß er an der Entführung einer TWA–Maschine am 14. Juni 1985 beteiligt war. 17. Januar: In Beirut wird der deutsche Manager Rudolf Cordes entführt, vier Tage später der Siemens–Techniker Alfred Schmidt. 19. Januar: Der Krisenstab verhängt eine Nachrichtensperre. 20. Januar: Auslieferungsantrag des US–Justizministeriums. Darin wird zugesichert, daß dem 22jährigen nicht die Todesstrafe droht. 24. Januar: Eine pro–iranische Untergrundgruppe in Libanon droht erstmals mit der Hinrichtung von Geiseln, falls Hamadei nicht freigelassen wird. 26. Januar: Abbas Hamadei, ein Bruder, wird bei der Einreise in die BRD festgenommen. Im Saarland wird ein Sprengstofflager entdeckt. 29. Januar: US–Außenminister Shultz besteht auf der Auslieferung. 20. Mai: Der SPD–Politiker Wischnewksi fliegt als Vermittler nach Teheran - ohne Erfolg. 8. Juni: Beim Wirtschaftsgipfel in Venedig erörtern US–Präsident Reagan und Bundeskanzler Kohl die Hamadei–Frage. Zwei Tage später verlautet, Bonn wolle Hamadei entweder ausliefern oder wegen der Entführung der TWA–Maschine und des Mordes vor Gericht stellen.15. Juni: Passagiere des 1985 entführten Flugzeugs identifizieren Hamadei als einen der Luftpiraten.

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