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Bundesregierung will Rechtssicherheit„Beschneidungen müssen straffrei sein“

Die Bundesregierung will religiös begründete Beschneidung jetzt doch rechtlich absichern. Die Justizministerium lässt Möglichkeiten prüfen. Opposition will mitziehen

So ein kleiner Schnitt und so viel Wirbel. Bild: dpa

BERLIN taz | Die Bundesregierung will klarstellen, dass Vorhautbeschneidungen in Deutschland nicht strafbar sind. Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Religiöse Bräuche dürften nicht eingeschränkt werden.

„Es bereitet uns Sorge, dass sich die Ausübung dieser alten, uralten religiösen Bräuche derzeit nicht in einer Situation des Rechtsfriedens befindet“, sagte Seibert vor Journalisten. „Uns ist bewusst, dass gerade für die jüdische Religion die frühe Beschneidung von großer Bedeutung ist und dass es auch zeitlich dringend geboten ist, diesen Rechtsfrieden wiederherzustellen.“

Wie dies geschehen könne, werde derzeit mit den zuständigen Ressorts besprochen. „Wir wissen, da kann nichts auf die lange Bank geschoben werden“, sagte Seibert. Die Freiheit der religiösen Betätigung sei für die Bundesregierung „ein hohes Rechtsgut“.

Eine Sprecherin des Justizministeriums erklärte, Ministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) prüfe derzeit gesetzliche Maßnahmen, um rituelle Beschneidungen von Jungen straffrei zu stellen. Zu Wochenbeginn hatte sie noch dafür plädiert, die Strafbarkeit vom Bundesgerichtshof oder dem Bundesverfassungsgericht grundsätzlich klären zu lassen.

Auslöser der Debatte ist ein Urteil des Kölner Landgerichts, das Beschneidung als Körperverletzung bewertet, in die Eltern nicht wirksam einwilligen können. Orthodoxe Rabbiner und muslimische Verbände kritisieren das – für andere Gerichte nicht verbindliche – Urteil.

Nun scheint also eine zeitnahe Klärung möglich. „Religionsbedingte Beschneidungen bei Jungen dürfen in Deutschland nicht strafbar sein“, erklärte SPD-Chef Sigmar Gabriel. Der Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier sagte, die SPD sei bereit, fraktionsübergreifend eine Regelung zu suchen, „um zum einen die Ausübung jahrhundertealter religiöser Riten weiterhin zu ermöglichen und zum anderen die Ärzte vor dem Risiko der Strafverfolgung zu schützen“. Grünen-Fraktionschefin Renate Künast sagte, der zurückliegende „Sturm der Entrüstung“ habe die Bundesregierung „endlich zur Einsicht gebracht“. Jetzt müssten sich die Fraktionen zusammensetzen und „eine Lösung finden, die Rechtssicherheit schafft“.

Aber wie soll das gehen? Eine Möglichkeit wäre, die Straflosigkeit der Vorhautbeschneidung im Strafgesetzbuch zu regeln, eine andere wäre ein entsprechendes Fachgesetz. In einem solchen „Beschneidungsgesetz“ würden Vorschriften und Mindeststandards festgelegt, der Gesetzgeber könnte darin zugleich auch die Strafen für Verstöße festschreiben.

Beschneidungen im Strafgesetzbuch zu regeln, empfiehlt sich dann, wenn der Gesetzgeber das Verbot betonen möchte. Also wenn klargestellt werden soll, dass die Beschneidung von Mädchen eine Straftat darstellt – dass aber die Vorhautbeschneidung von Jungen durch einen Arzt diesen Tatbestand nicht erfüllt.

Eine dritte Möglichkeit ist, die Beschneidung im Patientenrechtegesetz zu verankern, die demnächst im Bundestag abgestimmt wird. FDP-Integrationspolitiker Serkan Tören sagte der taz: „Das könnte man relativ schnell über einen Änderungsantrag lösen, Beschneidung aus religiösen Gründen wäre dann mit Einwilligung der Eltern zulässig.“ Die Regelung über das Strafgesetzbuch sähe Tören „nicht so gerne“.

Volker Beck ist noch unschlüssig. Der Fraktionsgeschäftsführer der Grünen will sich eingehend mit Rechtsexperten und Religionsvertretern beraten. „Da sollte man jetzt bei Vorschlägen nicht aus der Hüfte schießen“, sagte Beck der taz.

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56 Kommentare

 / 
  • P
    PeterWolf

    Sehr geehrte Frau Maier,

     

    die Kollegen der FAZ haben aktuell diesen Artikel im Netz:

     

    http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/entschliessungsantrag-bundestag-fuer-beschneidungen-11824617.html

     

    Ich halte die vielen Aussagen dieses Artikels definitiv nicht für eine Ente, weiß allerdings auch nicht mehr, ob man angesichts dieses Wahnsinns jetzt lachen oder weinen soll.

     

    Liebe jüdische und muslimische Mitbürger: Wer solche Freunde im Bundestag hat, braucht wirklich keine Feinde mehr!

  • SW
    Stefan Wagner

    Hoffnung macht mir, dass man, egal ob Telepolis oder FAZ, Zeit oder Spiegel, Stern oder TAZ und unabhängig ob der Artikel für Kindesverstümmelung plädiert oder gegen die Amputation der Vorhaut, die überwältigende Mehrheit der Kommentatoren ist dagegen.

     

    Nur die Elite die uns regieren will und ein paar Hohepriester meinen, 'die Freiheit der religiösen Betätigung sei für die Bundesregierung „ein hohes Rechtsgut“.' Ahso! Aber die körperliche Unversehrtheit eines Kindes nicht?

     

    Ich bezweifle, dass sich eine mit Artikel 2 GG vereinbare Regelung finden läßt, ebensowenig glaube ich, dass man im Eifer des Gefechts leichtfertig Artikel 1 aufgeben soll.

  • S
    Schorse

    Wie wenig durchdacht doch viele Kommentare sind. Und wie sehr getrieben von einem Wahn, Religionsgemeinschaften würden in unzulässigerweise nicht zu bändigende Machtzentren darstellen, nach deren Pfeife alle zu tanzen hätten.

    Menschen, die Mitglieder einer Religionsgemeinschaft sind, haben das Recht diese Religionsgemeinschaft im Rahmen der geltenden Gesetze zu organisieren und Verhandlungen mit dem Staat zu führen, welche Rechte diesen religiösen Institutionen zugesprochen wird und welche Verpflichtungen sie eingehen.

    Ein völliges Unverständnis gegenüber dieser Selbstverständlichkeit, so mein Eindruck, leitet viele der Beitragsschreiber.

    Religion ist keine reine Privatsache, sondern immer auch eine öffentliche Angelegenheit. Wer dagegen Relgion zur reinen Privatangelegenheit erklärt, der verkennt, dass er damit ein Menschen-Unterdrücker wird, der das Recht auf freie Religionsausübung verhöhnt. Ein Unterdrücker von Menschen, die - weil sie religiös sind - sich in einer Religionsgemeinschaft zusammenschließen.

    Viele Beitragsschreiber hier machen auf mich den Eindruck, dass sie auf Kirchenglockengeläut mit Klagen wegen Lärmbelästigung reagieren oder eine Fronleichsnamsprozession zum Verkehrshindernis erklären würden. Würden diese Beitragsschreiber auch das Recht auf Kirchenasyl abgschafft sehen wollen? Denn es kann, so möglicherweise ihre krude Ansicht, ja wohl nicht angehen, dass Menschen, über die der Staat rechtskräftig die Abschiebung verhängt, vor dieser staatlich angeordneten Abschiebung sich von einer Religionsgemeinschaft sich schützen lassen.

  • P
    PeterWolf

    Machen Sie doch mal einen Vorschlag, wie ein Gesetz pro Beschneidung, aber ausschließlich von männlichen Kindern mit muslimischen oder jüdischen Eltern, lauten soll, allerdings mit der Einschränkung, dass weder Geschlecht noch Religion darin bestimmt sein dürfen.

    Ansonsten kassiert das BVG dieses Gesetz gleich wieder ein, wegen Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes.

  • S
    Scob

    In was für einem Land leben wir eigentlich ?

     

    Endlich hat ein Gericht einmal festgestellt das der Deckmantel der Religionsfreiht eben nicht für alle Arten von abstrusen altertümlichen Ritualen herhalten kann, da springt die Politik auch schon ein anstatt sich hinter eine mal mutige Gerichtsbarkeit zu stellen.

     

    Wenn eine erwachsene Person sich aus welchen auch immer gearteten Wünschen so verstümmeln lassen will bitte, kein Probelm aber nicht Kinder ...

     

    Was soll denn noch alles erlaubt werden. Haben wir dann demnächst doch Scharia-Gericht und öffentliche Steinigungen (wird ja auch schon diskutiert) ?

     

    Es wird endlich Zeit das der Begriff Religionsfreihet als das umgesetzt wird als das er gemeint ist. Als Freiheit von der Religion !!!

  • MK
    Madner Kami

    Sehr geehrte Damen und Herren Politiker.

     

    Ich freue mich sehr, dass sie endlich den Irrweg erkannt haben, der es verbietet Blut- und Fleischopfer im Rahmen religiöser Riten zu begehen, die Teils seit Jahrtausenden von verschiedensten Völkern der Menschheit ausgeübt wurden. Ihre einmalig progressive Initiative zur Stärkung religiöser Rechte gegenüber der Religionsfreiheit und dem Recht auf körperliche Unversehrtheit begrüße ich mit Jubel und größter Freude, denn endlich wird es meiner Gemeinde wieder möglich sein die erst vor vierzig Jahren neu gepflanzte Eiche, deren religös-traditioneller Vorgänger am Beginn das finsteren Mittelalters der Zwangsbekehrung durch Christen und ihren Äxten zum Opfer fiel und deren religiöse Symbolik und traditionelle Nutzung sich bis in die keltischen Zeiten unserer Gegend zurück verfolgen lässt, mit den Opfern zu weihen, zu ehren und zu düngen, die ihr zustehen. Den einzigen Opfern die unseres Gottes würdig sind, dem Fleisch und Blut der Ungläubigen, auf dass sie durch dieses Opfer den wahren Glauben erkennen und endlich Erlösung erfahren können!

  • L
    Lisa

    Gewaltakt Beschneidung//Zirkumzision – aus medizinischer Sicht:

     

    http://www.gesundheit-heute.de/index.php/Beschneidung_%E2%80%93_aus_medizinischer_Sicht

     

    Komplikationen der Beschneidung

    http://www.pflegewiki.de/wiki/Komplikationen_der_Beschneidung

  • S
    Stardust27

    Briefaktion zum geplanten Beschneidungsgesetz

     

    Wer mit den Plänen der Bundesregierung zur Legalisierung der Beschneidung von Kindern nicht einverstanden ist, muss jetzt schnell handeln.

     

    Die Webseite Phimose-Info Deutschland ruft daher in ihrem Blog zu einer Briefaktion auf: Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck sollen möglichst schnell möglichst viele Briefe oder E-Mails von Bürgern oder Organsationen erhalten, die sich gegen diese Legalisierung aussprechen.

     

    http://blog.phimose-info.de/2012/07/878-briefaktion-zum-beschneidungsgesetz/

  • P
    PeterWolf

    @fuchsimschnee

     

    Und das auch noch ohne Votum der Basis in einer Frage, die das Staatsverständnis an sich betrifft.

     

    Fragen dazu hat die Partei/Fraktionsspitze seit Wochen nicht beantwortet, merkwürdig.

  • P
    Philanthrop

    "Bundesregierung will Rechtssicherheit"

     

    Ganz tolle Überschrift in einer ehemals linksliberalen Zeitung!

     

    Warum schreibt Ihr nicht:

     

    Bundesregierung und große Teile der Opposition wollen religiösen Missbrauch und gefährliche Körperverletztung an Kindern legalisieren!

     

    Ach ja, Frau Maier, Sie sind ja wohl nicht beschnitten worden.

    Ich auch nicht, aber ich habe noch sowas wie Empathie!

     

    Sie aber schwätzen in Ihrer Bildunterschrift was von einem kleinen Schnitt.

     

    Und noch was:

    männlche Kinder werden immer mit einer Vorhaut geboren, das ist der Normalzustand. Und wer auch immer etwas Anderes will, der sollte sehr rational argumentieren, warum dieser Normalzustand geändert werden muss! Und bitte nicht mit irgendwelchen daher-phantasierten "göttlichen Geboten" wie dieser Rabbiner letztens bei Anne Will.

  • S
    Schorse

    Was hat die Kölner Richter angetrieben ein solches Urteil zu sprechen? Geht es ihnen wie behauptet um das Recht auf körperliche Unversehrtheit? Dann müssen neben Ärzten, die Schönheitsoperationen durchführen und andere Berufe, z. B. ein Juwelier der Ohrringe sticht, ebenfalls befürchten, zukünftig wegen Verstöße gegen das Recht auf körperliche Unversehrtheit belangt zu werden, zumindest wenn diese Eingriffe bei Minderjährigen - auch dann wenn sie mit Einwilligung bzw. auf Wunsch der Eltern stattfinden - durchgeführt werden.

    Oder handelt es sich bei diesen Kölner Richtern um fanatische Säkularisten, mit einem abgrundtiefen Unverständnis gegenüber gerechtfertigten Belangen von Religionsgemeinschaften?

    Wer die öffentliche Diskussion deuten will, der findet leider Anzeichen dafür, dass bei vielen religionsfernen Menschen eine gewisse "Genugtuung" darüber durchklingt, dass die Kölner Richter den Religionsvertretern "es mal so richtig gezeigt haben!"

    Es wird in bestimmten Kreisen religionsferner Menschen eine Stimmung kultiviert, die angefangen bei der Ablehnungskampagne gegen die Aussage des Ex-Bundespräsidenten Wulff "Der Islam gehört zu Deutschland" über die (populistische?) Aussage des Jetzt-Bundespräsidenten Gaucks, er würde das, was Wulff zum Islam sagte, so nicht unterschreiben, bis zur Initiative dieser Kölner Richter die Beschneidung strafrechtlich zu unterbinden, darauf abzielt, bestimmte Religionsgemeinschaften und ihre Mitglieder als rückständig, mitunter blutig barbarisch zu denunzieren.

    Dass die Beschneidung bei männlichen Säuglingen, über die hier diskutiert wird, eine Hygienemaßnahme darstellt, die auch von Anhängern anderer Religionen als Islam und Christentum als solche anerkannt und praktiziert wird und auch unter Agnostikern und Atheisten Anerkennung findet, wird dabei unter den Teppich gekehrt, um das Feindbild "rein" zu halten.

    Umgekehrt gibt es keine Religionsgemeinschaft, die ihren Mitgliedern eine intakte Vorhaut vorschreibt. Trotzdem wird von denen, die daran interessiert sind, einen Kulturkampf herbeizureden, mitunter die Behauptung aufgestellt, mit der Beschneidung werde nicht nur die körperliche Unversehrtheit gefährdet, sondern außerdem auch das Recht auf freie Religionswahl eingeschränkt.

  • S
    Swilly

    "So ein kleiner Schnitt und so viel Wirbel."

     

    Wer bitte hat denn diese zynische Bildunterschrift formuliert? Die Autorin?

     

    Über Suchmaschinen können sie im Netz tausende Fotos und Videos finden, die diese Genitalverstümmelungen an männlichen Säuglingen und Kindern sehr drastisch darstellen.

     

    Und was die Äußerungen der Damen und Herren der schwarzrotgelbgrünen Politkaste betrifft: Ich find es schlimm, dass im 21. Jahrhundert das Recht auf körperliche Unversehrtheit von Kindern zugunsten archaischer religiotischer Rituale aufgehoben werden soll.

     

    Erstaunlich ist, wie schnell seitens der deutschen Regierung hier der Kniefall vor bestimmten jüdischen und muslimischen Interessenverbänden vollzogen wird.

  • FE
    Frau Edith Müller

    Ab 2022 dürfen Kerle dann ihre vorgeblich untreuen Gattinnen öffentlich steinigen und Schwule zappeln am Baukran. Ist doch Tradition.

  • G
    Gott

    Das gottlose Pack meint in die Natur eingreifen zu dürfen. Wo steht in der Bibel oder sonstigen Religionscomix irgendwas davon, daß Autofahren erlaubt wäre? Ich kann mich nicht daran erinnern, weder das eine noch das andere erlaubt zu haben. Selbiges gilt auch für Flugzeuge und den ganzen Mist, der den Planet vernichten wird.

  • F
    fuchsimschnee

    religionsrituale wichtiger als die unversehrtheit des menschen/kindes bei den grünen...?

    tja, jetzt läuft das faß über!!!

  • AD
    auch das noch

    für mich war es schon immer egal, woher ein mensch kommt, wie er aussieht. green, black, yellow, red, blanch, what ever. kulturkreis? der einzelne, was er macht, wie er sich verhält, ist das vorrangig entscheidende, für mich.

     

    glaube ist ein wichtiger bestandteil unserer mentalen, seelischen, psychischen stabilität.

     

    religion ist glaubensmißbrauch, institutionalisiert. jedenfalls ist das ein glaube von mir.

     

    denken die politiker wirklich das es immer so weiter geht, nur weil wir in einer scheinbaren sackgasse sind und eh alles hinnehmen müssen? gemeint sind die "etablierten parteien", da ja die neulinge, piraten wieder unter gehen, wahrscheinlich.

     

    sich so offensichtlich erpressen zu lassen. man traut es sich kaum zu schreiben:

    jüdisches leben, ohne beschneidung,

    in deutschland nicht mehr möglich.

    da wird sofort mit eilerlassen reagiert. bitter. ich möchte keine religion in der brd beschneiden, aber es geht um einzelne, sehr junge menschen.

     

    dies sollte fachlich, ethisch und auch kontrovers, demokratisch für alle erkennbar ausdiskutiert werden.

     

    da ist die geschichte mit dem meldegesetz die klassische lachnummer.

     

    kleine anmerkung noch, als abschreckung und schutz sind nuklear bestückte u-boote wichtig für jüdisches leben in israel, denke ich. hoffentlich nicht für immer, meine die abschreckung.

  • T
    tazitus

    Seibert, Gabriel, Steinmeier, die widern mich alle an. Gibt es im Bundestag Parteien oder Abgeordnete, die sich gegen Beschneidung aussprechen? Liebe taz, bitte Infos. Verstümmelung schutzbefohlener Minderjähriger ist Körperverletzung und ich hoffe (wäre ich religiös, würd ich ja beten), dass es in Karlsruhe RichterInnen gibt, die das Grundgesetz (be)achten.

  • H
    Hns
  • G
    GG_Artikel_2

    Nehmt Eure demokratischen Grundrechte war, sprecht Eure gewählten Volksvertreter an. Macht Ihnen klar, daß Sie nicht den Wählerauftrag haben den Schutz des Grundgesetz ausgerechnet den schwächsten in unserer Gesellschaft, den Kindern zu entziehen.

    Nutzt die sozialen Netzwerke, unterzeichnet Petitionen.

    Es geht um unser Grundgesetz und unsere Demokratie.

    Wehret den Anfängen.

  • WR
    Wolfgang Richter

    Alle Politiker,Verbände und Religionsgemeinschaften

    vergessen dabei aber die UN Kinderkonvention,die von Deutschland zum Gesetz erhoben/anerkannt wurde!

     

    Das ist der Artikel 19 Abs.1+2,Schutz vor Mißhandlungen!

     

    Gravierender ist der Artikel 24.Gesundheitsvorsorge.

    Hier der Wortlaut des Artikel 24 Abs.3.:

    "" Die Vertragsstaaten treffen alle wirksamen und geeigneten Maßnahmen,um überlieferte Bräuche,die für die Gesundheit der Kinder schädlich sind,abzuschaffen.""

     

    Was nun Deutschland?Sind unsere Politiker so Unwissend?

     

    Keiner dieser Leute möchte die UN Kinderkonvention erwähnt haben.

    Gehört auch die TAZ dazu ?

  • G
    grummelkuss

    Entsetzlich,wie die Politik vor alles und

    jeden kuscht.

    Die Unterwerfung eines Jungen unter eine

    Religion durch chirugische Zwangseingriffe

    in seine Intimssphäre ist widerlich und

    ein Akt sexuell-religiöser Gewalt!

     

    Ob das uralte Bräuche sind, spielt dabei keine

    Rolle.

    Wird denn in Israel und Saudi-Arabien und den USA

    wirklich offen über die Häufigkeit

    und Schwere der Nebenwirkungen solcher nicht

    zwingend notwendigen Operationen gesprochen.

    Im Zeitalter von multiresistenten Krankenhauskeimen,

    demografischer Überalterung und baldiger

    Überlastung des Gesundheitssystems sollte auf nicht

    zwingend notwendige Operationen verzichtet werden

    und irreversible, psychologische Schädigung

    von Jungen vermieden werden.

     

    Es ist außerdem beschämend, warum man nicht

    mit den Betroffenen Normalbürgern von Judentum

    und Islam redet, ob Sie für oder gegen eine

    Beschneidung sind, indem man die betroffenen

    Religionsgruppen anonym wählen läßt!

    Jeder registrierte jüdische und muslimische Bürger

    soll hierzu anonym wählen.

    Wenn die Juden und Muslime sich selbst gegen

    eine Beschneidung entscheiden, dann muß mit

    Sicherheit und Legitimation ein Beschneidungsstopp

    aus religösen Motivation verhangen werden.

    Die Religionsgemeinschaften haben sich dann

    an gültige Gesetze zu halten und unbeschnittene

    Muslime oder Juden nicht zu diskriminieren.

     

    AUF JEDEN FALL DÜRFEN DIE RELIGIONEN KEINEN

    PSYCHISCHEN, PHYSISCHEN ODER MATERIELLEN

    DRUCK/ZWANG AUF DIE ELTERN UND/ODER JUNGEN

    ZUR BESCHNEIDUNG HIN AUSÜBEN.

    GESCHIEHT DAS, MÜSSEN DIE TÄTER MIT MEHRJÄHRIGEN

    HAFTSTRAFEN UND SCHMERZENSGELDANSPRÜCHEN RECHNEN.

     

    Die Würde des Menschen ist unantastbar!!!

    Wer das anders sieht, wandere bitte aus!!!

  • F
    felixbonobo

    Die Vorstand der Piratenpartei erklärt öffentlich, dass die Piratenpartei die Beschneidung von Kindern aus religiösen Gründen ablehnt.

     

    Begründung:

    Dieses Thema kocht in der aktuellen politischen Debatte. SPD und GRÜNE haben sich bereits öffentlich auf Gesetzesänderungen festgelegt, die eine Beschneidung von Jungen straffrei ermöglichen soll. Es gibt bereits eine Initiative in der sich 78% der Piraten gegen derartige "Bräuche" ausgesprochen haben.

     

    Wenn es die einzige partei ist, wird nichts anderes übrig beleiben als mit ihnen unseren rechtstaat zu schützen. Wenn das unwiderbringliche verletzen und amputieren an kindlichen sexualorganen zum RECHT werden soll, ist aus einem rechtsstaat ein unrechtsstaat geworden. Kämpft gegen dieses unrecht der kindesverstümmelung !!

  • L
    LJW

    Da gab es ausnahmsweise einmal ein vernünftiges Urteil des Kölner Landgerichts und schon wird von der Bundesregierung und allen Mainstreamparteien die vermeintliche Freiheit der Religionsausübung über das Kindeswohl, das Recht auf körperliche Unversehrtheit und jede aufgeklärte Vernunft gestellt.

    Es ist eine Schande, dass unsere Volksvertreter sich für dümmlichen religiösen Dogmatismus so leicht instrumentalisieren lassen.

    Dieses Handeln widerspricht dem Geist der Verfassung und der geltenden Gesetzgebung zum Kindes- und Jugendschutz. Es ist einfach nur dumm....

  • K
    kelim

    Wenn ich weiß, dass eine Operation, die nicht zwingend notwendig ist, sondern im Gegenteil, das Risiko besteht, dass mein Kind verblutet oder anderweitig zu schaden kommt. Wenn ich weiß, dass an dieser nicht notwendigen Operation jährlich allein in den USA über 200 männliche Kinder sterben und wenn ich weiß, dass es ebenfalls Jungen gibt, die zum Glück nicht an der Operation starben, weil man sie zu einem Mädchen umoperieren mussten und es in Worte erst gar nicht auszudrücken, wie Babys mit Herpes (m'tsitsah) angesteckt werden und daran sterben, weil die Immunabwehr noch zu schwach ist, womit ich gleich zur Harnröhrenverengung und Entzündungen komme und die eingenässte Windel, die das hochempfindsame bloßgelegte schutzlose berührt und jegliche Nervenverbindungen die bei einem Baby polymorph über jede einzelne Hautzelle verläuft, weil die Nerven sich erstenmal ausbilden und an den entsprechenden Körperteilen, sich mit der Zeit verfestigen oder auch verringern bis das Gesamtbild des Körpers ein ganzheitliches bildet und nun fehlt etwas und das Gesamtbild des Körpers, dessen im Gehirn ein Abbild entstehen lässt, um zu koordinieren ob ein Daumen oder ein Fuß sich bewegt ob ein Finger den Tastsinn entwickelt, alles ist von der Natur in einer Erhabenheit festgelegt, wie kann ein Mensch hingehen und da eingreifen und die Natur des Menschen in seiner Ganzheit willentlich umformen.

  • H
    Horsti

    "Beschneidungen müssen straffrei sein"

     

    Wie bitte? Vor kurzem noch hat man WEIBLICHE Beschneidung per Gesetz in Deutschland verboten, aber wenn es darum geht an männlichen Geschlechtsteilen rumzuschnippeln, dann soll es ein Gesetz geben, welches genau das erlaubt?

    Irgendwie scheinen hier die Maßstäber doch arg verrutscht zu sein!

  • MG
    Martin Grasekamp

    Natürlich sollte das erlaubt sein, die Welt regt sich zurecht auf.

    Das so was Körperverletzung sein soll, geht nicht in meinen Kopf rein.

  • M
    Manuel

    Das Argument das religiöse Bräuche generell straffrei sein müssten finde ich seltsam. Das Schächten eines Tieres ist ja z.B. auch nicht ohne weiteres legal.

    Meiner Meinung nach ist das Urteil des Gerichtes schlichtweg zu aktzeptieren, da die Begründung des Gerichtes meiner Meinung nach wesentlich nachvollziehbarer ist, als die Begründungen der Kritiker.

  • H
    HilmarHirnschrodt

    Überall in Deutschland und Europa werden Fälle von Kindesmissbrauch aus früheren Zeiten aufgearbeitet und die Empörung ist mit Recht groß. Und ausgerechnet die vorsätzliche Körperverletzung - also systematischer Missbrauch an kleinen wehrlosen Knaben aus religiösen Gründen soll jetzt in Deutschland sogar ausdrücklich legalisiert werden. Was für eine verlogene Bigotterie ist das denn? Ein Jeder hat ein Recht auf körperliche Unversehrtheit und es wird Zeit, dass dieses elementare Grundrecht endlich auch konsequent durchgesetzt wird. Es geht nicht an, dass bereits Kleinkinder aus religiösen Gründen körperlich verletzt und markiert werden, nur weil das deren Eltern oder irgendwelche Priester so wollen. Meines Erachtens sollten solche weitreichende religiös oder sonst wie nicht medizinisch begründete Eingriffe und Entscheidungen frühestens für Volljährige möglich sein. Die Eltern haben die Unversehrtheit ihrer Kinder zu schützen!

  • MF
    Markus Freidenker

    Ich komme mir mittlerweile vor wie in einem Gottesstaat.

     

    Die Minderheit der Religions-Fanatiker (Rabbiner, ...) sagt: "Hüh", und manche Politiker machen: "Hopp".

     

    Gegner der Beschneidung (siehe z.B. http://www.jewsagainstcircumcision.org/) werden nicht berücksichtigt.

     

    Dabei wäre die normale vorgehensweise, dass nach dem Urteil des Kölner Landgerichts andere Gerichte angerufen werden, mit dem Auftrag zu prüfen, ob die Kölner Richter die Gesetze richtig interpretiert haben.

     

    Stattdessen fühlen sich manche Politiker dazu berufen, dass Recht solange zu beugen, bis Juden und Muslime ihr barbarisches Ritual wieder straffrei durchführen können.

     

    Eine Diskussion, wo die Grenzen der Religionsfreiheit liegen und ob das Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit eventuell höher gewichtet werden muss als die Religionsfreiheit, wird dabei bewusst vermieden.

     

    Unsere Zivilisation hat sich eigentlich sehr weit entwickelt!

    Sich von den Religions-Fanatikern erpressen zu lassen, wäre ein gewaltiger Rückschritt.

  • M
    Metaebene

    Es ist schon erschreckend, wie groß der Einfluss der Religion auf unsere Gesellschaft ist. Nach meiner atheistisch geprägten Einstellung hängen alte verhärmte Männer an einer philosophisch und ethisch überholten, wahnwitzigen Gottesvorstellung mit archaischen Rieten. Historisch gesehen erhalten sie damit ihre Macht, unterdrücken und bevormunden andere.

  • K
    Kaixo

    Mich wundert es, dass in keiner Zeitung die Opfer zu Wort kommen. Ich denke mit Grauen an meine Bescheidung zurück. Auch an die Schmerzen die Tage danach, kann ich mich noch gut erinnern. Unsere Medienlandschaft wundert mich.

  • F
    Fordler

    „Verantwortungvoll durchgeführte Beschneidungen müssen in diesen Land straffrei möglich sein“

    Das ist in diesem Land straffrei. Jeder Jude oder Moslem kann sich beschneiden lassen wann immer er will, von mir aus bis zum Hals.

    Hier geht es allerdings nicht um sie selbst, sondern um Kinder, die übrigens auch das Recht auf Religionsfreiheit haben.

    Wieso wollen diese Gläubigen überhaupt Gott korrigieren? Oder ist es so eine Art Rückrufaktion wie in der Automobilindustrie?

  • WU
    Wahlkampf um den kleinen Seibert

    Wie wäre es, über die Beschneidung von Herrn Seibert im Rahmen einer Volksabstimmung zu entscheiden? Demokratie ist meine Religion und die schreit danach!

  • T
    Teermaschine

    Der Rechtsfrieden muss auch in der Frage der Gewalt in der Ehe wieder hergestellt werden. Wenn meinem Propheten von Gott offenbart wurde, in welchen Fällen und in welcher Weise ich meine Frau körperlich züchtigen darf und soll, dann kann mir das doch kein weltliches Gesetz untersagen. Dieses Recht ist nicht nur jahrhundertealte Tradition sondern findet, im Gegensatz zur Beschneidung, explizit Erwähnung im Koran.

  • S
    Stephan

    Ein Kompromiss muss gefunden werden.

     

    Wäre es nicht schön, wenn die religiösen Rituale adaptiert werden könnten, sodass sie keine Gesetze brechen? Vielleicht könnte die Beschneidung an Kindern symbolisch durchgeführt werden, wobei ihr Körper nicht "dauerhaft und irreparabel verändert" wird? Und wenn die Person dann alt genug ist, um sich selber zu entscheiden, können sie dem Ritual zustimmen, oder nicht. Alt genug muss ja nicht unbedingt volljährig sein. Wär das nicht verantwortungsvoll?

     

    Was wäre der Schaden, wenn das Grundgesetz aufgeweicht wird? Wär das verantwortungsvoll?

  • WH
    Wolfgang H.

    Rechtssicherheit ist ja derzeit gegeben, die Beschneidungen sind nicht zulässig.

     

    Merkwürdig auch, dass hier nachgebessert werden soll, wo es selbst in Israel Diskussionen gibt, ob eine Beschneidung überhaupt zum Judentum gehört und noch zeitgemäß ist.

  • M
    maijun

    Also ich finde dieses Urteil gut. Warum soll nicht jeder mit 14 oder 16 selber entscheiden, ob er zu einer Religionsgemeinschaft gehören möchte oder nicht...? Und bis dahin, erfordert es halt ein wenig Toleranz, zB der weiteren Mitglieder dieser Gemeinschaft. Das ist der eine Punkt.

     

    Der zweite Punkt ist, dass ich es recht merkwürdig finde, dass alles, was so in Deutschland in Bezug auf das Judentum gesagt, getan wird, mit dem Holocaust verglichen wird. Was soll das denn?

    Die Deutschen können doch wohl über das Judentum nachdenken, ohne gleich als Antisemiten dargestellt zu werden.

  • B
    broxx

    So ist das also! Wenn mir ein Urteil nicht gefällt muß ich nur laut genug schreien, dann kommt Mutti und kippt das Urteil. Wie jämmerlich ist das denn??? Ein Grundrecht auf Unversehrtheit zählt also nicht wenn man Jude oder Mohamedaner ist! Deutschland schaft sich echt ab, Thilo hatte Recht.

  • J
    Jörn

    Die Beschreibung "So ein kleiner Schnitt" verharmlost eine auch in anderen Ländern umstrittene Praxis. Neben den unnötigen Gefahren einer Operation steht die bewusste reduzierte Lustfähigkeit der Jungen. Es gibt auch vergleichsweise harmlose Formen der weiblichen Beschneidung - da würde aber nie jemand wagen von "so einem kleinen Schnitt" zu sprechen. Schliesslich unterscheiden sich die Hauptgefahren der weiblichen und männlichen Beschneidung die Infektionsgefahr nicht. Ebenso ist bei beiden die gewolte negative Folge ein reduziertes sexuelles Lustempfinden.

    Massstäbe ändern sich. Wer heute sein Kind prügeln will ("hat mir doch auch nichts geschadet") macht sich auch strafbar. Kindesmissbrauch vor dem weggesehen wurde, wird nun verfolgt, Vergewaltigung in der Ehe ebenso. Die Unversehrtheit von Kindern und Frauen ist nun mehr wert als der Rechtsfrieden. Daher sollten wir auch hier nicht die Jungen einem vermeintlichen Rechtsfrieden opfern, der eher einer Friedhofsruhe gleicht, die wieder hergestellt wird.

  • F
    Frank

    Totschlagargument "Religionsfreiheit" !

    Für wen sind eigentlich unsere Gesetze, wenn immer wieder aus politischer und religiöser Rücksichtnahme solange gefeilt wird, bis es passt.

    Wie haben nochmal die Grünen argumentiert, als über die Kreuze in bayerischen Schulen gestritten wurde ?

  • BE
    Bei Euch Hackt es wohl!

    "Verantwortungvoll durchgeführte Beschneidungen müssen in diesen Land straffrei möglich sein"

     

    Wie sieht den ein "verantwortungsvoller" Verstoß gegen die Menschenrechte aus?

     

    Menschenrechte finden ihre Einschränkung NICHT durch Religionen, sonst können wir gleich die Scharia einführen!

     

    Rechtsfrieden ist dann, wenn Erpressergruppen, die mit der Nazikeule winken, Erfolg haben, ja?

     

    Wem das Grundgesetz nicht passt, der hat hier nichts zu suchen!

  • P
    Philantrophin

    Es wäre sehr schön, wenn wenigstens die TAZ dieses barbarisch-patriachalische Ritual, an das sich jetzt ein paar alte Männer so verzweifelt klammern, nicht einfach euphemistisch "Beschneidung", sondern als das benennen würde, was es ist: Genitalverstümmelung. Und diese hat in einer emanzipierten Gesellschaft, absolut nichts mehr verloren, weder bei Mädchen, noch bei Jungen.

  • K
    Kaufmann

    Wo ist die gesetzliche Grenze zur Körperverletzung. Darf ein Gläubiger einer freien Kirche, weil es zu den gesetzlichen Regeln gehört, Kinder zwingen das Vaterunser hundertmal hintereinander aufzusagen. Dürfen Kinder wegen des Geldes zur Konfirmation gezwungen werden?

     

    Darf ein Priester Kinder zärtlich berühren, um sie wieder auf den Weg Gottes zu führen.

     

    Der Staat blamiert sich gnadenlos, wenn er sich regelnd in die Gebahren der Kirchen einmischen will.

     

    Bitte stoppt die Rückwärtsgewandtheit und sorgt für Aufklärung.

  • KF
    Körperverletzung für alle

    Dann sollten auch alle Mädchen und Frauen sich beschneiden lassen. Wenn Beschneidungen zu unseren Grundwerten gehören, dann möchte Frau Dr. Merkel doch bitte als Vorbild vorausgehen und sich öffentlich der Prozedur unterziehen. Danke!

  • B
    Babasikander

    Unter dem Aspekt der Selbstbestimmung ist eine solche Beschneidung durchaus kritisch zu sehen. Da werden Fakten geschaffen, bevor überhaupt ein Bekenntnis zu einer Religion statt finden kann. Freiheit geht irgendwie anders. Aber Freiheit und Religion haben noch nie so Recht zueinander gepasst.

     

    Ein seltsames Ritual...

  • A
    aurorua

    „Beschneidungen müssen straffrei sein“

     

    Ist ja bloß eine Einschränkung des GG mit Blick auf die körperliche Unversehrtheit und eine kleine Rechtsbeugung des Strafgesetzbuches, wenn es um die Körperverletzung von Schutzbefohlenen geht.

    Für die "Zeugen Jehovas" jetzt doch auch ein Grund sich erzieherische Prügelstrafen rechtlich legitimieren zu lassen.

  • PS
    Peter S

    in Afrika die Beschneidung der Mädchen anprangern

  • BH
    Banjo Hansen

    Die Bundesregierung ist der Scherge prä- und postarchaischer Religionen. Körperverletzung bleibt Körperverletzung. Unmündige und wehrlose Kinder zu misshandeln geht gar nicht. Rechtsfrieden zu welchen Konditionen!

  • B
    Beelzebub

    "Beschneidungen müssen straffrei sein"

     

     

    Ach ja? Auch die Beschneidungen von Mädchen?

     

    Falls nein, warum nicht?

  • W
    Warum?

    Warum sollen Kinder weiterhin gequält werden? Jede Vollnarkose ist lebensbedrohlich und nur per Indikation hinnehmbar. Scheiß auf Religionen, der Kinderschutz muss im Mittelpunkt stehen!

  • W
    Warum?

    Warum sollen Kinder weiterhin gequält werden? Jede Vollnarkose ist lebensbedrohlich und nur per Indikation hinnehmbar. Scheiß auf Religionen, der Kinderschutz muss im Mittelpunkt stehen!

  • M
    Meh

    Ich habe eine eigene Religion:

     

    Ich glaube das nur die Leber eines kleinen Kindes den Erlöser zurückbringen kann. Diese wird nach der Geburt sofort entfernt und verbrannt.

     

    Was? Das darf ich nicht? Deutschland ist ein Naziland!

    Aber Pimmel darf man Kindern halb entfernen.

     

    Logisch Deutschland. Haben da mal wieder ein paar Muslime und Juden die Nazikeule geschwungen, oder wie?

     

    Körperverletzung bleibt Körperverletzung. Schwachsinn sowas. Hätten mich meine Eltern damals kürzer gehackt könnten die mich Kreuzweise.

     

    just my 2 cents.

  • FK
    Fred Kirchheimer

    Ach nee, man sieht also eine Gefährdung des Rechtsfriedens. Oh, wieder einmal ist die Politik nicht gewillt, ein höchstrichterliches Urteil anzuerkennen.

     

    Tja, sonst ist man doch auch nicht so zimperlich, wenn es darum geht die Rechte von wesentlich mehr Leuten einzuschränken.

     

    Aber die Prioritäten werden wohl analog des Medienwirbels gesetzt. Tja, wenn sonst nur andeutungsweise jemand einen Nazi-Vergleich bringt, dann geht ein Gejaule durch die Medien, aber wenn ein Rabbi zu dieser Keule greift, dann ist das selbstverständlich gaaaaanz was anderes. Ich nenne das zweierlei Maß.

     

    Die Frage ist, ob sich Zenatraleuropa endlich emanzipiert von einer überholten Religiosität die ihren Ursprung in einem ganz anderen Kultutrkreis hat. Hallo, es gibt doch ein "Gelobtes Land" und somit einen Ort, an dem man seine Religion frei leben kann.

  • T
    tom

    Wie jeder unbeschnittene Mann weis, ist die Klitoris des Mannes ganz vorne an der Vorhaut. Ist das weg dann kann ein Mann nur noch ejakulieren und Orgasmus Fehlanzeige. Also ein elementarer Eingriff in das Persönlichkeitsrecht !

  • H
    HamburgerX

    Zu Religionsfreiheit gehört auch die Freiheit, Religionen zu kritisieren (Meinungsfreiheit). Was sind das für Religionen, die eine unwiderrufliche, medizinisch nicht notwendige Körperverletzung als Kern einer Zugehörigkeit zu Gott oder der Religionsgemeinschaft ansehen? Kommen die Menschen so falsch auf die Welt, dass sie bereits nach 8 Tagen blutig operiert werden müssen? Was ist das für ein Gott, der so ein Opfer erfordert, was ist das für ein Menschenbild? Was sind das für Religionen, bei denen das Glück der Menschen von so etwas abhängt oder davon, dass sie ihre Tiere bei lebendigem Leib verbluten lassen oder vorschreiben, welche man essen darf und welche nicht? Für mich ist das Aberglauben, archaische Sitten, verschworene letztlich menschenfeindliche Rituale.

     

    Und in einem modernen, demokratischen, toleranten Staat ist auch so etwas in Namen des Glaubens erlaubt, solange es nicht in die vom Grundgesetz garantierte körperliche Unversehrheit oder andere Menschenrechte berührt. Das ist bei der unfreiwilligen Beschneidung von Babys oder Kleinkindern aber eindeutig der Fall.

     

    Alle Religionen haben sich den Regeln für die gesamte Bevölkerung eines Landes unterzuordnen. Nur so ist dauerhafter gesellschaftlicher Frieden möglich. Die Geschichte zeigt, dass die Macht religiöser oder ideologischer Bewegungen immer eine feste Schranke braucht, um das Gemeinwohl nicht zu gefährden. Die Regierung sollte sich schämen, die Verfassung erneut zu beugen.

  • HD
    Hajdy Do Bajdy

    Beschneidung ist ein Einschnitt in die Grundrechte des Menschen.

     

    Bei dem bleibt es dann meistens nicht!!!

     

    Bitte die Politiker bekannt geben, die für eine Beschneidung der Grundrechte sind, damit man diese zumindest nicht wählt!!!

     

    In der Regel unterliegen diese Politiker undemokratischen Einflüssen!!!

     

    Der Druck von religiösen Extremisten auf die Rechtsstaatlichkeit muss aufhören!!!

     

    Ha, dann kommt auch noch, dass man Babies Brustimplantate einpflanzt, weil dies der gott einer Schönheitssekte verlangt!!!