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■ Zur PersonCarlo Düsentrieb

In der Bremer Bürgerschaft verlottern Talente, zum Beispiel das des SPD-Abgeordneten Karl-Heinz (Carlo) Schreiber. Als in dieser Woche das Hohe Haus über Patent-Anmeldungen debattierte, da meldete sich Schreiber zu Wort: Er habe da vor 25 Jahren mal zwei dolle Erfindungen gemacht, mit denen sei er zum Münchner Patentamt gelaufen, aber allein die Anmeldung habe damals schon 50.000 Mark gekostet – unmöglich zu bezahlen. „Und so hat die Menschheit auf zwei Erfindungen verzichten müssen.“

Nachfrage: Was war das bloß, was der junge Schreiber ausgetüftelt hatte. Ein Elektro-Kolbenmotor, enorm energiesparend – und ganz ähnlich dem, der jetzt in einem BSAG-Versuchsbus erprobt wird. Und eine Vorrichtung für Schreibkräfte, daß die beim Abschreiben ihre Köpfe nicht mehr so verdrehen müssen. Schreiber: „Das habe ich dem Olympia-Schreibmaschinenwerk angeboten. Die haben gesagt, es paßt nicht ins Programm. Und ein Jahr später hatten sie's im Katalog.“ J.G.

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