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Bundesweite UmfragePiraten weniger populär

Nichts mehr mit Höhenflug: Laut einer aktuellen Umfrage verliert die Piratenpartei bei Wählern deutlich an Zustimmung. Auch FDP und Grüne verlieren.

Steht derzeit bei Wählern nicht so hoch im Kurs: die Piratenpartei. Bild: dpa

BERLIN dapd | Die Piratenpartei nähert sich in Umfragen der Fünf-Prozent-Hürde. Laut einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Emnid für die Zeitung Bild am Sonntag erreicht die Partei nur noch fünf Prozent.

Das ist den Angaben zufolge das niedrigste Ergebnis, dass Emnid seit dem Erfolg der Piraten bei der Berliner Landtagswahl im September 2011 auf Bundesebene erhoben hat. Ende April 2012 lag die Partei bundesweit noch bei zwölf Prozent.

Auch FDP und Grüne verlieren knapp ein Jahr vor der Bundestagswahl an Zustimmung: Im Vergleich zur Vorwoche fällt die FDP um einen Prozentpunkt auf jetzt vier Prozent zurück. Damit würden die Liberalen den Einzug ins Parlament verpassen. Auch die Grünen verlieren einen Punkt und kommen jetzt auf elf Prozent. Die Linke bleibt unverändert bei acht Prozent.

Hinzugewinnen können die beiden Volksparteien. Die Union legt um einen Punkt auf 38 Prozent zu. Die SPD gewinnt sogar zwei Prozentpunkte und kommt jetzt auf 30 Prozent.

Emnid befragte den Angaben zufolge zwischen dem 4. und dem 10. Oktober bundesweit 2.803 Personen.

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4 Kommentare

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  • D
    davids

    Zu den Piraten:

    In den Medien haben diese zuletzt wenig Präsenz gezeigt und wenn dann vor allem mit internem Zwist. Das reicht nicht, um den Sargnagel auszupacken.

     

    Ansonsten schätze ich, dass mit der Nominierung von Peer Steinbrück der Wahlkampf eröffnet ist und dadurch der Fokus mehr auf Rot und Schwarz liegt.

  • S
    spiritofbee

    Und weil der Papst es sagt, sollen alle an den Einen glauben.....

    Nehmen wir mal an das Meinungen via Medien zu einem bestimmten Zweck veröffentlicht werden, denke das streitet heute niemand mehr ab.

    Wenn Emnid etwas veröffentlicht dann garantiert nicht einfach so. Dieses Unternehmen gehört zur größten Holding von Werbe-, PR- und Medienagenturen, die WPP Group.

     

    Näheres siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/WPP_Group

     

    Gehen wir mal weiter davon aus, das dadurch ein sehr genau vordefiniertes Adressenvolumen genutzt bzw. befragt werden kann.

    Glaubt hier wirklich jemand an eine unabängige Umfrage?

    Bis auf die Farbe der Unterhosen ( selbst da bin ich mir nicht mehr sicher ) weiß ein solchen Unternehmen genau, wen es anruft bzw. befragt und wen nicht.

    BILD dir deine eigene Meinung.....

  • U
    Ute

    Eigentlich sollte man auf die ständigen Umfragen nicht eingehen.

    Wichtiger erscheint eine Betrachtung der Medienlandschaft und ob sie aufgrund des Internets nicht doch gezwungen ist, vom Gossenjournalismus auf eine seriösen, informierenden, kritischen umzuschalten.

    Oder gibt es einen Grund, das cdU/csU, sPD aber auch die Grünen noch relativ hoch in der Befragtengunst liegen.

     

    Und überhaupt, inwieweit interessieren sich die Befragten überhaupt für die Zusammenhänge von Herrschaft, Wirtschaft und der sogenannten Politik?

  • D
    D.J.

    Insgesamt erfreulich.

    Piraten: Großteils Blender, auf die ich selbst mal hereingefallen bin.

    Grüne: Selbstgerechte und ideologisch verbohrte Vertreter eines Nannystaates. Unfassbar, dass ich die mal gewählt habe.

    FDP: Kein Kommentar.

     

    Bedauerlich, dass nun SPD und CDU profitieren.

    Obwohl von der Aktuellen Kamera und anderen Sprachorganen des Volkserziehungs-Partei(en?)-und-Staatsfernsehens ignoriert, hoffe ich, dass die Freien Wähler als einzige Alternative jenseits der Extreme von Rechts und Links bekannter werden.