südwester: Celles Mona Lisa
Oh, dies Lächeln! Wie eine Elfe, eine Fee – oder Schwangere? – grinst uns seit Hunderten von Jahren Leonardo da Vincis „Mona Lisa“ auf allen Kanälen entgegen, wobei das wichtigste das Live-Erlebnis im guten alten Louvre ist. Da hängt das Gemälde in einer Ecke, und man findet es nur, weil sich rekordverdächtig viele Menschen um sie scharen. Doch jetzt ist Konkurrenz in Sicht: Der Bahnhof Celle hat Lisas Besucherzahlen fast erreicht. Das behauptet zumindest der Direktor des dortigen Kunstmuseums. Zwar hat er keine Lisa-Kopie in die Bahnhofsunterführung gehängt, aber dafür die Unterführung in Orange und Grün getaucht, sogar ein paar Leuchtkästen installiert. Rezipiert wird das Ganze von 10.000 Reisen täglich. Gut, vielleicht kommen die gar nicht alle wegen der Kunst. Egal: Wenn sich rumspricht, wie berühmt Celle jetzt ist, wird’s vielleicht doch mal was mit der Expo oder den Olympischen Spielen.
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