Chefinnensache mit Wolfgang Schäuble : Stimmungsmache vs. Mitbestimmung
Wir brauchen Parteien. Aber für Demokratie braucht es mehr: die taz-Chefredakteurinnen im Gespräch mit Wolfgang Schäuble.
Alle reden im Wahlkampf von den Parteien, ihren Plänen, ihren Möglichkeiten. Dabei haben Soziolog:innen doch so oft schon dargelegt, wie stark die Parteien an Bindekraft verloren haben und dass eine aktive Bürger:innenschaft auch andere Mittel und Wege braucht, um die demokratische Öffentlichkeit am Leben zu erhalten. Wo entsteht ein Gegengewicht gegen die reine Stimmungsmache in den sozialen Medien, die Polarisierung auf den Internet-Plattformen?
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble setzt auf Bürgerräte als Ort, an dem Demokratie lebendig werden kann. Ist das wirklich ein starkes Mittel? Der CDU-Politiker sitzt seit fast 50 Jahren im Bundestag. Er war Unionsfraktionschef und über Bundesminister in wechselnden Kabinetten, zuletzt für Finanzen.
Seit 2017 ist er Bundestagspräsident. Seitdem spricht Schäuble gerne auch über Formen von Demokratie, die über die Geltung solcher Ämter hinaus funktionieren – etwa in der „Chefinnensache“ mit den beiden Chefredakteurinnen der taz, Barbara Junge und Ulrike Winkelmann.
Wolfgang Schäuble wurde 1942 geboren und studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaften.
Barbara Junge, ehemals US-Korrespondentin und Büroleiterin des Tagesspiegel in Washington, kehrte 2016 zunächst als Vize-Chefin zur taz zurück. Seit Mai 2020 ist sie Chefredakteurin.
Ulrike Winkelmann kam 1999 zur taz und kehrte nach einer Zwischenstation beim Deutschlandfunk (2014-2020) ebenfalls zur taz zurück. Seit August 2020 ist sie Chefredakteurin.
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Chefinnensache: Stimmungsmache vs. Mitbestimmung
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