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■ TennisBücherwurm

Auf neun Stunden Regen folgte eine lange Tennis-Nacht in Flushing Meadow. Eine Nacht, die um 1.38 Uhr einen völlig geknickten Thomas Muster sah. Österreichs Marathon-Mann hatte 600 Unentwegte in Becker-Manier drei Stunden und 37 Minuten in Atem gehalten, gegen den Russen Alexander Wolkow einen 0:2-Satzrückstand aufgeholt und dann doch zwei Matchbälle vergeben. Wolkow trifft im Halbfinale auf Pete Sampras, welcher Michael Chang derart beeindruckte, daß der Vorjahres-Finalist resignierend zu dem Schluß kam: „Ich hätte ihn nur noch stoppen können, wenn ich ihm die Saiten in seinem Schläger durchtrennt hätte.“ Arantxa Sanchez, die, während sie auf besseres Wetter wartete, acht Magazine und zwei Bücher gefressen hatte, mußte sich nur acht Minuten bewegen. Dann erkannte die grippekranke Natalia Zwerewa, daß sie besser gar nicht angetreten wäre. Helena Sukova hingegen benötigte zwei Stunden, ehe sie Katerina Malejewa mit 6:4, 6:7 (3:7), 6:3 bezwang.

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