Bundesregierung und die Sahelzone: Weiter Anti-Terror-Kampf im Sahel

Deutschland wird auch nach dem Abzug aus Mali in der Region aktiv bleiben. Entwicklungsministerin Svenja Schulze plant eine eigene Sahel-Initiative.

Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Foto: Bernd Thissen/dpa

BERLIN afp | Die Bundesregierung will den Anti-Terror-Kampf in der Sahelregion nach dem geplanten Abzug deutscher Soldaten aus Mali fortsetzen. „Deutschland wird in der Sahelregion engagiert bleiben“, sagte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) den Funke-Zeitungen. „Wir werden unser entwicklungspolitisches Engagement sogar ausweiten und dabei die gesamte Region inklusive der Küstenstaaten in den Blick nehmen. Denn die Terroristen halten sich nicht an Landesgrenzen.“

Das Ministerium plant demnach eine eigene Sahel-Initiative, die im Mai vorgestellt werden soll, berichten die Funke-Zeitungen weiter. Zu den Sahel-Staaten gehören Mali, Niger, der Tschad, Burkina Faso und Mauretanien.

Man dürfe nicht tatenlos zusehen, wie sich in diesen Ländern der Terrorismus ungebremst ausbreite, gab Schulze an. Viele Menschen in der Region schlössen sich aus Perspektivlosigkeit den Extremisten an. Dort könne Entwicklungspolitik ansetzen und Terrorgruppen mit Jobs und Stabilität in der Region den Nährboden entziehen, sagte Schulze den Zeitungen zufolge.

Die Bundesregierung hatte im November die Beendigung des seit rund zehn Jahren laufenden Einsatzes in Mali für Mai 2024 beschlossen. Die Bundeswehr ist dort an einer UN-Stabilisierungsmission in dem Land beteiligt. Frankreich hatte bereits im August seine letzten Soldaten aus Mali abgezogen.

Die politische Situation in der Sahelzone ist seit 2012 von zunehmender Instabilität geprägt. Die oftmals dschihadistisch motivierte Gewalt in Mali hat in den vergangenen Jahren auch die Nachbarländer erreicht.

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