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Castor-Ticker Teil 1 - das WochenendeWeiter Blockaden bei Atommülltransport

Castor nimmt Kurs aufs Wendland. Weiter Blockaden auf Schienen und Straßen. Vereinzelt Ausschreitungen

Vielerorts räumt die Polizei die Gleisblockaden. Bild: dpa

Aktuelle Bilderstrecke von den Ereignissen>

Der Castor-Ticker wird hier fortgesetzt.

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Sonntag, 21.30 Uhr, Lüneburg

Castor unterwegs von Lüneburg nach Dannenberg

Der Atommülltransport hat die Zwischenstation Lüneburg nach einem rund halbstündigen Aufenthalt wieder verlassen und ist auf dem Weg nach Dannenberg. Auf dieser letzten Schienenstrecke gibt es noch immer Blockaden: Nach Angaben von "WiderSetzen" befinden sich bei Tollendorf erneut 300 Menschen auf den Schienen. Andere Berichte sprechen von 500 Blockierern bei Harlingen.

In Quickborn haben Landwirte mit rund 30 Traktoren die nördliche der beiden möglichen Strecken für den Straßentransport blockiert. Die Schlepper stehen dicht an dicht auf der Fahrbahn, so dass nur PKW im Schritttempo passieren können. Quickborn liegt etwa auf halber Strecke zwischen Dannenberg und Gorleben.

Vor dem Zwischenlager in Gorleben befinden sich nach Angaben von "X-tausendmal-quer" unterdessen rund 1000 Menschen in der Sitzblockade und bereiten sich auf die zweite Nacht vor. (rp/mkr)

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Sonntag, 19:30 Uhr, Suderburg/Lüneburg

Unübersichtliche Lage und Ausschreitungen

Der Castor-Zug steht nach Informationen der Atomkraftgegner kurz vor Suderburg. Unklar ist weiterhin, wann der Zug im Verladebahnhof Dannenberg eintreffen sollte. Dort müssen die Behälter von der Schiene auf Lastwagen umgeladen und für die letzte Etappe auf der Straße nach Gorleben vorbereitet werden.

Die Polizei sprach wegen zahlreicher Gleisblockaden in der Dunkelheit und im unwegsamen Gelände von einer unübersichtlichen Lage. "Wir haben es auch mit massiven Ausschreitungen und Gewalt zu tun", sagte ein Sprecher. "Wir werden den Aktionen konsequent entgegentreten."

Dpa berichtet darüber hinaus von drei Aktivisten, die sich an die Schienen gekettet haben. (dpa)

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Sonntag, 19:00 Uhr, Metzingen

Brennende Barrikade blockiert Straße

Demonstranten errichten eine brennende Barrikade aus Heuballen auf der B216, die Polizei reagiert mit dem Einsatz von Wasserwerfern. Die Straße ist zwischenzeitlich blockiert. (mkr)

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Sonntag, 18:40 Uhr, Gorleben

Verletzte bei Zusammenstößen

Nach Polizeiangaben haben sich insgesamt acht Demonstranten an die Gleise gekettet. Mehrere hundert Demonstranten setzten sich an verschiedenen Stellen auf der Strecke von zwischen Dahlenburg und Dannenberg auf die Schienen.

Bei Zusammenstößen mit der Polizei wurden nach Angaben der Nachrichtenagentur ap mehrere Menschen verletzt, festgenommen wurde aber niemand. Wiederholt kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Blockierern, die Polizei setzte Schlagstöcke ein. Mehrere Beamte seien durch Steinwürfe leicht verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Nach von der Polizei nicht bestätigten Angaben der Castor-Gegner gab es auch aufseiten der Demonstranten Verletzte. (ap/mla)

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Sonntag, 18:00 Uhr, Harlingen

Immer wieder Gleisräumungen bei Harlingen

Auf den Schienen in der Nähe von Harlingen gibt es immer wieder Blockaden, die immer wieder von der Polizei geräumt werden. Teils werden die Demonstranten von den Schienen getragen, teils geschleift. Festnahmen gibt es keine, die Menschen werden in die Böschung gesetzt. Insgesamt ist die Lage wegen der Dunkelheit unübersichtlich.

In Eichendorf hat die Polizei ebenfalls die Sitzblockierer von den Gleisen geräumt - allerdings hat sie noch nicht begonnen, die beiden festgeketteten Protestierenden loszuschweißen. Auch ein entsprechendes Gerät ist noch nicht eingetroffen.

Den Castor-Gegnern zufolge wird der Atommülltransport Lüneburg frühestens um 19 Uhr erreichen. (mkr/mla)

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Sonntag, 17:35 Uhr, Gorleben

Zahl der Straßenprotestierer wächst

Während das Katz-und-Maus-Spiel auf den Schienen immer unübersichtlicher wird, wächst die Zahl der Blockierer vor dem Zwischenlager Gorleben nach Angaben von "X-tausendmal quer" auf 1000 Protestierende an. (mla)

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Sonntag, 16:35 Uhr, Eichdorf

Zwei Protestierer angekettet

Bei Eichdorf gelangten 100 Protestierende auf die Gleise. Augenzeugenberichten zufolge sollen zwei Demonstrierende sich angekettet haben. Die Polizei kam zu spät, um dies zu verhindern. Inzwischen werden die Blockierer von der Polizei weggetragen.

Auch die erste Blockade bei Harlingen ist inzwischen komplett geräumt. Dafür sollen nach Angaben von castor.de aber im Raum Harlingen bereits zwei neue entstanden sein. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa sollen derzeit rund 300 Demonstranten auf den Schienen unterwegs sein. Die Aktion blieb zunächst friedlich. Ein großes Aufgebot von Polizisten sicherte die Strecke.

Derweil erreicht der Atommüll-Transport den Güterbahnhof Lehrte. (mla)

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Sonntag 15:50 Uhr, Tollendorf

Polizei beginnt mit Gleisräumung

Nachdem es bis zu 200 weitere Demonstranten an anderer Stelle auf die Schienen geschafft haben sollen, beginnt die Polizei nach Angabe der Organisation "Widersetzen" mit der Räumung. Demonstranten werden von den Beamten von den Schienen getragen. Auch ein Polizeisprecher bestätigte "einige hundert" Demonstranten auf den Schienen.

"In der nächsten Zeit" werde laut Polizeiangaben auch die Reparatur des verbogenen Gleisstücks abgeschlossen sein. Wenn sie gebraucht werde, werde sie repariert sein, so der Polizeisprecher. (mla)

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Sonntag, 15:20, Tollendorf

Singende Demonstranten auf den Gleisen

Bei Harlingen sind nach eigenen Angaben 200 Demonstranten der Atomgegnergruppe "Widersetzen" auf die Gleise gelangt. Dort sitzen sie nach Angaben des "Widersetzen"-Pressesprechers Jens Magerl eingerahmt von Polizisten und singen Widerstandslieder. Zwei Mal habe sie die Polizei schon zum Verlassen der Gleise aufgefordert, so Magerl weiter. Andere Quellen melden lediglich 100 Blockierer. (mla)

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Sonntag, 14:20 Uhr

Polizei: Reparatur der Schienen noch am Nachmittag

Die Polizei gibt nun bekannt, dass ein Bautrupp den Schienenschaden noch im Laufe des Sonntagnachmittags beheben könne. Demonstranten, die sich in der dicht bewaldeten Göhrde versteckt hielten, versuchten immer wieder zum Gleis zu gelangen. "Das Katz-und-Maus-Spiel beginnt", sagte der Sprecher.

Derzeit befindet sich außerdem eine Fahrraddemonstration auf dem Weg nach Gorleben: Die circa 300 Teilnehmer wollen die Blockade der Zufahrtsstraße zum Zwischenlager verstärken. (dpa/mkr)

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Sonntag, 14:00

Bautrupp prüft Befahrbarkeit der beschädigten Bahnstrecke

Die Polizei bestätigt, dass es am Morgen Demonstranten gelungen ist, ein Stück Schiene mit einem Wagenheber anzuheben. Derzeit sei ein Bautrupp vor Ort, der prüfe, ob die Schienen dennoch wieder befahrbar seien, so ein Polizeisprecher.

Nach Informationen von "X tausendmal quer" hat der Atommüll-Transport inzwischen Göttingen passiert - und an der Blockade vor Gorleben sollen sich inzwischen schon 700 Menschen beteiligen. (mla)

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Sonntag, 13:40 Uhr, Gorleben

Stimmung bei der Straßenblockade weiter entspannt

Anders als auf den Schienen ist die Lage bei der Straßenblockade unmittelbar vor dem Zwischenlager Gorleben weiterhin ruhig: Inzwischen hat sich die Zahl der Blockierer auf 400 erhöht, darunter auch wieder diverse grüne Bundestagsabgeordnete wie Bärbel Höhn, Gerhard Schick und Katrin Göring-Eckardt. Einige grüne Landtagsabgeordnete sollen auch über Nacht auf der Straße ausgeharrt haben. Auch die beiden Robin Wood-Kletterer sind noch dort. Zur Stunde findet ein Konzert statt, es wurde eine Suppenküche aufgebaut - die Stimmung ist entspannt. Auch die Polizei plant vorerst nicht, die Blockade aufzulösen.

Bei Tollendorf ist es mehreren Augenzeugen zufolge gegen 10 Uhr zu einem massiven Polizeieinsatz gegen Demonstranten gekommen. Mehrere Demonstranten wurden verletzt durch Pferde der Polizei. (mkr, rp)

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Sonntag, 13:25 Uhr, Gorleben

700 Atomkraftgegner an den Bahngleisen

Jetzt bestätigt auch dpa Zustammenstöße an den Gleisen: Die Rede ist von rund 700 Atomkraftgegnern, die sich trotz Versammlungsverbotes an mehreren Stellen auf Feldwegen bis zu den Bahngleisen durchgeschlagen haben. Die Polizei treibt sie mit Schlagstöcken auseinander. Wasserwerfer sind im Einsatz, um Feuer auf den Schienen zu löschen. Die Demonstranten seien gewalttätig vorgegangen, sagte ein Polizeisprecher.

Derweil hat der Castor den Bahnhof Kassel Ihringshausen passiert. (dpa/mla)

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Sonntag, 13:10 Uhr

Initiativen erfreut über Zulauf zu Castor-Protesten

Die Protestgruppen im Wendland werten den bisherigen Verlauf der Proteste gegen den Castortransport als Erfolg. "Wir haben das Gefühl, dass uns die große Unterstützung neue Perspektiven eröffnet", sagte der Sprecher der Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, Wolfgang Ehmke, am Mittag. Über ein zukünftiges Endlager und den Atomausstieg müsse nach der großen Demonstration vom Vortag "neu diskutiert" werden. An der Protestkundgebung in Gorleben hatten sich am Samstag nach Angaben von Veranstaltern und Polizei rund 15.000 Menschen beteiligt. Jochen Stay von der wendländischen Initiative „X-tausendmal quer“ sprach von einer „Renaissance der Anti-Atomkraftbewegung“. Wenn der Atomausstieg im kommenden Jahr Thema im Bundestagswahlkampf werde, „mischen wir kräftig mit“. Auch der Sprecher der Umweltorganisation Robin Wood, Dirk Seifert, zeigte sich erfreut über die „unerwartet große“ Beteiligung an den Protestaktionen. Sie hätten "klar gemacht, dass sich die Atomwirtschaft sehr warm anziehen muss." (rp)

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Sonntag, 12:50 Uhr, Grünhagen

Schienen verbogen (aktualisiert 13.35)

Auf dem Streckenabschnitte Lüneburg - Dannenberg ist zwischen Harlingen und Metzingen ein Stück Schiene von Aktivisten unterhölt und mit einem Wagenheber hochgebogen worden. Dadurch scheint die Strecke derzeit nicht befahrbar zu sein. Angeblich sind Gleisarbeiter vor Ort und geben an, dass die Reparatur des Teilstücks länger dauern könnte.

Vor dem Atommülltransport durch Hessen hat es außerdem zwei Brandanschläge auf Bahnanlagen gegeben. Wie die Bundespolizei in Koblenz am Sonntag mitteilte, hatten Unbekannte bereits am Samstagmorgen Reifen auf einen Kabelkasten der Bahn in Wiesbaden gelegt und angezündet. In der Nähe des Tatortes fanden die Polizisten den Schriftzug "Gegen Castor". Auch bei Kassel wurden Kabel in Brand gesetzt. Durch die Taten kam es vor allem in Nordhessen zu Verkehrsstörungen, die Bahn setzte als Ersatz mehrere Busse ein. (mkr/mla/dpa)

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Sonntag, 12:00, Lüneburg

Schlagstockeinsatz auf den Gleisen

Festgekettet auf den Gleisen: Akw-Gegner blockieren den Castortransport an der deutsch-französischen Grenze. Bild: reuters

Unter Einsatz von Schlagstöcken vertreibt die Polizei Demonstranten zwischen Metzingen und Harlingen von der Bahnstrecke. Brennende Barrikaden, so ein Polizeisprecher, seien durch den Einsatz von Wasserwerfern gelöscht worden.

Der Atommüll-Transport passierte kurz nach 11.00 Uhr Fulda. Die Initiative "X tausendmal quer" erwartet seine Ankunft nicht vor 16 Uhr in Lüneburg. (afp/mkr/mla)

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Sonntag, 10:40, Dannenberg

Grüne fordern Bündnis gegen Atomkraft

Nach der Großdemonstration gegen Castortransporte fordern führende Politiker der Grünen ein neues gesellschaftliches Bündnis gegen Atomkraft. Dabei komme den Gewerkschaften eine ganz wichtige Rolle zu, sagte die Europa-Abgeordnete Rebecca Harms am Sonntag. In den vergangenen Jahren habe es zwar bereits punktuelle Zusammenarbeit zwischen Anti-Atom-Bewegung und Gewerkschaften gegeben, diese gelte es nun auszubauen.

Der niedersächsische Grünen-Fraktionschef Stefan Wenzel würdigte Aussagen von IG Metall-Bezirkschef Hartmut Meine bei der Großdemonstration am Samstag in Gorleben. Meine habe nicht nur den Ausstieg aus der Atomenergie gefordert, sondern auch Alternativen aufgezeigt. "Er hat den Bogen zu den erneuerbaren Energien und den damit verbundenen Arbeitsplätzen gezogen, z.B. in der Windkraft- und Solarbranche", erklärte Wenzel.

Die Grünen werteten die große Demonstration als Auftrag an die Politiker, sagte Harms. Sie müssten dafür sorgen, "dass endlich ein verantwortbarer Weg bei der Endlagersuche gegangen wird." "In Deutschland muss eine echte, ergebnisoffene und vergleichende Untersuchung beginnen. Dafür werden wir uns einsetzen", erklärte Harms. (rp)

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Sonntag, 10.20 Uhr

Greenpeace: Radioaktivster Atomtransport Deutschlands

"Die nach Gorleben rollende Fracht ist radioaktiver als alle bisher nach Deutschland gebrachten Abfälle", sagt Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace. Die Umweltorganisation hatte den Atommüll-Transport auf dem Weg nach Gorleben mit einer wärmeempfindlichen Infrarot-Kamera fotografiert.

Am Samstagabend unter den Blockierern vorm Zwischenlager: Grünen-Chefin Claudia Roth. Links dahinter Bundestagsabgeordneter Winfried Hermann. Bild: ap

Die Fotos zeigen zwei Atommüllbehälter, deren Wärmeabgabe unterschiedlich ist. Die Wärmeentwicklung ist zudem deutlich höher als in den vergangenen Jahren. Dieser Temperaturanstieg erklärt sich aus der zunehmenden Anreicherung der Brennelemente mit Uran 235 und den damit verbundenen Abbränden mit höherer Radioaktivität. Höhere Abbrände erzeugen mehr Leistung, führen aber auch zu höheren Sicherheitsrisiken. (mla)

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Sonntag, 10.00 Uhr, Dannenberg

Bald Schienenblockade bei Dannenberg?

Die Atomkraftgegner bereiteten weitere Aktionen vor: Zwischen Dahlenburg und Dannenberg versuchten nach Polizeiangaben am Morgen einige hundert Demonstranten, die durch ein Waldgebiet führende Bahnstrecke zu blockieren. Unter anderem zündeten sie Strohballen an. Nach Angaben der Polizei gab es zunächst keine Festnahmen.

In einem waldreichen Gebiet an der Strecke bewegten sich mehrere Gruppen von Demonstranten in Richtung Bahnlinie, sagte ein Polizeisprecher. Die elf Atommüllbehälter müssen in Dannenberg vom Zug auf Straßentieflader umgesetzt werden. (mla)

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Sonntag, 9.00 Uhr, Gorleben

Sitzblockade vorm Zwischenlager dauert an

Das Zwischenlager Gorleben wird weiter blockiert: Rund 200 AtomkraftgegnerInnen haben die ganze Nacht über auf der Straße ausgeharrt. Unterstützung bekamen sie von Robin-Wood-Kletterern, die sich nahe der Sitzblockade von Bäumen abseilten. Von Camps in der Göhrde und in Hitzacker starteten Castorgegener am frühen Sonntagmorgen Richtung Bahnschienen. Die Gleise werden von einem Großaufgebot der Polizei bewacht, auch Hubschrauber sind im Einsatz. Mit dem Eintreffen des Zuges im Kreis Lüchow-Dannenberg wird nicht vor dem späten Nachmittag gerechnet. (rp)

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Sonntag, 8.00 Uhr

Castor-Zug rollt durch Süddeutschland

Nachdem auch der dritte Schienenblockierer, der sich bei Wörth auf der Castor-Transportstrecke in einem Betonblock angekettet hatte, von der Polizei gegen 0.30 Uhr entfernt wurde, hat der Atommüll-Zug Deutschland erreicht. Mittlerweile hat der Zug nach Angaben von Atomkraftgegnern Bissingen passiert. In Lüneburg wird er nicht vor 17.30 Uhr erwartet - 12 Stunden später als ursprünglich geplant.

Drei Atomkraftgegner - zwei Männer und eine Frau - hatten sich kurz hinter der Grenze nahe der südpfälzischen Ortschaft Berg auf der Bahnstrecke festgekettet und einbetoniert und damit den Zug im französischen Grenzort Lauterbourg zum Warten gezwungen. Um die Protestierer aus der Strecke zu schneiden, musste die Polizei Gleise entfernen und anschließend neu verschweißen. Die Demonstranten wurden nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizei in Gewahrsam genommen. Zuvor seien sie ärztlich untersucht worden. Die Bundespolizisten hatten sie mit Folie gegen die Kälte geschützt. (rtr/dpa/mkr)

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Samstag, 22.15 Uhr

Schienenstrecke bei Wörth ist weiterhin blockiert

Die Schienenblockade auf der Castor-Transportstecke an der deutsch-französischen Grenze bei Wörth dauert am späten Abend noch immer an. Erst egen 21.30 Uhr - und damit rund neun Stunden nach Beginn der Blocakde - gelang es der Polizei nach Angaben von Anti-Atom-Initiativen, die zweite Person zu entfernen. Ein dritter Aktivist ist noch immer in einem unter den Schienen befindlichen Betonblock angekettet. Der Zug mit den elf Atommüllbehältern steht weiterhin im elsässischen Lauterbourg. (ap)

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Samstag, 21.50 Uhr

Polizei vermutet Castor-Gegner hinter Bahn-Anschlägen

In mindestens fünf Fällen haben militante Atomkraftgegner nach Einschätzung der Polizei am Samstag Brandanschläge auf Betriebseinrichtungen der Bahn AG verübt. Wie die Polizeileitstelle für den laufenden Atomtransport ins Zwischenlager Gorleben am Samstagabend in Lüneburg mitteilte, wurden mit Brandstiftungen unter Einsatz von Brandbeschleunigern im Bereich Karlsruhe, Hamburg, Hamm, Berlin und Wiesbaden Kabel von Signal-, Funk- und Telefonanlagen zum Teil erheblich beschädigt. Aufgrund der Vorgehensweise werde ein Bezug zu früheren Atomtransporten angenommen, im Falle Wiesbaden habe es zudem einen Schriftzug "Gegen Castor" auf einem Feldweg am Tatort gegeben. Wie die Polizei weiter mitteilte, gab es durch die Anschläge Beeinträchtigungen im Bahnverkehr, aber keine Auswirkungen auf den Atommülltransport. (afp)

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Samstag, 19:50 Uhr, Gorleben

Claudia Roth blockiert mit

Die rund 400 Blockierer vor dem Gorlebener Atommüll-Zwischenlager haben von Unterstützern Strohsäcke und heiße Getränke bekommen. Auch Grünen-Chefin Claudia Roth sitzt auf der Straße. Die Europaabgeordnete der Grünen, Rebecca Harms, ist ebenfalls vor Ort.

Die Polizei will zunächst nicht räumen, sondern ist "um eine kommunikative Lösung bemüht", wie ein Sprecher sagte. Für Sonntagmorgen sind Blockaden der Castor-Bahnstrecke im Waldgebiet Göhrde sowie bei Hitzacker angekündigt. Am Samstagabend spielt die Rockband "Meiselgeier" in Breese in unmittelbarer Nähe des Castor-Verladekrans. (rp)

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Samstag, 18:40 Uhr, Wörth

Ein Blockierer vom Gleis getrennt

Die Polizei kommt nur langsam gegen die Gleisblockade von drei festgeketteten Atomkraftgegnern in der Südpfalz voran. Nachdem es am Anfang noch geheißen hatte, der Zug verzögere sich um eineinhalb bis zwei Stunden, hat es nun rund fünf Stunden gedauert, auch nur einen Blockierer loszubekommen.

Immerhin: Nun könnten sich die Beamten ein besseres Bild davon machen, wie sich die Atomkraftgegner festgekettet hätten, erklärte ein Sprecher. Davon werde es auch abhängen, wie schnell die Blockade beendet werden könne. (dpa/taz)

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Samstag, 18:00 Uhr, Gorleben

Etwa 500 Menschen blockieren Zwischenlager

Die für Sonntag angekündigte Blockade des Zwischenlagers Gorleben wurde vorgezogen. Inzwischen haben sich nach Veranstalterangeben rund 500 Blockierer dort versammelt. Das berichtet das Koordinationsbüro der Atomkraftgegner X-tausendmalquer.

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Samstag, 17:35 Uhr, Wörth

Der Castortransport hängt immer noch fest

Der Zug mit den Castor-Behältern musste wegen der Protestaktion nah dem rheinland-pfälzischen Wörth auf der französischen Seite der Grenze auf die Räumung der Bahnstrecke warten.

Um die einbetonierten Demonstranten von den Gleisen zu entfernen, müssten Schienen entfernt und anschließend neu verschweißt werden, sagte ein Polizeisprecher. Bevor der Zug weiterfahren könne, müsse außerdem das Gleisbett wieder mit Schotter aufgefüllt werden. Er gehe davon aus, dass der Transport noch am Samstag weiterfahren könne. (reuters/dpa)

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Samstag, 17:25 Uhr, Zwischenlager Gorleben

Demonstranten beginnen Sitzblockade

300 Demonstranten haben nach Angaben von X-tausendmalquer mit einer Blockade des Zwischenlagers Gorleben begonnen.

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Samstag, 14:50 Uhr (aktualisiert 16:15), Gorleben

Volksfeststimmung auf Großdemonstration

Bei heiterem Wetter hat die Großdemonstration in Gorleben mit einer knappen Stunde Verspätung begonnen. Nach Schätzungen der Veranstalter sind rund 16.000 Menschen gekommen, die Polizei spricht von 14.500 Menschen. Damit liegen die Angaben erstaunlich nahe beieinander. Zusätzlich sind rund 300 bis 400 Traktoren aufgefahren. Es ist die größte Demonstration im Wendland seit sieben Jahren.

Trotz des großen Polizeiaufgebots ist die Stimmung entspannt: Die Demonstration hat Volksfestcharakter. Da treten auch Clowns auf, es gibt Stelzentheater und mehrere Rockbands. Unter den Demonstranten viel Politprominenz der Grünen und Linken. Zu dem harten Kern der aus dem Wendland gesellen sich auch viele Junge Atomkraftgegner.

Auf der Abschlussveranstaltung am Nachmittag wird unter anderen der Bezirkschef der IG Metall Niedersachsen, Hartmut Meine, erwartet. Er will dort zum "Schulterschluss zwischen Gewerkschaften und Antiatomkraftbewegung" aufrufen. Hartmut Meine lehnt nicht nur das Endllager Gorleben ab, er ist auch ein Verfechter des sofortigen Ausstiegs aus der Atomkraft.

Der Sprecher von X-tausendmalquer, Jochen Stay, sprach von einem "starken Zeichen" für eine "Renaissance der Antiatombewegung". (rp/urb)

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Samstag, 14:30 Uhr, Wörth

Atomkraftgegner stoppen Castor

Zwischen den Grenzorten Lauterbourg und Wörth ketteten sich nach übereinstimmenden Angaben von Polizei und des Koordinationsbüros X-tausendmalquer drei Demonstranten an die Gleise und betonierten sich teils ein. Die Weiterfahrt des Zugs mit dem Atommüll werde sich dadurch voraussichtlich um eineinhalb bis zwei Stunden verzögern, sagte die Polizei.

Der Castor-Transport war am Freitag in La Hague gestartet. Am Sonntag wird er an der Verladestation im niedersächsischen Dannenberg erwartet, von wo die Spezialbehälter am Tag darauf die letzten Kilometer bis zur Zwischenlagerhalle in Gorleben auf der Straße transportiert werden sollen. (reuters/urb)

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Samstag, 12:55 Uhr, Gorleben

Großdemonstration verzögert sich

In Gorleben haben sich bereits Tausende Demonstranten versammelt. Tausende sind noch unterwegs, aber die Straßen um Gorleben sind heillos verstopft. Der Start des Programms wird sich erheblich verzögern. (rp)

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Samstag, 12:40 Uhr, Wörth

Castor in Wörth um 13:20 erwartet

Am Samstagmittag wird der Castor die deutsche Grenze bei Wörth am Rhein überqueren. Dort werden normalerweise die französischen Lokomotiven gegen deutsche getauscht.

"Das Einzige, was ich hier in Vielfalt sehe, sind Kollegen", sagte am Morgen ein Sprecher der Bundespolizei. Die Beamten am Bahnhof haben Absperrgitter aufgestellt. Auf diese Weise können sie den Zugang kontrollieren.

Am Bahnhof wird der Castor von den Atomkraftgegnern um 13:20 Uhr erwartet. Sie planen zur Begrüßung des Castors eine kleine "Castor-Jubel-Party" am Bahnhof Wörth bei Karlsruhe "mit Musik, Kuchen und jede Menge gelber Fähnchen mit Atomzeichen". Nach Angaben der Atomgegner versammeln sich bereits die ersten Demonstranten am Bahnhof. (urb/dpa)

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Samstag, 12:20 Uhr, Braunschweig

Aktivistin Céceile Lecomte in Vorbeugehaft

Die französische Umweltaktivistin Cécile Lecomte wurde für vier Tage in Vorbeugehaft genommen. Das melden übereinstimmend die Umweltverbände Robin Wood und die BI Lüchow-Dannenberg.

Lecomte hatte sich am Donnerstag gemeinsam mit Robin-Wood-Aktivisten von Bahnbrücken abgeseilt, um gegen den Atomtransport zu protestieren. "Die Inhaftierung ist völlig unverhältnismäßig," protestiert die BI Lüchow-Dannenberg. "Der jungen Frau wird lediglich eine Ordnungswidrigkeit zur Last gelegt."

Gegenüber den Umweltschützern hat sich Lecomte über den psychischen Druck beklagt. Ihre Anwältin Karen Ullmann hat Beschwerde gegen die Ingewahrsamnahme vor dem Oberlandesgericht Lüneburg eingelegt. Lecomte ist inzwischen in die JVA nach Braunschweig gebracht worden. (urb)

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Samstag, 12 Uhr, Gorleben

Start der Großdemonstration wird sich vermutlich verzögern

Von mehreren Sammelpunkten im Kreis Lüchow-Dannenberg sind am Vormittag dutzende Traktoren der "Bäuerlichen Notgemeinschaft" zur Großdemonstration nach Gorleben gestartet.

Insgesamt wollen sich mehr als 100 Landwirte mit ihren Schleppern und etlichen geschmückten "Stunkwagen" an der Kundgebung vor dem Zwischenlager beteiligen. Auftakt zur Demo ist um 13 Uhr im Dorf Gorleben. Die Veranstalter rechnen mit bis zu 10.000 Teilnehmern.

Der zweite Sammlungsort ist Gedelitz. Von den beiden Dörfern Gorleben und Gedelitz aus werden sich die Demonstranten zum Nachmittag zur Abschlusskundgebung vereinigen. In Gedelitz sind die Straßen von Traktoren völlig verstopft.

Auch um Gorleben herum ist viel Verkehr unterwegs zur Demonstration. Ihr Ablauf wird sich vermutlich verzögern. (rp)

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Samstag, 8.11., 10 Uhr, Reding

Castor rollt ohne Zwischenfälle durch Frankreich

Der elfte Castor-Transport zum Zwischenlager in Gorleben ist über Nacht durch Nordostfrankreich gerollt. Ohne größere Zwischenfälle passierte er am Samstagmorgen gegen 09.30 Uhr das lothringische Morhange (Mörchingen), wie die französische Anti-Atomkraft-Organisation Sortir du Nucléaire auf ihrer Homepage bekannt gab. Um 10.40 Uhr erreichte er Reding; damit ist der Zug dem Fahrplan etwa eine Stunde voraus. In Gorleben wird er am Montag erwartet.

Der Zug mit elf Atommüllbehältern war am Freitag um 17.45 Uhr nahe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague gestartet. (dpa/mkr)

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Freitag, 21 Uhr, Metzingen

Festnahmen nach Sitzblockade auf Bundestraße

Im Anschluss an einen Laternenumzug ist am Abend die Bundestraße 216 bei Metzingen blockiert worden. Die Polizei sprach von 300, die Teilnehmer von 500 Beteiligten. Dabei wurden Strohballen in Brand gesetzt. An der Blockade beteiligte sich auch ein Dutzend Bauern mit Traktoren.

Die Polizei löschte die Strohballen mit Hilfe von Wasserwerfern. Beamten seien mit Eiern und Flaschen beworfen worden, erklärte sie. Ein Sprecher der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg sprach von "üblichen Scharmützeln und Reibereien mit der Polizei".

Die Beamten haben nach Auskunft von Beteiligten bei der anschließenden Räumung vier Personen festgenommen. Zwei von ihnen seien nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wieder frei gekommen, zwei weitere erst nach richterlicher Verfügung.

Weitere Kundgebungen gab es am Abend in Lüneburg, wo spontan gegen die Ingewahrsamnahme der Robin-Wood-Aktivistin demonstriert wurde, sowie in Hitzacker, Wendisch-Evern und Lüchow. (rp/mkr/ap)

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Freitag, 18.00 Uhr, Lüchow

Mahnwachen gegen den Castortransport

Atomkraftgegner haben am Freitag Nachmittag ihre Proteste gegen den Castortransport fortesetzt. Auf dem Marktplatz in Lüchow versammelten sich Mitglieder der Senioren-"Initiative 60" sowie der "Bunten"-Stadtratsfraktion zu Mahnwachen. In Hitzacker und in Metzingen sollten Laternenumzüge starten.

Metzingen hat sich auch zu einem "Widerstandsnest" erklärt. Hier sowie in vier weiteren Orten des Wendlands gibt es Camps für auswärtige Atomkraftgegner. Auf der "Esso-Wiese" in Dannenberg haben die Bürgerinitiativen und Umweltorganisationen in Bauwagen und Containern provisorische Büros eingerichtet. (rp)

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Freitag, 17.45 Uhr,

Atommülltransport in Frankreich losgefahren

Der elfte Castor-Transport zum Zwischenlager in Gorleben ist nahe der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague gestartet. Der Zug mit elf Atommüllbehältern habe sich um 17.45 Uhr am Bahnhof Valognes in Bewegung gesetzt, sagte Jean-Yvon Landrac von der französischen Anti-Atomkraft-Organisation Sortir du Nucléair.

Über Nacht soll der Zug quer durch Nordost-Frankreich fahren, bis er am Samstagnachmittag bei Wörth am Rhein die Grenze zu Deutschland überquert. In Gorleben wird er am Sonntag erwartet.

Auf französischer Seite waren vereinzelt Protestaktionen geplant, allerdings wurde nicht mit gewaltsamen Aktionen gerechnet, da der Atommüll Frankreich ja verlassen sollte.

Die Fracht in den Behältern strahlt stärker als bei vorangegangenen Transporten. Daher wird der Atommüll nicht in deutschen Castor-Behältern, sondern in französischen TN-85-Behältern angeliefert. Die deutschen Castor-Behälter mit einer entsprechend stärkeren Abschirmung sind in der Entwicklung und noch nicht zugelassen. Die stärkere Strahlung geht auf einen höheren Abbrand der verarbeiteten Brennelemente zurück.

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Freitag, 15.20 Uhr, Gedelitz

"Republik Freies Wendland" ausgerufen

Vor wenigen Minuten wurde in Gedelitz die "Republik Freies Wendland" ausgerufen. Ungefähr 100 Teilnehmer waren dabei anwesend, vor allem ältere, aber auch einige jüngere Aktivisten. In den sieben Hütten aus Stroh wird nun wieder der Wendlandpass ausgestellt. Außerdem wurde ein Buch zum Thema 30 Jahre Widerstand vorgestellt, Auszüge aus den Interviews werden derzeit vorgelesen. Erstmals war die Republik Freies Wendland im Mai 1980 ausgerufen.

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Freitag, 15.15 Uhr, Berlin

CDU-Politikerin kritisiert Grünen-Protest: "Populismus pur"

Die Unionspolitikerin Katherina Reiche hat die Grünen wegen ihrer Protestankündigung bei den Atommülltransporten scharf kritisiert. Mit ihren Aufrufen zum Protest versuchten die Grünen "den Ausstieg aus der politischen Verantwortung", erklärte die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag am Freitag in Berlin. Schließlich habe die Partei mit dem Atomausstieg mit die Grundlagen für die Transporte gelegt.

Niemand werde das Recht zur friedlichen Demonstration in Frage stellen, betonte Reiche. "Dass aber die Grünen mit zu den Demonstrationen aufrufen und 'mit gewaltfreien Aktionen den Castor stoppen wollen'", überrascht schon." Dies sei "Populismus pur".

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Freitag, 14.30, Lüneburg

Robin Wood-Aktivistin inhaftiert

Robin Wood-Aktivistin inhaftiert Die Umweltorganisation Robin Wood meldet, dass eine ihrer Aktivistinnen für mehrere Tage in Haft genommen wurde. Laut einer Pressemitteilung der NGO haben am Donnerstag 15 Robin Wood-Aktivisten mit Kletteraktionen über den Gleisen zwischen Lündeburg und Wendisch Evern gegen die Atommüll-Transporte nach Gorleben protestiert.

Eine von ihnen wurde von der Polizei "vorsorglich" in Gewahrsam genommen - zur Begründung hieß es, dass so die unmittelbare Begehung einer Straftat verhindert werden solle. (taz/dpa)

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Freitag, 14.00 Uhr

Polizei bestätigt Termin für Castortransport

Die Göttinger Polizei hat den Termin für den Castortransport nach Gorleben bestätigt. Er werde an diesem Wochenende von der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague nach Gorleben fahren, erklärte die Göttinger Polizeidirektion am Freitagnachmittag.

Bislang hatte es keine offizielle Bestätigung dafür gegeben. Beamte der Göttinger Polizeidirektion sichern den Transport von der hessisch-niedersächsischen Landesgrenze über Göttingen, Northeim, Hildesheim und Hannover bis in den Landkreis Verden.

Für den Raum Göttingen erwartet die Polizei nach eigenen Angaben friedliche Protestaktionen, sie schließt aber auch Straftaten nicht aus. Bereits am vergangenen Dienstag waren zwei Atomgegner auf die Fassade des Göttinger Bahnhofs geklettert und hatten dort ein Transparent mit der Aufschrift "Castor stoppen" entrollt.

Gegen beide sind Strafverfahren wegen Hausfriedensbruch eingeleitet worden. Bei der Stadt Göttingen sind für das Wochenende verschiedene Veranstaltungen und Demonstrationen angemeldet worden.

"Gegen Gewalttäter und bei Straftaten wird die Polizei konsequent vorgehen und einschreiten", sagte Polizeipräsident Hans Wargel. Die Gleise der Transportstrecke sowie jeweils 50 Meter rechts und links davon seien von der Polizei zum besonders gefährdeten Objekt nach dem Niedersächsischen Gesetz über die öffentliche Sicherheit und Ordnung erklärt worden. "Wer von der Polizei auf oder an den Gleisen angetroffen wird, muss damit rechnen, dass er in Gewahrsam genommen wird", sagte Wargel. (rp)

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Freitag, 12.30 Uhr, Asse

Greenpeace entrollte Banner

Greenpeace-Aktivisten haben am Freitag vormittag ein 25 Quadratmeter großes Banner mit der Aufschrift "Asse-Gorleben, es gibt keine sicheren Endlager"" auf dem Förderturm des Atommüllendlagers Asse II entrollt. Seit Mittwochmorgen demonstrieren Aktivisten dort gegen die Lagerung von Atommüll in Salz.

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Freitag, 12 Uhr

Das Protest-Programm fürs Wochenende

Nach der Großdemonstration am Samstag setzen die Atomkraftgegner im Wendland ihre Proteste gegen den Castortransport auch am Sonntag fort. Bereits für sechs Uhr morgens sind im Waldgebiet Göhrde Demonstrationen entlang der Transportstrecke angekündigt - Motto: "Gemeinsam zum Zug kommen". Ab acht Uhr beginnen bei Hitzacker Blockaden der Aktionsgruppe "Widersetzen".

In Govelin und Bahrendorf beginnen jeweils um zehn Uhr Mahnwachen der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg. Gleichzeitig gibt es eine Andacht in der Langendorfer Kirche. Um elf Uhr startet eine Pferde- und Kutschenprozession auf der Transportstrecke zwischen Langendorf und Quickborn.

Ebenfalls um elf Uhr rückt die Senioren-Initiative "Graue Zellen" zu einer weiteren Stuhlprobe am Dannenberger Verladekran aus. Von dort startet dann um 13.00 Uhr eine Fahrraddemo zum Erkundungsbergwerk Gorleben. Ab 16 Uhr heißt es "Kultur contra Castor" bei Musik, Literatur, Kaffee und Kuchen an der Kirche in Langendorf. (rp)

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116 Kommentare

 / 
  • S
    Sirrus

    @Nuci

    Ich würde dir vorschlagen mit deinem unglaublichen Wissen eine Universität zu eröffnen. Da streiten sich jahrelang Experten auf beiden Seiten, aber du weißt, wie es wirklich um den Strom bestellt ist. Du weißt ganz genau, dass wir ohne Atomstrom nicht lebensfähig wären. Es gibt nur Luxus, oder Bäume. Und dazwischen gibt es nichts. Da hat doch wohl mal wieder jemand die Weisheit mit Löffeln gefuttert.

     

    Kurzer Nachtrag dazu: Weißt du eigentlich, dass der Strom nicht einfach nur aus der Steckdose oder einem halbrunden Gebäude kommt? Weißt du eigentlich, dass Uran erst einmal eingeführt werden muss? Weißt du, wo Uran gewonnen wird und unter welchen Umständen und welchem Kostenaufwand? Weißt du, was der Bau eines AKW's kostet? Weißt du, dass diese Gebäude nicht versichert sind? Weißt du, das es einmal einen Supergau gab? Weißt du, dass es sehr viele AKW's gibt, die starke Sicherheitsmängel aufweisen? Weißt du, welche Auswirkungen eine Überstrahlung auf Lebewesen hat? Weißt du, wieviel Strom Deutschland jährlich exportiert, also nicht für den eigenen Gebrauch einsetzt? Weißt du, wie sich die Menschen fühlen, die neben einem AKW wohnen? Weißt du, wieviel Atomstrom jährlich verpufft, ohne genutzt zu werden? Weißt du, dass Uran eine endliche Ressource ist? Möchtest du gerne die Arbeit übernehmen, Uran aus einem Bergwerk zu gewinnen? Möchtest du gerne in einem AKW arbeiten? Möchtest du gerne neben einem Atommülllager wohnen? Weißt du, wieviel Kühlwasser ein AKW benötigt? Weißt du, welche Auswirkungen damit für die Umwelt entstehen? Weißt du schon jetzt, wie sicher der Atommüll gelagert werden kann? Experten wissen das nämlich noch nicht.

     

    AKW's umweltfreundlich? Hallo? Und was ist mit dem Atommüll? Der löst sich wohl mit der Zeit von selbst auf. Lieber heute im bequemen Luxus leben. Was mit meiner Nachfolgegeneration ist geht mich doch einen Scheissdreck an. Sollen die doch im Atommüll zugrundegehen, den ich produziert haben.

     

    Mal eine Frage nebenbei: Wer gibt dir und anderen eigentlich das Recht dazu, Teile der Erde zu zerstören, nur um in einem angenehmen Luxus zu leben????

  • KH
    Katja Helmbrecht

    Leider kann ich nicht im Wendland dabei sein, da ich hier an meinem Arbeitsplatz die Fahne hoch halte für ökologisches und nachhaltiges Bauen und Leben. So traurig es ist, dass der Protest weiterhin nötig ist, so schön ist es, dass hier generationen- und geschlechterübergreifend gemeinsam fantasievoll protestiert wird für eine hoffentlich atomenergiefreie Zukunft. Dank an die taz für den Castor-Ticker. Über die "konventionellen" Medien werden die Informationen doch sehr gekürzt und gefiltert...

  • F
    Fidelio

    @Tim Peters

     

    Lieber Herr Peters,

     

    Deutschland ist sehr wohl ein Rechtsstaat.

     

    Es werden immer wieder verfassungswidrige Gesetze beschlossen? Nennen Sie eins und erklären Sie mir, warum es verfassungswidrig ist. Dabei zählen natürlich nicht solche Gesetze, die vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wurden. Denn in diesen Fällen hat der Rechtsstaat ja gerade funktioniert.

     

    Die Polizei darf nach dem VersG unter bestimmten Voraussetzungen auch Videoaufnahmen anfertigen. Ob die Voraussetzungen vorliegen, kann nur im Einzelfall beurteilt werden. Wenn Bahnschienen blockiert werden, dürften die Voraussetzungen aber erfüllt sein.

     

    In welchem Land gibt/gab es denn Ihrer Meinung nach einen Rechtsstaat.

     

    Gruß

    Fidelio

  • H
    henryxz

    @Euklides Al-Biruni: In meinem Statement habe ich nicht Bündnis 90/ Die Grünen pauschal angesprochen, sondern die Person Claudia Roth. Und ich halte nach wie vor eher ihr Verhalten für naiv und/ oder unehrlich. Denn sie hat, wie Du richtig sagst, seinerzeit diese Kröte der Rücktransporte aus Frankreich und GB zugunsten des Atomausstieges geschluckt, maßgeblich mit ausgehandelt und letztlich getragen. Ich finde, dazu sollte sie jetzt auch stehen.

  • TP
    Tim Peters

    @thiotrix

     

    Ich zähle mal alle Ihre Denkfehler auf:

    - Die Polizei sei machtlos

    : Die Polizei holt ihre Knüppel raus und schlägt zum Teil friedliche Demonstranten damit. Machtlos?!

    - Rechtstaat

    : In Deutschland gibt es keinen Rechtsstaat, oder beschließen in einem Rechtsstaat Volksparteien immer wieder verfassungswidrige Gesetze und lässt die Polizei dort bei Demos gesetzeswidrige Videoaufnahmen machen und das Demonstrationsrecht, also die Menschenrechte, mit den Füßen treten?

    - Atomstrom kostengünstig

    Haben Sie überhaupt irgendeine Ahnung davon, warum der Strom so "kostengünstig" ist? Ja, weil der Staat das ganze mit Milliarden von Euro subventioniert

    - Atomstrom ungefährlich

    Finden Sie es lustig, dass Kinder, die in der Nähe eines AKWs wohnen ein erhöhtes Krebsrisiko haben?

    - fast CO2 frei

    Schonmal an den Uranabbau, Transporte etc gedacht?

    - Greenpeace und Grüne kriminell

    Die CDU hätte schon seit Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet werden müssen, seit Sie unsere Grundrechte immer weiter einschränkt.

     

    So und an die intelligenten Menschen hier:

    Ich bin auch ein starker Kritiker der Vorgänge in Morburg... aber man sollte so ein Vorkommnis nicht immer auf die ganze Partei beziehen, sondern Moorburg mal in Hamburg lassen. Ein anderer Landesverband hätte sowas sicher nicht mitgemacht. Ich bin erstaunt, dass da gerade einige Landtagsabgeordnete auf der Straße sitzen und für Ihre Ideale kämpfen.

  • F
    fred

    @burkhard: Auch wenn es dir nicht ins Weltbild passt: Wenn Du die Grünen weggeschickt hättest, wäre die gefeierte Renaissance der Anti-Atom-Bewegung am Samstag beträchtlich geschrumpft. Aber motz mal weiter, das hilft der Sache bestimmt.

  • BH
    Björn Hens

    Jeder Mensch ist wichtig. Auch die Grünen! Ich bin gegen gruppeninterne Zankereien... zusammen sind wir stärker! ;-)

     

    Einsatzkosten hin oder her... Protest darf und muss sein!

    Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder sagen würde, wo kämen wir denn hin, aber keiner gehen würde um zu schauen, wo wir hin kämen, wenn wir gehen würden.

  • N
    Nuci

    Echt zum Kotzen, was wollen die denn? Wollen wir wieder auf den Bäumen leben? Eine Industrienation braucht günstigen Strom und das geht nicht mit Windkraft, wer das verhindert ist total auf dem Holzweg, ein Verbrecher oder Volksverhetzer. Wer hier nicht mehr leben möchte mit all den Annehmlichkeiten einer [noch] modernen Industriegesellschaft, der möge doch auswandern, vielleicht nach Burkina Faso? Kernkraft ist sauber und günstig und wurde halt damals durch linke Gruppen kaputt geredet, finanziert durch Stasi und Konsorten.

  • B
    Burkhard

    Wenn ich Frau Roth oder andere Pseudo-Grüne bei dieser Demo sehe , muss ich einfach nur lachen .In Hamburg mit der CDU koalieren und das Kohle-Kraftwerk genehmigen , und dann in Gorleben demonstrieren .Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun ? Seh ich absolut anders !Die Demonstranten sollten diese Lachgestalten wegjagen !!!

  • PH
    Philipp Horn

    Guten Abend zusammen!

     

    Da ich lieder nicht im Wendland sein kann,verfolge ich das Geschehn über das Netz.Und ich bin begeistert,daß so viel Menschen unterwegs sind!

    Auch fand ich die Aktion bei Wörth/Rhein gestern sehr gut.Was ich aber nicht gut finde,was mich richtig gehend auf die "Palme bringt, sind Brandanschläge auf Bahnanlagen.Damit wird dem Anti-Atom-Wiederstand nur geschadet!!!!

    Ich freue mich weiter auf bunte&gewaltfreie Aktionen und werde weiter übers Netz dabei sein.

     

    Schöne Grüße aus dem Badischen!

     

    Philipp Horn

     

    P.S.:Wenn ihr mal was zum Lachen braucht,schaut doch mal unter www.Welt.de nach,und lest die Berichterstattung dort!

  • TR
    Thomas Rudolf

    Es ist ein Hit ein deutscher Grüner zu sein, und den deutschen Atom-Dreck in Frankreich zu verlassen!!

    E gibt heute noch Castor-Transporte in einer Höhe von 168 beladenen Zügen, die in Frankreich auf das deutsche grüne Licht warten!!!!!!

     

    Also, bitte, lasst zuerst Ihren Dreck zurück in Ihre Heimat, und dann sind Ihre Demos gerecht und angemessen.

    Zur Erinnerung: ein Drittel des deutschen Stromverbrauchs wird auch aus den französischen AKW bezogen.

    Der deutsche Grüne sitzt auf einem Lügenstuhl, lässt die Fransozen in der deutschen Atombrühe patschen und mampft sich biovoll!

  • M
    Marco

    @ thiotrix

     

    gewalttätiger protest von greenpeace? die bekommen vorher alle blockaden-training, hände auf dem rücken verschränken etc... dass nicht mal der anschein von gewalttätigkeit erweckt wird. insofern wäre ein verbot wohl nicht haltbar.

    für mich sind solche demos, blockaden etc ein beweis einer lebhaften demokratie, in der die bürger ihre meinung öffentlich kundtun. je mehr politiker sich damit solidarisieren (ob aktive teilnahme oder PM) oder sich damit, auch kritisch, auseinandersetzen (CDU etc) desto besser für die demokratische struktur und stimmung in unserem land.

    davon abgekoppelt kann und muss man meiner meinung nach brandanschläge u.ä. verurteilen, nicht nur wegen der offenkundigen kriminalität dieser taten, sondern auch weil damit das positive öffentlichkeitsbild der ganzen bewegung beschädigt wird... sehen wir ja auch an teilen der antifa bei nazi-demos

     

    schöne grüße aus trier

  • A
    AndreasJ

    Zu schade, dass der 'Joker' nur eine Kinofigur aus 'The Dark Knight' ist. Er würde unter den Demonstranten im Clown-Outfit nicht auffallen, könnte ihnen aber sicher entscheidend helfen. :)

  • R
    Rüdiger

    Hallo Zusammen,

     

    auch wenn ich dieses Jahr leider nicht vor Ort am Protest gegen den Castor-Transport teilnehmen kann, so bin ich doch in Gedanken dabei und verfolge übers Netz das aktuelle Geschehen – unter anderem auch über den taz.de-Castor-Ticker. Und da stolpert man leider immer wieder über eine Vattenfall Werbung. Auch wenn - wie die Redaktion schon schreibt - die Anzeigenabteilung und die Redaktion keinen Einfluß aufeinander haben, frage ich mich, ob es denn wirklich sein muß, überhaupt für einen Konzern wie Vattenfall Werbung zu machen? Finde ich ehrlich gesagt unmöglich, und dann gerade in dem Zusammenhang! Hat denn der Kapitalismus denn jetzt auch in der Anzeigenabteilung Einzug gehalten? Immerhin zahlen viele auch, um die Unabhängigkeit der taz zu unterstützen, seit Jahren den solidarischen Abopreis, da finde ich es echt nicht ok, wenn die eigenen Ideale für eine solche Werbeschaltung verkauft werden! Denkt mal darüber nach...

     

    Von mir aber auf jeden Fall auch ein Gruß an die Blockierer, ich wünsche euch gutes Wetter und viel Kraft, haltet durch!

  • T
    thiotrix

    Narrenfreiheit für linksextreme Gewalttäter

     

    Es ist immer wieder erschütternd, wie linksextreme Gewalttäter, als „Umweltschützer“ verkleidet, reihenweise Straftaten begehen dürften, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Sachbeschädigung, Brandstiftung, Nötigung, Körperverletzung, gefährliche Eingriffe in den Schienenverkehr, Widerstand gegen die Staatsgewalt – und das alles unter den Augen der Polizei, die meist hilflos und wehrlos dem entfesselten Treiben des fanatisierten Mobs zuschauen muß. Der deutsche Steuerzahler kommt natürlich für alle Kosten auf. Grüne und große Teile der SPD geben den Rechtsstaat der Lächerlichkeit preis, um ihr politisches Süppchen zu kochen und ihre liebsten Wahnvorstellungen durchzusetzen, den Kampf gegen die sooo gefährliche Atomenergie. Offenbar ist das eine typisch deutsche Zwangsneurose: in vielen anderen Ländern ist die Atomenergie akzeptiert als eine wertvolle, fast CO2-freie Möglichkeit, große Mengen Strom kostengünstig und mit einem hohen Maß an Versorgungssicherheit herzustellen. Schon nach den ersten gewalttätigen Demonstrationen in Gorleben hätten die Grünen und Greenpeace als kriminelle Vereinigungen verboten werden und zur Bezahlung der Kosten herangezogen werden müssen!

  • D
    dingsääähhhbums

    Anzeige?

     

    NÖ!

    Warum auch? Dann müsste ich doch meine eigene Familie verklagen,mein Onkel schiebt Heute dort Dienst,

     

    Naja was macht man nicht alles an seinem Geburtstag...

     

    ....aber das nur am so am Rande....

  • TP
    Tim Peters

    Jemand Lust auf eine Klage gegen die Polizei? Soweit ich weiß dürfen die nicht einfach mal so drauf losknüppeln, auch wenn es immer wieder passiert.

    Auch wurden gestern wieder von der Polizei Videoaufnahmen gemacht (illegal)

    Kann mir einer sagen was so eine Klage kostet?

  • V
    vic

    Ich kann aus privaten Gründen leider nicht selbst dabei sein. Aber es freut mich, dass so viele Menschen vor Ort sind gegen diesen Wahnsinn. Schade dass wieder ein paar Wenige die Grenze dessen überschreiten was der Sache dienlich wäre.

     

    ...und @ Es Nervt: es geht sicher auch ohne ihren Segen. Wahrscheinlich sogar besser.

  • EA
    Euklides Al-Biruni

    @ henryxz: Ich verteidige wahrlich nicht alles, was bündnis90grüne Politik ist, aber diese Art von Kritik ist einfach unheimlich unpassend und schlecht informiert oder Tatsachen ausblendend.

     

    Es ist nämlich keineswegs nicht so eindeutig klar, wie Du hier unterstellst, zu entscheiden, ob es besser ist, Kompromisse zu schließen oder eine Koalition zu kündigen oder erst gar nicht einzugehen, und damit einer noch viel schlechteren Poltik wahrscheinlich mehr Spielraum zu überlassen.

     

    Im Falle Moorburg in HH würde ich zwar sagen, die Grenze ist überschritten, ein Aufkündigen der Koalition wäre angebracht, aber im Falle des ausgehandelten schrittweisen Atomausstiegs, den die Bündnisgrünen durch Beteiligung an der letzten Bundesregierung erreicht haben, halte ich solche Statements für unglaublich naiv und/oder letztlich unehrlich.

     

    Obwohl das Risiko groß ist, allzu schnell die Mittel durch die Zwecke reinzuwaschen, ist es andererseits ebenso wahr, dass sich selber ein "reines Gewissen" zu erhalten manchmal sehr egoistisch und unverantwortlich ist.

  • TP
    Tim Peters

    Die Grünen waren schon immer für den Ausstieg aus der Atomenergie. Aber der Müll ist nunmal jetzt da, daher sollte man nun dafuer sorgen dass es nicht noch mehr wird und dass dieser Wahnsinn endlich ein Ende hat.

     

    @Es nervt

    Solche Kommentare passen wohl eher in die Bildzeitung. Haben Sie sich schonmal gefragt, warum der Staat die Entsorgung bezahlt und nicht die Verursacher?

    Es ist durchaus sinnvoll die Transporte noch teurer zu machen als sie es eh schon sind, sodass sich Deutschland das ganze nicht mehr lange leisten kann.

  • EW
    eatthe wiesel

    als ob ein polizeieinsatz in irgendeinem verhältnis zu den lagerkosten stehen würde. wer bewacht denn so ein endlager, besser gefragt, wer bezahlt die bewachung? wären diese im strompreis einkalkuliert wäre auch die mär vom billigen atomstrom vom tisch. wie ist noch mal gleich die halbwertszeit!!! vom atommüll, also die zeit, wo es nur noch die hälfte strahlt?

     

    ich finde es gut und richtig, dass die politik endlich versucht, den kontakt zur strasse herzustellen. vielleicht gelingt es dadurch, demokratischen legitimierten protest zu entkriminalisieren.

     

    solidarische grüsse an/in die republik wendland

  • M
    Manni

    Auch noochmal an "Es nervt"

     

    Die Kosten, welche für die "Sicherung" des Atommüll-Transportes anfallen, sind ganz sicher nicht schuld an den hohen Stromkosten. Denn der monströse Polizeiapparat der dafür aufgefahren wird, wird zu einem sehr großen Teil durch die Steuern finanziert.

     

    Ich würde mir wünschen, dass diese Kosten in Zukunft komplett den AKW-Betreibern in Rechnung gestellt werden.

  • E
    Erhard

    @Es nervt

    ...daß du noch nicht einmal kapierst, daß die Einsatzkosten sowieso von der Allgemeinheit bezahlt werden und nix mit dem STrompreis zu tun hat...erst denken dann nerven ;-)

  • N
    Niekohle

    An "es nervt":

    weißt du wieviel die honks verdienen. die einsätze bezahlen sie aus der portokasse. man, in welcher kleinen welt lebst du denn??? schlimm, schlimm, schlimm. das kann gar nicht teuer genug sein. informier dich besser, bevor so´n (atom)müll hier verbreitest!!!!

  • T
    Thomas

    An "Es nervt":

     

    Und wer hat um ihren Segen gebeten?

     

    *kopfschüttel*

  • H
    henryxz

    Nur komisch, dass Claudia Roth in der Rot-Grünen Regierung seinerzeit für das Gesetz mit verantwortlich war und mit ihrer Fraktion dafür gestimmt hat, das nun Transporte wie diesen zur Folge hat.

  • EN
    Es nervt

    Was ist gefährlicher? Der Atomtransport, oder das, was selbsternannte Welterretter da treiben. Wundert es da irgendjemanden, dass die Stromkosten so hoch sind, wenn die Einsatzkosten von so einem Ereignis mit einkalkuliert werden müssen? Fairer wäre es, diesen Fanatikern die Einsatzkosten in Rechnung zu stellen. Meinen Segen haben solche Proteste nicht.

  • E
    Erhard

    Es gibt eine Info der Blockierer:

     

    http://www.castor.de/presse/sonst/2008/1107a.html

  • K
    Kasa

    Ich finde es sehr, sehr schade, dass ihr Vattenfall sogar auf den Seiten zum Castor-Protest werben lasst. Muss das wirklich sein???

     

    ***Antwort der Redaktion: Wir wissen, das solche Werbung einige stört. Die Redaktion nimmt aber keinerlei Einfluss auf die Werbung - wie auch umgekehrt die Anzeigenabteilung keinen Einfluss auf die Redaktion nimmt. Dieses Prinzip hat sich bewährt.

    Das kann man auch an diesem aktuellen Artikel erkennen: http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/vattenfall-zieht-werbesiegel-zurueck/

  • S
    Sirrus

    @Nuci

    Ich würde dir vorschlagen mit deinem unglaublichen Wissen eine Universität zu eröffnen. Da streiten sich jahrelang Experten auf beiden Seiten, aber du weißt, wie es wirklich um den Strom bestellt ist. Du weißt ganz genau, dass wir ohne Atomstrom nicht lebensfähig wären. Es gibt nur Luxus, oder Bäume. Und dazwischen gibt es nichts. Da hat doch wohl mal wieder jemand die Weisheit mit Löffeln gefuttert.

     

    Kurzer Nachtrag dazu: Weißt du eigentlich, dass der Strom nicht einfach nur aus der Steckdose oder einem halbrunden Gebäude kommt? Weißt du eigentlich, dass Uran erst einmal eingeführt werden muss? Weißt du, wo Uran gewonnen wird und unter welchen Umständen und welchem Kostenaufwand? Weißt du, was der Bau eines AKW's kostet? Weißt du, dass diese Gebäude nicht versichert sind? Weißt du, das es einmal einen Supergau gab? Weißt du, dass es sehr viele AKW's gibt, die starke Sicherheitsmängel aufweisen? Weißt du, welche Auswirkungen eine Überstrahlung auf Lebewesen hat? Weißt du, wieviel Strom Deutschland jährlich exportiert, also nicht für den eigenen Gebrauch einsetzt? Weißt du, wie sich die Menschen fühlen, die neben einem AKW wohnen? Weißt du, wieviel Atomstrom jährlich verpufft, ohne genutzt zu werden? Weißt du, dass Uran eine endliche Ressource ist? Möchtest du gerne die Arbeit übernehmen, Uran aus einem Bergwerk zu gewinnen? Möchtest du gerne in einem AKW arbeiten? Möchtest du gerne neben einem Atommülllager wohnen? Weißt du, wieviel Kühlwasser ein AKW benötigt? Weißt du, welche Auswirkungen damit für die Umwelt entstehen? Weißt du schon jetzt, wie sicher der Atommüll gelagert werden kann? Experten wissen das nämlich noch nicht.

     

    AKW's umweltfreundlich? Hallo? Und was ist mit dem Atommüll? Der löst sich wohl mit der Zeit von selbst auf. Lieber heute im bequemen Luxus leben. Was mit meiner Nachfolgegeneration ist geht mich doch einen Scheissdreck an. Sollen die doch im Atommüll zugrundegehen, den ich produziert haben.

     

    Mal eine Frage nebenbei: Wer gibt dir und anderen eigentlich das Recht dazu, Teile der Erde zu zerstören, nur um in einem angenehmen Luxus zu leben????

  • KH
    Katja Helmbrecht

    Leider kann ich nicht im Wendland dabei sein, da ich hier an meinem Arbeitsplatz die Fahne hoch halte für ökologisches und nachhaltiges Bauen und Leben. So traurig es ist, dass der Protest weiterhin nötig ist, so schön ist es, dass hier generationen- und geschlechterübergreifend gemeinsam fantasievoll protestiert wird für eine hoffentlich atomenergiefreie Zukunft. Dank an die taz für den Castor-Ticker. Über die "konventionellen" Medien werden die Informationen doch sehr gekürzt und gefiltert...

  • F
    Fidelio

    @Tim Peters

     

    Lieber Herr Peters,

     

    Deutschland ist sehr wohl ein Rechtsstaat.

     

    Es werden immer wieder verfassungswidrige Gesetze beschlossen? Nennen Sie eins und erklären Sie mir, warum es verfassungswidrig ist. Dabei zählen natürlich nicht solche Gesetze, die vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wurden. Denn in diesen Fällen hat der Rechtsstaat ja gerade funktioniert.

     

    Die Polizei darf nach dem VersG unter bestimmten Voraussetzungen auch Videoaufnahmen anfertigen. Ob die Voraussetzungen vorliegen, kann nur im Einzelfall beurteilt werden. Wenn Bahnschienen blockiert werden, dürften die Voraussetzungen aber erfüllt sein.

     

    In welchem Land gibt/gab es denn Ihrer Meinung nach einen Rechtsstaat.

     

    Gruß

    Fidelio

  • H
    henryxz

    @Euklides Al-Biruni: In meinem Statement habe ich nicht Bündnis 90/ Die Grünen pauschal angesprochen, sondern die Person Claudia Roth. Und ich halte nach wie vor eher ihr Verhalten für naiv und/ oder unehrlich. Denn sie hat, wie Du richtig sagst, seinerzeit diese Kröte der Rücktransporte aus Frankreich und GB zugunsten des Atomausstieges geschluckt, maßgeblich mit ausgehandelt und letztlich getragen. Ich finde, dazu sollte sie jetzt auch stehen.

  • TP
    Tim Peters

    @thiotrix

     

    Ich zähle mal alle Ihre Denkfehler auf:

    - Die Polizei sei machtlos

    : Die Polizei holt ihre Knüppel raus und schlägt zum Teil friedliche Demonstranten damit. Machtlos?!

    - Rechtstaat

    : In Deutschland gibt es keinen Rechtsstaat, oder beschließen in einem Rechtsstaat Volksparteien immer wieder verfassungswidrige Gesetze und lässt die Polizei dort bei Demos gesetzeswidrige Videoaufnahmen machen und das Demonstrationsrecht, also die Menschenrechte, mit den Füßen treten?

    - Atomstrom kostengünstig

    Haben Sie überhaupt irgendeine Ahnung davon, warum der Strom so "kostengünstig" ist? Ja, weil der Staat das ganze mit Milliarden von Euro subventioniert

    - Atomstrom ungefährlich

    Finden Sie es lustig, dass Kinder, die in der Nähe eines AKWs wohnen ein erhöhtes Krebsrisiko haben?

    - fast CO2 frei

    Schonmal an den Uranabbau, Transporte etc gedacht?

    - Greenpeace und Grüne kriminell

    Die CDU hätte schon seit Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet werden müssen, seit Sie unsere Grundrechte immer weiter einschränkt.

     

    So und an die intelligenten Menschen hier:

    Ich bin auch ein starker Kritiker der Vorgänge in Morburg... aber man sollte so ein Vorkommnis nicht immer auf die ganze Partei beziehen, sondern Moorburg mal in Hamburg lassen. Ein anderer Landesverband hätte sowas sicher nicht mitgemacht. Ich bin erstaunt, dass da gerade einige Landtagsabgeordnete auf der Straße sitzen und für Ihre Ideale kämpfen.

  • F
    fred

    @burkhard: Auch wenn es dir nicht ins Weltbild passt: Wenn Du die Grünen weggeschickt hättest, wäre die gefeierte Renaissance der Anti-Atom-Bewegung am Samstag beträchtlich geschrumpft. Aber motz mal weiter, das hilft der Sache bestimmt.

  • BH
    Björn Hens

    Jeder Mensch ist wichtig. Auch die Grünen! Ich bin gegen gruppeninterne Zankereien... zusammen sind wir stärker! ;-)

     

    Einsatzkosten hin oder her... Protest darf und muss sein!

    Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder sagen würde, wo kämen wir denn hin, aber keiner gehen würde um zu schauen, wo wir hin kämen, wenn wir gehen würden.

  • N
    Nuci

    Echt zum Kotzen, was wollen die denn? Wollen wir wieder auf den Bäumen leben? Eine Industrienation braucht günstigen Strom und das geht nicht mit Windkraft, wer das verhindert ist total auf dem Holzweg, ein Verbrecher oder Volksverhetzer. Wer hier nicht mehr leben möchte mit all den Annehmlichkeiten einer [noch] modernen Industriegesellschaft, der möge doch auswandern, vielleicht nach Burkina Faso? Kernkraft ist sauber und günstig und wurde halt damals durch linke Gruppen kaputt geredet, finanziert durch Stasi und Konsorten.

  • B
    Burkhard

    Wenn ich Frau Roth oder andere Pseudo-Grüne bei dieser Demo sehe , muss ich einfach nur lachen .In Hamburg mit der CDU koalieren und das Kohle-Kraftwerk genehmigen , und dann in Gorleben demonstrieren .Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun ? Seh ich absolut anders !Die Demonstranten sollten diese Lachgestalten wegjagen !!!

  • PH
    Philipp Horn

    Guten Abend zusammen!

     

    Da ich lieder nicht im Wendland sein kann,verfolge ich das Geschehn über das Netz.Und ich bin begeistert,daß so viel Menschen unterwegs sind!

    Auch fand ich die Aktion bei Wörth/Rhein gestern sehr gut.Was ich aber nicht gut finde,was mich richtig gehend auf die "Palme bringt, sind Brandanschläge auf Bahnanlagen.Damit wird dem Anti-Atom-Wiederstand nur geschadet!!!!

    Ich freue mich weiter auf bunte&gewaltfreie Aktionen und werde weiter übers Netz dabei sein.

     

    Schöne Grüße aus dem Badischen!

     

    Philipp Horn

     

    P.S.:Wenn ihr mal was zum Lachen braucht,schaut doch mal unter www.Welt.de nach,und lest die Berichterstattung dort!

  • TR
    Thomas Rudolf

    Es ist ein Hit ein deutscher Grüner zu sein, und den deutschen Atom-Dreck in Frankreich zu verlassen!!

    E gibt heute noch Castor-Transporte in einer Höhe von 168 beladenen Zügen, die in Frankreich auf das deutsche grüne Licht warten!!!!!!

     

    Also, bitte, lasst zuerst Ihren Dreck zurück in Ihre Heimat, und dann sind Ihre Demos gerecht und angemessen.

    Zur Erinnerung: ein Drittel des deutschen Stromverbrauchs wird auch aus den französischen AKW bezogen.

    Der deutsche Grüne sitzt auf einem Lügenstuhl, lässt die Fransozen in der deutschen Atombrühe patschen und mampft sich biovoll!

  • M
    Marco

    @ thiotrix

     

    gewalttätiger protest von greenpeace? die bekommen vorher alle blockaden-training, hände auf dem rücken verschränken etc... dass nicht mal der anschein von gewalttätigkeit erweckt wird. insofern wäre ein verbot wohl nicht haltbar.

    für mich sind solche demos, blockaden etc ein beweis einer lebhaften demokratie, in der die bürger ihre meinung öffentlich kundtun. je mehr politiker sich damit solidarisieren (ob aktive teilnahme oder PM) oder sich damit, auch kritisch, auseinandersetzen (CDU etc) desto besser für die demokratische struktur und stimmung in unserem land.

    davon abgekoppelt kann und muss man meiner meinung nach brandanschläge u.ä. verurteilen, nicht nur wegen der offenkundigen kriminalität dieser taten, sondern auch weil damit das positive öffentlichkeitsbild der ganzen bewegung beschädigt wird... sehen wir ja auch an teilen der antifa bei nazi-demos

     

    schöne grüße aus trier

  • A
    AndreasJ

    Zu schade, dass der 'Joker' nur eine Kinofigur aus 'The Dark Knight' ist. Er würde unter den Demonstranten im Clown-Outfit nicht auffallen, könnte ihnen aber sicher entscheidend helfen. :)

  • R
    Rüdiger

    Hallo Zusammen,

     

    auch wenn ich dieses Jahr leider nicht vor Ort am Protest gegen den Castor-Transport teilnehmen kann, so bin ich doch in Gedanken dabei und verfolge übers Netz das aktuelle Geschehen – unter anderem auch über den taz.de-Castor-Ticker. Und da stolpert man leider immer wieder über eine Vattenfall Werbung. Auch wenn - wie die Redaktion schon schreibt - die Anzeigenabteilung und die Redaktion keinen Einfluß aufeinander haben, frage ich mich, ob es denn wirklich sein muß, überhaupt für einen Konzern wie Vattenfall Werbung zu machen? Finde ich ehrlich gesagt unmöglich, und dann gerade in dem Zusammenhang! Hat denn der Kapitalismus denn jetzt auch in der Anzeigenabteilung Einzug gehalten? Immerhin zahlen viele auch, um die Unabhängigkeit der taz zu unterstützen, seit Jahren den solidarischen Abopreis, da finde ich es echt nicht ok, wenn die eigenen Ideale für eine solche Werbeschaltung verkauft werden! Denkt mal darüber nach...

     

    Von mir aber auf jeden Fall auch ein Gruß an die Blockierer, ich wünsche euch gutes Wetter und viel Kraft, haltet durch!

  • T
    thiotrix

    Narrenfreiheit für linksextreme Gewalttäter

     

    Es ist immer wieder erschütternd, wie linksextreme Gewalttäter, als „Umweltschützer“ verkleidet, reihenweise Straftaten begehen dürften, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Sachbeschädigung, Brandstiftung, Nötigung, Körperverletzung, gefährliche Eingriffe in den Schienenverkehr, Widerstand gegen die Staatsgewalt – und das alles unter den Augen der Polizei, die meist hilflos und wehrlos dem entfesselten Treiben des fanatisierten Mobs zuschauen muß. Der deutsche Steuerzahler kommt natürlich für alle Kosten auf. Grüne und große Teile der SPD geben den Rechtsstaat der Lächerlichkeit preis, um ihr politisches Süppchen zu kochen und ihre liebsten Wahnvorstellungen durchzusetzen, den Kampf gegen die sooo gefährliche Atomenergie. Offenbar ist das eine typisch deutsche Zwangsneurose: in vielen anderen Ländern ist die Atomenergie akzeptiert als eine wertvolle, fast CO2-freie Möglichkeit, große Mengen Strom kostengünstig und mit einem hohen Maß an Versorgungssicherheit herzustellen. Schon nach den ersten gewalttätigen Demonstrationen in Gorleben hätten die Grünen und Greenpeace als kriminelle Vereinigungen verboten werden und zur Bezahlung der Kosten herangezogen werden müssen!

  • D
    dingsääähhhbums

    Anzeige?

     

    NÖ!

    Warum auch? Dann müsste ich doch meine eigene Familie verklagen,mein Onkel schiebt Heute dort Dienst,

     

    Naja was macht man nicht alles an seinem Geburtstag...

     

    ....aber das nur am so am Rande....

  • TP
    Tim Peters

    Jemand Lust auf eine Klage gegen die Polizei? Soweit ich weiß dürfen die nicht einfach mal so drauf losknüppeln, auch wenn es immer wieder passiert.

    Auch wurden gestern wieder von der Polizei Videoaufnahmen gemacht (illegal)

    Kann mir einer sagen was so eine Klage kostet?

  • V
    vic

    Ich kann aus privaten Gründen leider nicht selbst dabei sein. Aber es freut mich, dass so viele Menschen vor Ort sind gegen diesen Wahnsinn. Schade dass wieder ein paar Wenige die Grenze dessen überschreiten was der Sache dienlich wäre.

     

    ...und @ Es Nervt: es geht sicher auch ohne ihren Segen. Wahrscheinlich sogar besser.

  • EA
    Euklides Al-Biruni

    @ henryxz: Ich verteidige wahrlich nicht alles, was bündnis90grüne Politik ist, aber diese Art von Kritik ist einfach unheimlich unpassend und schlecht informiert oder Tatsachen ausblendend.

     

    Es ist nämlich keineswegs nicht so eindeutig klar, wie Du hier unterstellst, zu entscheiden, ob es besser ist, Kompromisse zu schließen oder eine Koalition zu kündigen oder erst gar nicht einzugehen, und damit einer noch viel schlechteren Poltik wahrscheinlich mehr Spielraum zu überlassen.

     

    Im Falle Moorburg in HH würde ich zwar sagen, die Grenze ist überschritten, ein Aufkündigen der Koalition wäre angebracht, aber im Falle des ausgehandelten schrittweisen Atomausstiegs, den die Bündnisgrünen durch Beteiligung an der letzten Bundesregierung erreicht haben, halte ich solche Statements für unglaublich naiv und/oder letztlich unehrlich.

     

    Obwohl das Risiko groß ist, allzu schnell die Mittel durch die Zwecke reinzuwaschen, ist es andererseits ebenso wahr, dass sich selber ein "reines Gewissen" zu erhalten manchmal sehr egoistisch und unverantwortlich ist.

  • TP
    Tim Peters

    Die Grünen waren schon immer für den Ausstieg aus der Atomenergie. Aber der Müll ist nunmal jetzt da, daher sollte man nun dafuer sorgen dass es nicht noch mehr wird und dass dieser Wahnsinn endlich ein Ende hat.

     

    @Es nervt

    Solche Kommentare passen wohl eher in die Bildzeitung. Haben Sie sich schonmal gefragt, warum der Staat die Entsorgung bezahlt und nicht die Verursacher?

    Es ist durchaus sinnvoll die Transporte noch teurer zu machen als sie es eh schon sind, sodass sich Deutschland das ganze nicht mehr lange leisten kann.

  • EW
    eatthe wiesel

    als ob ein polizeieinsatz in irgendeinem verhältnis zu den lagerkosten stehen würde. wer bewacht denn so ein endlager, besser gefragt, wer bezahlt die bewachung? wären diese im strompreis einkalkuliert wäre auch die mär vom billigen atomstrom vom tisch. wie ist noch mal gleich die halbwertszeit!!! vom atommüll, also die zeit, wo es nur noch die hälfte strahlt?

     

    ich finde es gut und richtig, dass die politik endlich versucht, den kontakt zur strasse herzustellen. vielleicht gelingt es dadurch, demokratischen legitimierten protest zu entkriminalisieren.

     

    solidarische grüsse an/in die republik wendland

  • M
    Manni

    Auch noochmal an "Es nervt"

     

    Die Kosten, welche für die "Sicherung" des Atommüll-Transportes anfallen, sind ganz sicher nicht schuld an den hohen Stromkosten. Denn der monströse Polizeiapparat der dafür aufgefahren wird, wird zu einem sehr großen Teil durch die Steuern finanziert.

     

    Ich würde mir wünschen, dass diese Kosten in Zukunft komplett den AKW-Betreibern in Rechnung gestellt werden.

  • E
    Erhard

    @Es nervt

    ...daß du noch nicht einmal kapierst, daß die Einsatzkosten sowieso von der Allgemeinheit bezahlt werden und nix mit dem STrompreis zu tun hat...erst denken dann nerven ;-)

  • N
    Niekohle

    An "es nervt":

    weißt du wieviel die honks verdienen. die einsätze bezahlen sie aus der portokasse. man, in welcher kleinen welt lebst du denn??? schlimm, schlimm, schlimm. das kann gar nicht teuer genug sein. informier dich besser, bevor so´n (atom)müll hier verbreitest!!!!

  • T
    Thomas

    An "Es nervt":

     

    Und wer hat um ihren Segen gebeten?

     

    *kopfschüttel*

  • H
    henryxz

    Nur komisch, dass Claudia Roth in der Rot-Grünen Regierung seinerzeit für das Gesetz mit verantwortlich war und mit ihrer Fraktion dafür gestimmt hat, das nun Transporte wie diesen zur Folge hat.

  • EN
    Es nervt

    Was ist gefährlicher? Der Atomtransport, oder das, was selbsternannte Welterretter da treiben. Wundert es da irgendjemanden, dass die Stromkosten so hoch sind, wenn die Einsatzkosten von so einem Ereignis mit einkalkuliert werden müssen? Fairer wäre es, diesen Fanatikern die Einsatzkosten in Rechnung zu stellen. Meinen Segen haben solche Proteste nicht.

  • E
    Erhard

    Es gibt eine Info der Blockierer:

     

    http://www.castor.de/presse/sonst/2008/1107a.html

  • K
    Kasa

    Ich finde es sehr, sehr schade, dass ihr Vattenfall sogar auf den Seiten zum Castor-Protest werben lasst. Muss das wirklich sein???

     

    ***Antwort der Redaktion: Wir wissen, das solche Werbung einige stört. Die Redaktion nimmt aber keinerlei Einfluss auf die Werbung - wie auch umgekehrt die Anzeigenabteilung keinen Einfluss auf die Redaktion nimmt. Dieses Prinzip hat sich bewährt.

    Das kann man auch an diesem aktuellen Artikel erkennen: http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/vattenfall-zieht-werbesiegel-zurueck/

  • S
    Sirrus

    @Nuci

    Ich würde dir vorschlagen mit deinem unglaublichen Wissen eine Universität zu eröffnen. Da streiten sich jahrelang Experten auf beiden Seiten, aber du weißt, wie es wirklich um den Strom bestellt ist. Du weißt ganz genau, dass wir ohne Atomstrom nicht lebensfähig wären. Es gibt nur Luxus, oder Bäume. Und dazwischen gibt es nichts. Da hat doch wohl mal wieder jemand die Weisheit mit Löffeln gefuttert.

     

    Kurzer Nachtrag dazu: Weißt du eigentlich, dass der Strom nicht einfach nur aus der Steckdose oder einem halbrunden Gebäude kommt? Weißt du eigentlich, dass Uran erst einmal eingeführt werden muss? Weißt du, wo Uran gewonnen wird und unter welchen Umständen und welchem Kostenaufwand? Weißt du, was der Bau eines AKW's kostet? Weißt du, dass diese Gebäude nicht versichert sind? Weißt du, das es einmal einen Supergau gab? Weißt du, dass es sehr viele AKW's gibt, die starke Sicherheitsmängel aufweisen? Weißt du, welche Auswirkungen eine Überstrahlung auf Lebewesen hat? Weißt du, wieviel Strom Deutschland jährlich exportiert, also nicht für den eigenen Gebrauch einsetzt? Weißt du, wie sich die Menschen fühlen, die neben einem AKW wohnen? Weißt du, wieviel Atomstrom jährlich verpufft, ohne genutzt zu werden? Weißt du, dass Uran eine endliche Ressource ist? Möchtest du gerne die Arbeit übernehmen, Uran aus einem Bergwerk zu gewinnen? Möchtest du gerne in einem AKW arbeiten? Möchtest du gerne neben einem Atommülllager wohnen? Weißt du, wieviel Kühlwasser ein AKW benötigt? Weißt du, welche Auswirkungen damit für die Umwelt entstehen? Weißt du schon jetzt, wie sicher der Atommüll gelagert werden kann? Experten wissen das nämlich noch nicht.

     

    AKW's umweltfreundlich? Hallo? Und was ist mit dem Atommüll? Der löst sich wohl mit der Zeit von selbst auf. Lieber heute im bequemen Luxus leben. Was mit meiner Nachfolgegeneration ist geht mich doch einen Scheissdreck an. Sollen die doch im Atommüll zugrundegehen, den ich produziert haben.

     

    Mal eine Frage nebenbei: Wer gibt dir und anderen eigentlich das Recht dazu, Teile der Erde zu zerstören, nur um in einem angenehmen Luxus zu leben????

  • KH
    Katja Helmbrecht

    Leider kann ich nicht im Wendland dabei sein, da ich hier an meinem Arbeitsplatz die Fahne hoch halte für ökologisches und nachhaltiges Bauen und Leben. So traurig es ist, dass der Protest weiterhin nötig ist, so schön ist es, dass hier generationen- und geschlechterübergreifend gemeinsam fantasievoll protestiert wird für eine hoffentlich atomenergiefreie Zukunft. Dank an die taz für den Castor-Ticker. Über die "konventionellen" Medien werden die Informationen doch sehr gekürzt und gefiltert...

  • F
    Fidelio

    @Tim Peters

     

    Lieber Herr Peters,

     

    Deutschland ist sehr wohl ein Rechtsstaat.

     

    Es werden immer wieder verfassungswidrige Gesetze beschlossen? Nennen Sie eins und erklären Sie mir, warum es verfassungswidrig ist. Dabei zählen natürlich nicht solche Gesetze, die vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wurden. Denn in diesen Fällen hat der Rechtsstaat ja gerade funktioniert.

     

    Die Polizei darf nach dem VersG unter bestimmten Voraussetzungen auch Videoaufnahmen anfertigen. Ob die Voraussetzungen vorliegen, kann nur im Einzelfall beurteilt werden. Wenn Bahnschienen blockiert werden, dürften die Voraussetzungen aber erfüllt sein.

     

    In welchem Land gibt/gab es denn Ihrer Meinung nach einen Rechtsstaat.

     

    Gruß

    Fidelio

  • H
    henryxz

    @Euklides Al-Biruni: In meinem Statement habe ich nicht Bündnis 90/ Die Grünen pauschal angesprochen, sondern die Person Claudia Roth. Und ich halte nach wie vor eher ihr Verhalten für naiv und/ oder unehrlich. Denn sie hat, wie Du richtig sagst, seinerzeit diese Kröte der Rücktransporte aus Frankreich und GB zugunsten des Atomausstieges geschluckt, maßgeblich mit ausgehandelt und letztlich getragen. Ich finde, dazu sollte sie jetzt auch stehen.

  • TP
    Tim Peters

    @thiotrix

     

    Ich zähle mal alle Ihre Denkfehler auf:

    - Die Polizei sei machtlos

    : Die Polizei holt ihre Knüppel raus und schlägt zum Teil friedliche Demonstranten damit. Machtlos?!

    - Rechtstaat

    : In Deutschland gibt es keinen Rechtsstaat, oder beschließen in einem Rechtsstaat Volksparteien immer wieder verfassungswidrige Gesetze und lässt die Polizei dort bei Demos gesetzeswidrige Videoaufnahmen machen und das Demonstrationsrecht, also die Menschenrechte, mit den Füßen treten?

    - Atomstrom kostengünstig

    Haben Sie überhaupt irgendeine Ahnung davon, warum der Strom so "kostengünstig" ist? Ja, weil der Staat das ganze mit Milliarden von Euro subventioniert

    - Atomstrom ungefährlich

    Finden Sie es lustig, dass Kinder, die in der Nähe eines AKWs wohnen ein erhöhtes Krebsrisiko haben?

    - fast CO2 frei

    Schonmal an den Uranabbau, Transporte etc gedacht?

    - Greenpeace und Grüne kriminell

    Die CDU hätte schon seit Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet werden müssen, seit Sie unsere Grundrechte immer weiter einschränkt.

     

    So und an die intelligenten Menschen hier:

    Ich bin auch ein starker Kritiker der Vorgänge in Morburg... aber man sollte so ein Vorkommnis nicht immer auf die ganze Partei beziehen, sondern Moorburg mal in Hamburg lassen. Ein anderer Landesverband hätte sowas sicher nicht mitgemacht. Ich bin erstaunt, dass da gerade einige Landtagsabgeordnete auf der Straße sitzen und für Ihre Ideale kämpfen.

  • F
    fred

    @burkhard: Auch wenn es dir nicht ins Weltbild passt: Wenn Du die Grünen weggeschickt hättest, wäre die gefeierte Renaissance der Anti-Atom-Bewegung am Samstag beträchtlich geschrumpft. Aber motz mal weiter, das hilft der Sache bestimmt.

  • BH
    Björn Hens

    Jeder Mensch ist wichtig. Auch die Grünen! Ich bin gegen gruppeninterne Zankereien... zusammen sind wir stärker! ;-)

     

    Einsatzkosten hin oder her... Protest darf und muss sein!

    Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder sagen würde, wo kämen wir denn hin, aber keiner gehen würde um zu schauen, wo wir hin kämen, wenn wir gehen würden.

  • N
    Nuci

    Echt zum Kotzen, was wollen die denn? Wollen wir wieder auf den Bäumen leben? Eine Industrienation braucht günstigen Strom und das geht nicht mit Windkraft, wer das verhindert ist total auf dem Holzweg, ein Verbrecher oder Volksverhetzer. Wer hier nicht mehr leben möchte mit all den Annehmlichkeiten einer [noch] modernen Industriegesellschaft, der möge doch auswandern, vielleicht nach Burkina Faso? Kernkraft ist sauber und günstig und wurde halt damals durch linke Gruppen kaputt geredet, finanziert durch Stasi und Konsorten.

  • B
    Burkhard

    Wenn ich Frau Roth oder andere Pseudo-Grüne bei dieser Demo sehe , muss ich einfach nur lachen .In Hamburg mit der CDU koalieren und das Kohle-Kraftwerk genehmigen , und dann in Gorleben demonstrieren .Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun ? Seh ich absolut anders !Die Demonstranten sollten diese Lachgestalten wegjagen !!!

  • PH
    Philipp Horn

    Guten Abend zusammen!

     

    Da ich lieder nicht im Wendland sein kann,verfolge ich das Geschehn über das Netz.Und ich bin begeistert,daß so viel Menschen unterwegs sind!

    Auch fand ich die Aktion bei Wörth/Rhein gestern sehr gut.Was ich aber nicht gut finde,was mich richtig gehend auf die "Palme bringt, sind Brandanschläge auf Bahnanlagen.Damit wird dem Anti-Atom-Wiederstand nur geschadet!!!!

    Ich freue mich weiter auf bunte&gewaltfreie Aktionen und werde weiter übers Netz dabei sein.

     

    Schöne Grüße aus dem Badischen!

     

    Philipp Horn

     

    P.S.:Wenn ihr mal was zum Lachen braucht,schaut doch mal unter www.Welt.de nach,und lest die Berichterstattung dort!

  • TR
    Thomas Rudolf

    Es ist ein Hit ein deutscher Grüner zu sein, und den deutschen Atom-Dreck in Frankreich zu verlassen!!

    E gibt heute noch Castor-Transporte in einer Höhe von 168 beladenen Zügen, die in Frankreich auf das deutsche grüne Licht warten!!!!!!

     

    Also, bitte, lasst zuerst Ihren Dreck zurück in Ihre Heimat, und dann sind Ihre Demos gerecht und angemessen.

    Zur Erinnerung: ein Drittel des deutschen Stromverbrauchs wird auch aus den französischen AKW bezogen.

    Der deutsche Grüne sitzt auf einem Lügenstuhl, lässt die Fransozen in der deutschen Atombrühe patschen und mampft sich biovoll!

  • M
    Marco

    @ thiotrix

     

    gewalttätiger protest von greenpeace? die bekommen vorher alle blockaden-training, hände auf dem rücken verschränken etc... dass nicht mal der anschein von gewalttätigkeit erweckt wird. insofern wäre ein verbot wohl nicht haltbar.

    für mich sind solche demos, blockaden etc ein beweis einer lebhaften demokratie, in der die bürger ihre meinung öffentlich kundtun. je mehr politiker sich damit solidarisieren (ob aktive teilnahme oder PM) oder sich damit, auch kritisch, auseinandersetzen (CDU etc) desto besser für die demokratische struktur und stimmung in unserem land.

    davon abgekoppelt kann und muss man meiner meinung nach brandanschläge u.ä. verurteilen, nicht nur wegen der offenkundigen kriminalität dieser taten, sondern auch weil damit das positive öffentlichkeitsbild der ganzen bewegung beschädigt wird... sehen wir ja auch an teilen der antifa bei nazi-demos

     

    schöne grüße aus trier

  • A
    AndreasJ

    Zu schade, dass der 'Joker' nur eine Kinofigur aus 'The Dark Knight' ist. Er würde unter den Demonstranten im Clown-Outfit nicht auffallen, könnte ihnen aber sicher entscheidend helfen. :)

  • R
    Rüdiger

    Hallo Zusammen,

     

    auch wenn ich dieses Jahr leider nicht vor Ort am Protest gegen den Castor-Transport teilnehmen kann, so bin ich doch in Gedanken dabei und verfolge übers Netz das aktuelle Geschehen – unter anderem auch über den taz.de-Castor-Ticker. Und da stolpert man leider immer wieder über eine Vattenfall Werbung. Auch wenn - wie die Redaktion schon schreibt - die Anzeigenabteilung und die Redaktion keinen Einfluß aufeinander haben, frage ich mich, ob es denn wirklich sein muß, überhaupt für einen Konzern wie Vattenfall Werbung zu machen? Finde ich ehrlich gesagt unmöglich, und dann gerade in dem Zusammenhang! Hat denn der Kapitalismus denn jetzt auch in der Anzeigenabteilung Einzug gehalten? Immerhin zahlen viele auch, um die Unabhängigkeit der taz zu unterstützen, seit Jahren den solidarischen Abopreis, da finde ich es echt nicht ok, wenn die eigenen Ideale für eine solche Werbeschaltung verkauft werden! Denkt mal darüber nach...

     

    Von mir aber auf jeden Fall auch ein Gruß an die Blockierer, ich wünsche euch gutes Wetter und viel Kraft, haltet durch!

  • T
    thiotrix

    Narrenfreiheit für linksextreme Gewalttäter

     

    Es ist immer wieder erschütternd, wie linksextreme Gewalttäter, als „Umweltschützer“ verkleidet, reihenweise Straftaten begehen dürften, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Sachbeschädigung, Brandstiftung, Nötigung, Körperverletzung, gefährliche Eingriffe in den Schienenverkehr, Widerstand gegen die Staatsgewalt – und das alles unter den Augen der Polizei, die meist hilflos und wehrlos dem entfesselten Treiben des fanatisierten Mobs zuschauen muß. Der deutsche Steuerzahler kommt natürlich für alle Kosten auf. Grüne und große Teile der SPD geben den Rechtsstaat der Lächerlichkeit preis, um ihr politisches Süppchen zu kochen und ihre liebsten Wahnvorstellungen durchzusetzen, den Kampf gegen die sooo gefährliche Atomenergie. Offenbar ist das eine typisch deutsche Zwangsneurose: in vielen anderen Ländern ist die Atomenergie akzeptiert als eine wertvolle, fast CO2-freie Möglichkeit, große Mengen Strom kostengünstig und mit einem hohen Maß an Versorgungssicherheit herzustellen. Schon nach den ersten gewalttätigen Demonstrationen in Gorleben hätten die Grünen und Greenpeace als kriminelle Vereinigungen verboten werden und zur Bezahlung der Kosten herangezogen werden müssen!

  • D
    dingsääähhhbums

    Anzeige?

     

    NÖ!

    Warum auch? Dann müsste ich doch meine eigene Familie verklagen,mein Onkel schiebt Heute dort Dienst,

     

    Naja was macht man nicht alles an seinem Geburtstag...

     

    ....aber das nur am so am Rande....

  • TP
    Tim Peters

    Jemand Lust auf eine Klage gegen die Polizei? Soweit ich weiß dürfen die nicht einfach mal so drauf losknüppeln, auch wenn es immer wieder passiert.

    Auch wurden gestern wieder von der Polizei Videoaufnahmen gemacht (illegal)

    Kann mir einer sagen was so eine Klage kostet?

  • V
    vic

    Ich kann aus privaten Gründen leider nicht selbst dabei sein. Aber es freut mich, dass so viele Menschen vor Ort sind gegen diesen Wahnsinn. Schade dass wieder ein paar Wenige die Grenze dessen überschreiten was der Sache dienlich wäre.

     

    ...und @ Es Nervt: es geht sicher auch ohne ihren Segen. Wahrscheinlich sogar besser.

  • EA
    Euklides Al-Biruni

    @ henryxz: Ich verteidige wahrlich nicht alles, was bündnis90grüne Politik ist, aber diese Art von Kritik ist einfach unheimlich unpassend und schlecht informiert oder Tatsachen ausblendend.

     

    Es ist nämlich keineswegs nicht so eindeutig klar, wie Du hier unterstellst, zu entscheiden, ob es besser ist, Kompromisse zu schließen oder eine Koalition zu kündigen oder erst gar nicht einzugehen, und damit einer noch viel schlechteren Poltik wahrscheinlich mehr Spielraum zu überlassen.

     

    Im Falle Moorburg in HH würde ich zwar sagen, die Grenze ist überschritten, ein Aufkündigen der Koalition wäre angebracht, aber im Falle des ausgehandelten schrittweisen Atomausstiegs, den die Bündnisgrünen durch Beteiligung an der letzten Bundesregierung erreicht haben, halte ich solche Statements für unglaublich naiv und/oder letztlich unehrlich.

     

    Obwohl das Risiko groß ist, allzu schnell die Mittel durch die Zwecke reinzuwaschen, ist es andererseits ebenso wahr, dass sich selber ein "reines Gewissen" zu erhalten manchmal sehr egoistisch und unverantwortlich ist.

  • TP
    Tim Peters

    Die Grünen waren schon immer für den Ausstieg aus der Atomenergie. Aber der Müll ist nunmal jetzt da, daher sollte man nun dafuer sorgen dass es nicht noch mehr wird und dass dieser Wahnsinn endlich ein Ende hat.

     

    @Es nervt

    Solche Kommentare passen wohl eher in die Bildzeitung. Haben Sie sich schonmal gefragt, warum der Staat die Entsorgung bezahlt und nicht die Verursacher?

    Es ist durchaus sinnvoll die Transporte noch teurer zu machen als sie es eh schon sind, sodass sich Deutschland das ganze nicht mehr lange leisten kann.

  • EW
    eatthe wiesel

    als ob ein polizeieinsatz in irgendeinem verhältnis zu den lagerkosten stehen würde. wer bewacht denn so ein endlager, besser gefragt, wer bezahlt die bewachung? wären diese im strompreis einkalkuliert wäre auch die mär vom billigen atomstrom vom tisch. wie ist noch mal gleich die halbwertszeit!!! vom atommüll, also die zeit, wo es nur noch die hälfte strahlt?

     

    ich finde es gut und richtig, dass die politik endlich versucht, den kontakt zur strasse herzustellen. vielleicht gelingt es dadurch, demokratischen legitimierten protest zu entkriminalisieren.

     

    solidarische grüsse an/in die republik wendland

  • M
    Manni

    Auch noochmal an "Es nervt"

     

    Die Kosten, welche für die "Sicherung" des Atommüll-Transportes anfallen, sind ganz sicher nicht schuld an den hohen Stromkosten. Denn der monströse Polizeiapparat der dafür aufgefahren wird, wird zu einem sehr großen Teil durch die Steuern finanziert.

     

    Ich würde mir wünschen, dass diese Kosten in Zukunft komplett den AKW-Betreibern in Rechnung gestellt werden.

  • E
    Erhard

    @Es nervt

    ...daß du noch nicht einmal kapierst, daß die Einsatzkosten sowieso von der Allgemeinheit bezahlt werden und nix mit dem STrompreis zu tun hat...erst denken dann nerven ;-)

  • N
    Niekohle

    An "es nervt":

    weißt du wieviel die honks verdienen. die einsätze bezahlen sie aus der portokasse. man, in welcher kleinen welt lebst du denn??? schlimm, schlimm, schlimm. das kann gar nicht teuer genug sein. informier dich besser, bevor so´n (atom)müll hier verbreitest!!!!

  • T
    Thomas

    An "Es nervt":

     

    Und wer hat um ihren Segen gebeten?

     

    *kopfschüttel*

  • H
    henryxz

    Nur komisch, dass Claudia Roth in der Rot-Grünen Regierung seinerzeit für das Gesetz mit verantwortlich war und mit ihrer Fraktion dafür gestimmt hat, das nun Transporte wie diesen zur Folge hat.

  • EN
    Es nervt

    Was ist gefährlicher? Der Atomtransport, oder das, was selbsternannte Welterretter da treiben. Wundert es da irgendjemanden, dass die Stromkosten so hoch sind, wenn die Einsatzkosten von so einem Ereignis mit einkalkuliert werden müssen? Fairer wäre es, diesen Fanatikern die Einsatzkosten in Rechnung zu stellen. Meinen Segen haben solche Proteste nicht.

  • E
    Erhard

    Es gibt eine Info der Blockierer:

     

    http://www.castor.de/presse/sonst/2008/1107a.html

  • K
    Kasa

    Ich finde es sehr, sehr schade, dass ihr Vattenfall sogar auf den Seiten zum Castor-Protest werben lasst. Muss das wirklich sein???

     

    ***Antwort der Redaktion: Wir wissen, das solche Werbung einige stört. Die Redaktion nimmt aber keinerlei Einfluss auf die Werbung - wie auch umgekehrt die Anzeigenabteilung keinen Einfluss auf die Redaktion nimmt. Dieses Prinzip hat sich bewährt.

    Das kann man auch an diesem aktuellen Artikel erkennen: http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/vattenfall-zieht-werbesiegel-zurueck/

  • S
    Sirrus

    @Nuci

    Ich würde dir vorschlagen mit deinem unglaublichen Wissen eine Universität zu eröffnen. Da streiten sich jahrelang Experten auf beiden Seiten, aber du weißt, wie es wirklich um den Strom bestellt ist. Du weißt ganz genau, dass wir ohne Atomstrom nicht lebensfähig wären. Es gibt nur Luxus, oder Bäume. Und dazwischen gibt es nichts. Da hat doch wohl mal wieder jemand die Weisheit mit Löffeln gefuttert.

     

    Kurzer Nachtrag dazu: Weißt du eigentlich, dass der Strom nicht einfach nur aus der Steckdose oder einem halbrunden Gebäude kommt? Weißt du eigentlich, dass Uran erst einmal eingeführt werden muss? Weißt du, wo Uran gewonnen wird und unter welchen Umständen und welchem Kostenaufwand? Weißt du, was der Bau eines AKW's kostet? Weißt du, dass diese Gebäude nicht versichert sind? Weißt du, das es einmal einen Supergau gab? Weißt du, dass es sehr viele AKW's gibt, die starke Sicherheitsmängel aufweisen? Weißt du, welche Auswirkungen eine Überstrahlung auf Lebewesen hat? Weißt du, wieviel Strom Deutschland jährlich exportiert, also nicht für den eigenen Gebrauch einsetzt? Weißt du, wie sich die Menschen fühlen, die neben einem AKW wohnen? Weißt du, wieviel Atomstrom jährlich verpufft, ohne genutzt zu werden? Weißt du, dass Uran eine endliche Ressource ist? Möchtest du gerne die Arbeit übernehmen, Uran aus einem Bergwerk zu gewinnen? Möchtest du gerne in einem AKW arbeiten? Möchtest du gerne neben einem Atommülllager wohnen? Weißt du, wieviel Kühlwasser ein AKW benötigt? Weißt du, welche Auswirkungen damit für die Umwelt entstehen? Weißt du schon jetzt, wie sicher der Atommüll gelagert werden kann? Experten wissen das nämlich noch nicht.

     

    AKW's umweltfreundlich? Hallo? Und was ist mit dem Atommüll? Der löst sich wohl mit der Zeit von selbst auf. Lieber heute im bequemen Luxus leben. Was mit meiner Nachfolgegeneration ist geht mich doch einen Scheissdreck an. Sollen die doch im Atommüll zugrundegehen, den ich produziert haben.

     

    Mal eine Frage nebenbei: Wer gibt dir und anderen eigentlich das Recht dazu, Teile der Erde zu zerstören, nur um in einem angenehmen Luxus zu leben????

  • KH
    Katja Helmbrecht

    Leider kann ich nicht im Wendland dabei sein, da ich hier an meinem Arbeitsplatz die Fahne hoch halte für ökologisches und nachhaltiges Bauen und Leben. So traurig es ist, dass der Protest weiterhin nötig ist, so schön ist es, dass hier generationen- und geschlechterübergreifend gemeinsam fantasievoll protestiert wird für eine hoffentlich atomenergiefreie Zukunft. Dank an die taz für den Castor-Ticker. Über die "konventionellen" Medien werden die Informationen doch sehr gekürzt und gefiltert...

  • F
    Fidelio

    @Tim Peters

     

    Lieber Herr Peters,

     

    Deutschland ist sehr wohl ein Rechtsstaat.

     

    Es werden immer wieder verfassungswidrige Gesetze beschlossen? Nennen Sie eins und erklären Sie mir, warum es verfassungswidrig ist. Dabei zählen natürlich nicht solche Gesetze, die vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wurden. Denn in diesen Fällen hat der Rechtsstaat ja gerade funktioniert.

     

    Die Polizei darf nach dem VersG unter bestimmten Voraussetzungen auch Videoaufnahmen anfertigen. Ob die Voraussetzungen vorliegen, kann nur im Einzelfall beurteilt werden. Wenn Bahnschienen blockiert werden, dürften die Voraussetzungen aber erfüllt sein.

     

    In welchem Land gibt/gab es denn Ihrer Meinung nach einen Rechtsstaat.

     

    Gruß

    Fidelio

  • H
    henryxz

    @Euklides Al-Biruni: In meinem Statement habe ich nicht Bündnis 90/ Die Grünen pauschal angesprochen, sondern die Person Claudia Roth. Und ich halte nach wie vor eher ihr Verhalten für naiv und/ oder unehrlich. Denn sie hat, wie Du richtig sagst, seinerzeit diese Kröte der Rücktransporte aus Frankreich und GB zugunsten des Atomausstieges geschluckt, maßgeblich mit ausgehandelt und letztlich getragen. Ich finde, dazu sollte sie jetzt auch stehen.

  • TP
    Tim Peters

    @thiotrix

     

    Ich zähle mal alle Ihre Denkfehler auf:

    - Die Polizei sei machtlos

    : Die Polizei holt ihre Knüppel raus und schlägt zum Teil friedliche Demonstranten damit. Machtlos?!

    - Rechtstaat

    : In Deutschland gibt es keinen Rechtsstaat, oder beschließen in einem Rechtsstaat Volksparteien immer wieder verfassungswidrige Gesetze und lässt die Polizei dort bei Demos gesetzeswidrige Videoaufnahmen machen und das Demonstrationsrecht, also die Menschenrechte, mit den Füßen treten?

    - Atomstrom kostengünstig

    Haben Sie überhaupt irgendeine Ahnung davon, warum der Strom so "kostengünstig" ist? Ja, weil der Staat das ganze mit Milliarden von Euro subventioniert

    - Atomstrom ungefährlich

    Finden Sie es lustig, dass Kinder, die in der Nähe eines AKWs wohnen ein erhöhtes Krebsrisiko haben?

    - fast CO2 frei

    Schonmal an den Uranabbau, Transporte etc gedacht?

    - Greenpeace und Grüne kriminell

    Die CDU hätte schon seit Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet werden müssen, seit Sie unsere Grundrechte immer weiter einschränkt.

     

    So und an die intelligenten Menschen hier:

    Ich bin auch ein starker Kritiker der Vorgänge in Morburg... aber man sollte so ein Vorkommnis nicht immer auf die ganze Partei beziehen, sondern Moorburg mal in Hamburg lassen. Ein anderer Landesverband hätte sowas sicher nicht mitgemacht. Ich bin erstaunt, dass da gerade einige Landtagsabgeordnete auf der Straße sitzen und für Ihre Ideale kämpfen.

  • F
    fred

    @burkhard: Auch wenn es dir nicht ins Weltbild passt: Wenn Du die Grünen weggeschickt hättest, wäre die gefeierte Renaissance der Anti-Atom-Bewegung am Samstag beträchtlich geschrumpft. Aber motz mal weiter, das hilft der Sache bestimmt.

  • BH
    Björn Hens

    Jeder Mensch ist wichtig. Auch die Grünen! Ich bin gegen gruppeninterne Zankereien... zusammen sind wir stärker! ;-)

     

    Einsatzkosten hin oder her... Protest darf und muss sein!

    Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder sagen würde, wo kämen wir denn hin, aber keiner gehen würde um zu schauen, wo wir hin kämen, wenn wir gehen würden.

  • N
    Nuci

    Echt zum Kotzen, was wollen die denn? Wollen wir wieder auf den Bäumen leben? Eine Industrienation braucht günstigen Strom und das geht nicht mit Windkraft, wer das verhindert ist total auf dem Holzweg, ein Verbrecher oder Volksverhetzer. Wer hier nicht mehr leben möchte mit all den Annehmlichkeiten einer [noch] modernen Industriegesellschaft, der möge doch auswandern, vielleicht nach Burkina Faso? Kernkraft ist sauber und günstig und wurde halt damals durch linke Gruppen kaputt geredet, finanziert durch Stasi und Konsorten.

  • B
    Burkhard

    Wenn ich Frau Roth oder andere Pseudo-Grüne bei dieser Demo sehe , muss ich einfach nur lachen .In Hamburg mit der CDU koalieren und das Kohle-Kraftwerk genehmigen , und dann in Gorleben demonstrieren .Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun ? Seh ich absolut anders !Die Demonstranten sollten diese Lachgestalten wegjagen !!!

  • PH
    Philipp Horn

    Guten Abend zusammen!

     

    Da ich lieder nicht im Wendland sein kann,verfolge ich das Geschehn über das Netz.Und ich bin begeistert,daß so viel Menschen unterwegs sind!

    Auch fand ich die Aktion bei Wörth/Rhein gestern sehr gut.Was ich aber nicht gut finde,was mich richtig gehend auf die "Palme bringt, sind Brandanschläge auf Bahnanlagen.Damit wird dem Anti-Atom-Wiederstand nur geschadet!!!!

    Ich freue mich weiter auf bunte&gewaltfreie Aktionen und werde weiter übers Netz dabei sein.

     

    Schöne Grüße aus dem Badischen!

     

    Philipp Horn

     

    P.S.:Wenn ihr mal was zum Lachen braucht,schaut doch mal unter www.Welt.de nach,und lest die Berichterstattung dort!

  • TR
    Thomas Rudolf

    Es ist ein Hit ein deutscher Grüner zu sein, und den deutschen Atom-Dreck in Frankreich zu verlassen!!

    E gibt heute noch Castor-Transporte in einer Höhe von 168 beladenen Zügen, die in Frankreich auf das deutsche grüne Licht warten!!!!!!

     

    Also, bitte, lasst zuerst Ihren Dreck zurück in Ihre Heimat, und dann sind Ihre Demos gerecht und angemessen.

    Zur Erinnerung: ein Drittel des deutschen Stromverbrauchs wird auch aus den französischen AKW bezogen.

    Der deutsche Grüne sitzt auf einem Lügenstuhl, lässt die Fransozen in der deutschen Atombrühe patschen und mampft sich biovoll!

  • M
    Marco

    @ thiotrix

     

    gewalttätiger protest von greenpeace? die bekommen vorher alle blockaden-training, hände auf dem rücken verschränken etc... dass nicht mal der anschein von gewalttätigkeit erweckt wird. insofern wäre ein verbot wohl nicht haltbar.

    für mich sind solche demos, blockaden etc ein beweis einer lebhaften demokratie, in der die bürger ihre meinung öffentlich kundtun. je mehr politiker sich damit solidarisieren (ob aktive teilnahme oder PM) oder sich damit, auch kritisch, auseinandersetzen (CDU etc) desto besser für die demokratische struktur und stimmung in unserem land.

    davon abgekoppelt kann und muss man meiner meinung nach brandanschläge u.ä. verurteilen, nicht nur wegen der offenkundigen kriminalität dieser taten, sondern auch weil damit das positive öffentlichkeitsbild der ganzen bewegung beschädigt wird... sehen wir ja auch an teilen der antifa bei nazi-demos

     

    schöne grüße aus trier

  • A
    AndreasJ

    Zu schade, dass der 'Joker' nur eine Kinofigur aus 'The Dark Knight' ist. Er würde unter den Demonstranten im Clown-Outfit nicht auffallen, könnte ihnen aber sicher entscheidend helfen. :)

  • R
    Rüdiger

    Hallo Zusammen,

     

    auch wenn ich dieses Jahr leider nicht vor Ort am Protest gegen den Castor-Transport teilnehmen kann, so bin ich doch in Gedanken dabei und verfolge übers Netz das aktuelle Geschehen – unter anderem auch über den taz.de-Castor-Ticker. Und da stolpert man leider immer wieder über eine Vattenfall Werbung. Auch wenn - wie die Redaktion schon schreibt - die Anzeigenabteilung und die Redaktion keinen Einfluß aufeinander haben, frage ich mich, ob es denn wirklich sein muß, überhaupt für einen Konzern wie Vattenfall Werbung zu machen? Finde ich ehrlich gesagt unmöglich, und dann gerade in dem Zusammenhang! Hat denn der Kapitalismus denn jetzt auch in der Anzeigenabteilung Einzug gehalten? Immerhin zahlen viele auch, um die Unabhängigkeit der taz zu unterstützen, seit Jahren den solidarischen Abopreis, da finde ich es echt nicht ok, wenn die eigenen Ideale für eine solche Werbeschaltung verkauft werden! Denkt mal darüber nach...

     

    Von mir aber auf jeden Fall auch ein Gruß an die Blockierer, ich wünsche euch gutes Wetter und viel Kraft, haltet durch!

  • T
    thiotrix

    Narrenfreiheit für linksextreme Gewalttäter

     

    Es ist immer wieder erschütternd, wie linksextreme Gewalttäter, als „Umweltschützer“ verkleidet, reihenweise Straftaten begehen dürften, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Sachbeschädigung, Brandstiftung, Nötigung, Körperverletzung, gefährliche Eingriffe in den Schienenverkehr, Widerstand gegen die Staatsgewalt – und das alles unter den Augen der Polizei, die meist hilflos und wehrlos dem entfesselten Treiben des fanatisierten Mobs zuschauen muß. Der deutsche Steuerzahler kommt natürlich für alle Kosten auf. Grüne und große Teile der SPD geben den Rechtsstaat der Lächerlichkeit preis, um ihr politisches Süppchen zu kochen und ihre liebsten Wahnvorstellungen durchzusetzen, den Kampf gegen die sooo gefährliche Atomenergie. Offenbar ist das eine typisch deutsche Zwangsneurose: in vielen anderen Ländern ist die Atomenergie akzeptiert als eine wertvolle, fast CO2-freie Möglichkeit, große Mengen Strom kostengünstig und mit einem hohen Maß an Versorgungssicherheit herzustellen. Schon nach den ersten gewalttätigen Demonstrationen in Gorleben hätten die Grünen und Greenpeace als kriminelle Vereinigungen verboten werden und zur Bezahlung der Kosten herangezogen werden müssen!

  • D
    dingsääähhhbums

    Anzeige?

     

    NÖ!

    Warum auch? Dann müsste ich doch meine eigene Familie verklagen,mein Onkel schiebt Heute dort Dienst,

     

    Naja was macht man nicht alles an seinem Geburtstag...

     

    ....aber das nur am so am Rande....

  • TP
    Tim Peters

    Jemand Lust auf eine Klage gegen die Polizei? Soweit ich weiß dürfen die nicht einfach mal so drauf losknüppeln, auch wenn es immer wieder passiert.

    Auch wurden gestern wieder von der Polizei Videoaufnahmen gemacht (illegal)

    Kann mir einer sagen was so eine Klage kostet?

  • V
    vic

    Ich kann aus privaten Gründen leider nicht selbst dabei sein. Aber es freut mich, dass so viele Menschen vor Ort sind gegen diesen Wahnsinn. Schade dass wieder ein paar Wenige die Grenze dessen überschreiten was der Sache dienlich wäre.

     

    ...und @ Es Nervt: es geht sicher auch ohne ihren Segen. Wahrscheinlich sogar besser.

  • EA
    Euklides Al-Biruni

    @ henryxz: Ich verteidige wahrlich nicht alles, was bündnis90grüne Politik ist, aber diese Art von Kritik ist einfach unheimlich unpassend und schlecht informiert oder Tatsachen ausblendend.

     

    Es ist nämlich keineswegs nicht so eindeutig klar, wie Du hier unterstellst, zu entscheiden, ob es besser ist, Kompromisse zu schließen oder eine Koalition zu kündigen oder erst gar nicht einzugehen, und damit einer noch viel schlechteren Poltik wahrscheinlich mehr Spielraum zu überlassen.

     

    Im Falle Moorburg in HH würde ich zwar sagen, die Grenze ist überschritten, ein Aufkündigen der Koalition wäre angebracht, aber im Falle des ausgehandelten schrittweisen Atomausstiegs, den die Bündnisgrünen durch Beteiligung an der letzten Bundesregierung erreicht haben, halte ich solche Statements für unglaublich naiv und/oder letztlich unehrlich.

     

    Obwohl das Risiko groß ist, allzu schnell die Mittel durch die Zwecke reinzuwaschen, ist es andererseits ebenso wahr, dass sich selber ein "reines Gewissen" zu erhalten manchmal sehr egoistisch und unverantwortlich ist.

  • TP
    Tim Peters

    Die Grünen waren schon immer für den Ausstieg aus der Atomenergie. Aber der Müll ist nunmal jetzt da, daher sollte man nun dafuer sorgen dass es nicht noch mehr wird und dass dieser Wahnsinn endlich ein Ende hat.

     

    @Es nervt

    Solche Kommentare passen wohl eher in die Bildzeitung. Haben Sie sich schonmal gefragt, warum der Staat die Entsorgung bezahlt und nicht die Verursacher?

    Es ist durchaus sinnvoll die Transporte noch teurer zu machen als sie es eh schon sind, sodass sich Deutschland das ganze nicht mehr lange leisten kann.

  • EW
    eatthe wiesel

    als ob ein polizeieinsatz in irgendeinem verhältnis zu den lagerkosten stehen würde. wer bewacht denn so ein endlager, besser gefragt, wer bezahlt die bewachung? wären diese im strompreis einkalkuliert wäre auch die mär vom billigen atomstrom vom tisch. wie ist noch mal gleich die halbwertszeit!!! vom atommüll, also die zeit, wo es nur noch die hälfte strahlt?

     

    ich finde es gut und richtig, dass die politik endlich versucht, den kontakt zur strasse herzustellen. vielleicht gelingt es dadurch, demokratischen legitimierten protest zu entkriminalisieren.

     

    solidarische grüsse an/in die republik wendland

  • M
    Manni

    Auch noochmal an "Es nervt"

     

    Die Kosten, welche für die "Sicherung" des Atommüll-Transportes anfallen, sind ganz sicher nicht schuld an den hohen Stromkosten. Denn der monströse Polizeiapparat der dafür aufgefahren wird, wird zu einem sehr großen Teil durch die Steuern finanziert.

     

    Ich würde mir wünschen, dass diese Kosten in Zukunft komplett den AKW-Betreibern in Rechnung gestellt werden.

  • E
    Erhard

    @Es nervt

    ...daß du noch nicht einmal kapierst, daß die Einsatzkosten sowieso von der Allgemeinheit bezahlt werden und nix mit dem STrompreis zu tun hat...erst denken dann nerven ;-)

  • N
    Niekohle

    An "es nervt":

    weißt du wieviel die honks verdienen. die einsätze bezahlen sie aus der portokasse. man, in welcher kleinen welt lebst du denn??? schlimm, schlimm, schlimm. das kann gar nicht teuer genug sein. informier dich besser, bevor so´n (atom)müll hier verbreitest!!!!

  • T
    Thomas

    An "Es nervt":

     

    Und wer hat um ihren Segen gebeten?

     

    *kopfschüttel*

  • H
    henryxz

    Nur komisch, dass Claudia Roth in der Rot-Grünen Regierung seinerzeit für das Gesetz mit verantwortlich war und mit ihrer Fraktion dafür gestimmt hat, das nun Transporte wie diesen zur Folge hat.

  • EN
    Es nervt

    Was ist gefährlicher? Der Atomtransport, oder das, was selbsternannte Welterretter da treiben. Wundert es da irgendjemanden, dass die Stromkosten so hoch sind, wenn die Einsatzkosten von so einem Ereignis mit einkalkuliert werden müssen? Fairer wäre es, diesen Fanatikern die Einsatzkosten in Rechnung zu stellen. Meinen Segen haben solche Proteste nicht.

  • E
    Erhard

    Es gibt eine Info der Blockierer:

     

    http://www.castor.de/presse/sonst/2008/1107a.html

  • K
    Kasa

    Ich finde es sehr, sehr schade, dass ihr Vattenfall sogar auf den Seiten zum Castor-Protest werben lasst. Muss das wirklich sein???

     

    ***Antwort der Redaktion: Wir wissen, das solche Werbung einige stört. Die Redaktion nimmt aber keinerlei Einfluss auf die Werbung - wie auch umgekehrt die Anzeigenabteilung keinen Einfluss auf die Redaktion nimmt. Dieses Prinzip hat sich bewährt.

    Das kann man auch an diesem aktuellen Artikel erkennen: http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/vattenfall-zieht-werbesiegel-zurueck/