piwik no script img

Büroleiter mistete regelmäßig ausPersönliche Glogo-Akten landen im Reißwolf

Hannover (dpa) – Im Umfeld von Niedersachsens früherem Ministerpräsidenten Gerhard Glogowski (SPD) sind offenbar über lange Zeit regelmäßig persönliche Akten vernichtet worden. Das geht aus dem Bericht der Staatskanzlei für den Untersuchungsausschuss zur Glogowski-Affäre hervor.

Nach Darstellung der SPD-Landesregierung haben sich die Vorgänge bereits während Glogowskis Zeit als niedersächsischer Innenminister ereignet. Sein damaliger Büroleiter Matthias Wehrmeyer soll die persönlichen Dokumente des SPD-Politikers einmal jährlich durchgesehen und aussortiert haben. Sonderermittler Heiner Herbst schreibt in seinem Bericht, Glogowskis Büroleiter Wehrmeyer habe sich nach Erklärungen mehrerer Staatskanzlei-Mitarbeiter damit gebrüstet, seinen Chef vor dem Staatsanwalt bewahrt zu haben. Danach will Wehrmeyer im Keller des Innenministeriums Akten geschreddert haben, während gleichzeitig der Staatsanwalt im Haus war. Das niedersächsische Innenministerium erklärte dazu, es gebe keinerlei Hinweise, dass wichtige offizielle Akten fehlen würden.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen