Bundeskabinett über Afganistan-Einsatz: Bundeswehr soll länger bleiben
Die Bundesregierung hat am Dienstagmorgen die Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr um weitere 14 Monate beschlossen.
BERLIN ap/dpa Das neue Mandat sieht die Aufstockung des Bundeskontingents um 1.000 Soldaten auf 4.500 vor. Außerdem soll es wegen der Bundestagswahl im kommenden Jahr eine Laufzeit von 14 statt zwölf Monaten haben. In einer Sondersitzung wird sich am Nachmittag auch der Bundestag in erster Lesung mit diesem Thema beschäftigen. Endgültig entscheidet der Bundestag über das Mandat Mitte Oktober. Die breite Zustimmung der Koalitionsparteien Union und SPD gilt als sicher.
Die internationale Schutztruppe für Afghanistan(ISAF) ist seit dem Sturz der Taliban Ende 2001 im Land. Die ISAF soll Stabilität und Wiederaufbau in Afghanistan sicherstellen. Sie hat dafür ein Mandat der Vereinten Nationen (UN), das im September um ein weiteres Jahr verlängert wurde. Seit August 2003 steht ISAF unter dem Kommando der NATO.
Derzeit sind fast 53 000 Soldaten aus 40 Staaten im Einsatz. Die meisten Soldaten werden von den USA gestellt (23 550), gefolgt von Großbritannien (8530) und Deutschland (3340). Die Bundeswehr ist vor allem in Kabul und im Norden Afghanistans stationiert.
Afghanistan ist von der ISAF in vier Regionen und die Hauptstadt Kabul eingeteilt worden. Im Osten haben die USA das Kommando, im Süden Kanada, Italien ist für den Westen zuständig. 26 zivile Aufbauteams (PRTs) werden von den Militärs geschützt. Die gefährlichsten Gebiete sind der Süden und der Osten.
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hatte die CSU davor gewarnt, in der Debatte um das deutsche Afghanistan-Mandat "wenig verantwortlich mit Abzugsdaten zu hantieren". "Die notwendige Überzeugungsarbeit für das deutsche Engagement wird nicht einfacher dadurch, dass man versucht, der Bevölkerung Sand in die Augen zu streuen mit schnellen Abzugsdaten", sagte Steinmeier der Leipziger Volkszeitung unter Verweis auf eine entsprechende Forderung von CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer.
Ramsauer hatte am Wochenende eine Ausstiegsstrategie für den Bundeswehreinsatz in Afghanistan verlangt. Er erwarte von Kanzlerin Angela Merkel klare Perspektiven für eine Beendigung der Militäraktion in absehbarer Zeit. Nur dann sei die einjährige Verlängerung des Afghanistan-Mandats zu rechtfertigen, hatte Ramsauer erklärt.
Leser*innenkommentare
Gabi
Gast
Unsere Sodaten mögen mit einer guten Absicht in Afghanistan sein. Sie wollen "Aufbauhilfe" leisten, sehen sich aber in einem Krieg. Es funktioniert nicht mehr so mit der Aufbauhilfe.
Die Politiker reden von der widerlichen und grausamen Lage von den Frauen dort in Afghanistan und dem grausamen Treiben der Taliban überhaupt.
Allerdings sind sie ja nicht wegen dieser Grausamkeiten dort einmarschiert, sondern weil es den 9/11 gegeben hat. Man wollte den Taliban die Waffen und die Ausrüstung wieder nehmen, die ihnen damals die amerikanische Regierung gegeben hatte. Obwohl..., man hat viele erstmal entkommen lassen ( von den Taliban ), während man die "zielgenauen" Bomben auf die Städte und Dörfer abfeuerte.
Aber was will der Westen dort eigentlich erreichen? Wenn ich daran denke, was früher bei uns hier in Europa los war....! Hexenverbrennungen, Kriege ohne Ende (angeblich auch wegen Religionen ), Feudalherrschaft...!
Was will der Westen nun dort in einigen Jahren verändern? Wie fühlt sich der Westen? Wie Gott?
Mir kommt es allmählich so vor, als würde er dort mehr Schaden anrichten als nutzen.
Ich will jetzt nicht die Tierwelt mit dem Menschen vergleichen, obwohl man es manchmal könnte. Aber glaubt die westliche Welt wirklich, sie könne die Natur der Lebewesen auf diese Art verändern?
Es dauert, und es braucht es Zeit und muss vor allem aus der Gesellschaft selbst kommen, sonst kann es zumindest niemals nachhaltig sein. Zumindest!
Ich möchte am liebsten auch überall helfen und verändern. Allerdings habe ich meine Grenzen (erkannt).
Gabi
Gast
Unsere Sodaten mögen mit einer guten Absicht in Afghanistan sein. Sie wollen "Aufbauhilfe" leisten, sehen sich aber in einem Krieg. Es funktioniert nicht mehr so mit der Aufbauhilfe.
Die Politiker reden von der widerlichen und grausamen Lage von den Frauen dort in Afghanistan und dem grausamen Treiben der Taliban überhaupt.
Allerdings sind sie ja nicht wegen dieser Grausamkeiten dort einmarschiert, sondern weil es den 9/11 gegeben hat. Man wollte den Taliban die Waffen und die Ausrüstung wieder nehmen, die ihnen damals die amerikanische Regierung gegeben hatte. Obwohl..., man hat viele erstmal entkommen lassen ( von den Taliban ), während man die "zielgenauen" Bomben auf die Städte und Dörfer abfeuerte.
Aber was will der Westen dort eigentlich erreichen? Wenn ich daran denke, was früher bei uns hier in Europa los war....! Hexenverbrennungen, Kriege ohne Ende (angeblich auch wegen Religionen ), Feudalherrschaft...!
Was will der Westen nun dort in einigen Jahren verändern? Wie fühlt sich der Westen? Wie Gott?
Mir kommt es allmählich so vor, als würde er dort mehr Schaden anrichten als nutzen.
Ich will jetzt nicht die Tierwelt mit dem Menschen vergleichen, obwohl man es manchmal könnte. Aber glaubt die westliche Welt wirklich, sie könne die Natur der Lebewesen auf diese Art verändern?
Es dauert, und es braucht es Zeit und muss vor allem aus der Gesellschaft selbst kommen, sonst kann es zumindest niemals nachhaltig sein. Zumindest!
Ich möchte am liebsten auch überall helfen und verändern. Allerdings habe ich meine Grenzen (erkannt).
Gabi
Gast
Unsere Sodaten mögen mit einer guten Absicht in Afghanistan sein. Sie wollen "Aufbauhilfe" leisten, sehen sich aber in einem Krieg. Es funktioniert nicht mehr so mit der Aufbauhilfe.
Die Politiker reden von der widerlichen und grausamen Lage von den Frauen dort in Afghanistan und dem grausamen Treiben der Taliban überhaupt.
Allerdings sind sie ja nicht wegen dieser Grausamkeiten dort einmarschiert, sondern weil es den 9/11 gegeben hat. Man wollte den Taliban die Waffen und die Ausrüstung wieder nehmen, die ihnen damals die amerikanische Regierung gegeben hatte. Obwohl..., man hat viele erstmal entkommen lassen ( von den Taliban ), während man die "zielgenauen" Bomben auf die Städte und Dörfer abfeuerte.
Aber was will der Westen dort eigentlich erreichen? Wenn ich daran denke, was früher bei uns hier in Europa los war....! Hexenverbrennungen, Kriege ohne Ende (angeblich auch wegen Religionen ), Feudalherrschaft...!
Was will der Westen nun dort in einigen Jahren verändern? Wie fühlt sich der Westen? Wie Gott?
Mir kommt es allmählich so vor, als würde er dort mehr Schaden anrichten als nutzen.
Ich will jetzt nicht die Tierwelt mit dem Menschen vergleichen, obwohl man es manchmal könnte. Aber glaubt die westliche Welt wirklich, sie könne die Natur der Lebewesen auf diese Art verändern?
Es dauert, und es braucht es Zeit und muss vor allem aus der Gesellschaft selbst kommen, sonst kann es zumindest niemals nachhaltig sein. Zumindest!
Ich möchte am liebsten auch überall helfen und verändern. Allerdings habe ich meine Grenzen (erkannt).