piwik no script img

C. Jäger

hier bitte Foto 1

„Wir haben in diesem Haus schon mehrfach Grund gehabt, die Inkompetenz und Ignoranz des Senats auf einem für diese Stadt so wichtigen Feld wie der Baupolitik zu diskutieren. Jetzt ist zu Ignoranz und Inkompetenz auch noch die kalte Arroganz der Macht dazu kommen.

Es ist schon ein zutiefst bedrückendes Erlebnis: Da steht man nun als Jurist, der bislang davon ausging, daß in unserem Staat nach Recht und Gesetz verfahren wird. Man weiß, daß das Parlament sich mit dem Gästehaus befassen soll. Man weiß, daß auch in der SPD sich Abgeordnete für seinen Erhalt einsetzen. Man weiß, daß der Beirat sich einstimmig für den Erhalt ausgesprochen hat, und dann steht man ohnmächtig daneben, wenn die Abrißbirne vollendete Tasachen schafft, während der der verantwortliche Senator schon ins Wochenende geglitten ist. Da kommt Ihnen schon der Eindruck eines staatlich organisierten Vandalismus.

Hier hat die Exekutive gezeigt, daß sie sich für die Meinung des Parlaments nicht mehr interessiert und die Bewertung von parlamentarischen Gremien unter das Kriterium der eigenen politischen Opportunität stellt.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen