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Bündnis gegen rechts

■ Geplanter Nazi-Aufmarsch abgesagt

Eigentlich sollte am vergangenen Samstag in Osterholz-Scharmbeck ein Aufmarsch der rechtsextremen Jungen Nationaldemokraten (JN) stattfinden. Doch der wurde von ihnen kurzfristig dann abgesagt. Gründe hierfür wurden der Polizei nicht genannt. Eine Gruppe von etwa 50 Gegenaktivisten demonstrierten auch ohne Nazis um halb zwölf in der Osterholzer Innenstadt.

Bei Info-Stand, Flugblätter und Gespräche erklärt selbst der anwesende Polizist, dass er froh sei, dass der Nazi-Aufmarsch abgesagt wurde, „denn so was können wir hier nicht gebrauchen“ – und setzt prompt auch seinen Namen auf die ausliegende Unterschriftenliste.

Enttäuschung herrscht aber darüber dass viele Aktivisten, darunter der DGB Osterholz und die Kirchen, abgesprungen sind, als klar wurde, dass der Aufmarsch nicht stattfinden würde. Auf dem Flugblatt heißt es dann auch „Das war nur der erste Versuch. Die Gefahr rechtsextremer Aufmärsche in OHZ ist damit nicht gebannt.“

Eine Woche vor dem Aufmarsch hatte die Antifa aus Osterholz ein Bündnis ins Leben gerufen, dem sich neben verschiedenen Antifa-Gruppen, dem Kulturzentrum Kleinbahnhof und der Autonomen Lebensform ALF auch die Grünen, der DGB, die Kirchen und verschiedene Einzelpersonen angeschlossen haben. Einer aus der Antifa erklärt, auf Grund der zunehmenden besseren Organisation und einer wachsenden Zahl von rechtsextremistischen Jugendlichen sei es „wichtig, ein breites Bündnis gegen rechts zu schaffen, bei dem auch bürgerliche Gruppen dabei sind.“ Trotz gewisser Spannungen will die Antifa deshalb in dem Bündnis bleiben, um auf breiter Front gegen Rechtsextremismus in der Region vorzugehen. viv

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