: Christdemokrat gegen Christ
Zwischen dem Cottbuser Generalsuperintendenten Rolf Wischnath und Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) bahnt sich offenbar erneut ein Streit über den Umgang mit Asylsuchenden an. Schönbohm forderte den evangelischen Theologen auf, sich in politischer Zurückhaltung zu üben. Die Landesregierung müsse Gesetze achten, die Urteile einer unabhängigen Jury respektieren und entsprechend handeln, erklärte der CDU-Politiker. Er gehe davon aus, dass Wischnath die persönlichen Angriffe gegen Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) und weitere Mitglieder der Landesregierung „rasch aus der Welt schafft“. Der Generalsuperintendent hatte zuvor die Haltung der Landesregierung im Zusammenhang mit der geplanten Abschiebung von zwei Familien aus dem Kosovo kritisiert: Aus Sicht der Kirche habe das Land einen größeren Ermessensspielraum bei asylrechtlichen Entscheidungen. Zugleich hatte Wischnath Schönbohm, Stolpe und Bildungsminister Steffen Reiche (SPD) ein „rätselhaftes“ Verhalten attestiert. EPD
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