Bürgerkrieg in Syrien: Rebellen räumen Homs
Nach monatelanger Belagerung verlassen die Rebellen das syrische Homs. Die Kämpfe zwischen Rebellen und Assad-Truppen in Damaskus weiten sich aus.
Die Abmachung sehe vor, dass mehr als 12.000 Menschen, darunter 2.500 Kämpfer, das letzte Rebellenviertel in Homs verlassen. Die Operation soll nach Angaben eines syrischen Sicherheitsbeamten zwischen sechs und acht Wochen dauern. Die syrische Armee hatte die zentralsyrische Stadt Homs nach Ausbruch von Kämpfen bereits im Jahr 2014 wieder unter Kontrolle gebracht. Lediglich der Stadtteil Al-Waer im Nordosten von Homs blieb von Rebellen besetzt.
Die Vereinten Nationen schätzen, dass etwa 50.000 Menschen seit Monaten in Al-Waer eingeschlossen sind. Die humanitäre Lage ist wegen der Blockade schlecht. Syriens Luftwaffe und die Armee hatten den Stadtteil nach Berichten von Aktivisten in den vergangenen Wochen trotz der seit Ende Dezember geltenden Waffenruhe immer wieder angegriffen. Syriens Machthaber Baschar al-Assad baut damit seine Vormachtstellung in den Städten des Bürgerkriegslandes weiter aus.
Im Osten der Hauptstadt Damakus brachen derweil Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen aus. Die mit Assad verbündeten Einheiten lieferten sich Gefechte mit einem Islamistenbündnis unter Führung des Al-Kaida-Ablegers Fatah al-Scham, berichteten die Menschenrechtsbeobachter. Damaskus war in den vergangen Tagen zweimal Ziel von schweren Bombenanschlägen. Einmal bekannten sich die Islamisten.
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