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Bus spurt unterirdisch

■ Wagner will Schellfischtunnel erhalten und Verkehrsproblem am Elbufer lösen

Bausenator Eugen Wagner (SPD) hat 20 Millionen Mark gefunden, mit denen der alte Schellfischtunnel vom Bahnhof Altona zum Fischereihafen saniert und für einen spurgeführten Bus hergerichtet werden soll. „Ich habe es finanziert“, versicherte der Senator ges-tern und forderte Planer, Politiker und Anwohner auf, sich zu überlegen, wie die Idee konkret verwirklicht werden könnte.

Wie die taz hamburg berichtete, muss der Tunnel, der zum größten Teil aus dem Jahr 1874 stammt, unter der Max-Brauer-Allee und dem Elbhang entweder zugeschüttet oder saniert werden. Ein Gutachter wollte sich nur bis Ende diesen Jahres für die Stabilität des Bauwerks verbürgen. Für Fahrzeuge auf der Max-Brauer-Allee wurde wegen des Tunnels eine Gewichtsbegrenzung erlassen. Früher einmal diente er dazu, Fische vom Hafen zum Altonaer Bahnhof zu transportieren.

Die Idee, das Bauwerk zu sanieren und für die Erschließung des boomenden Elbufers zu nutzen, stammt von dem Investor Hendrik de Waal. Dessen Gutachter schlugen vor, Betonringe in die Röhre zu schieben und sie damit zu stabilisieren. Der Charme dieser Lösung: Sie wäre mit sieben Millionen Mark nicht teurer als das Zuschütten. Allerdings würden die alten Gleise überdeckt. Außerdem muss ein Übergang zum Altonaer Bahnhof geschaffen und für schätzungsweise acht Millionen Mark ein Sys-tem zur elektronischen Spurführung gekauft werden.

Die Zahl der Menschen, die am Elbufer zwischen der Fischmarkthalle und dem Museumshafen Övelgönne leben und arbeiten, wird wegen der vielen Neubauten in den kommenden Jahren von 18.000 auf 30.000 steigen. Nach Schätzung der Baubehörde werden sie durch den Tunnel lediglich drei bis vier Minuten schneller zum Bahnhof Altona gelangen als oberirdisch. Für Wagner und den Altonaer Bezirksamtsleiter Uwe Hornauer ist jedoch wesentlich, dass gleichzeitig ein Stück Lokalkolorit erhalten wird. Gernot Knödler

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