Buchtip: Alles über Lehmbau
■ Wer es genau wissen will, kann sich in „Modern Bauen mit Lehm“ informieren
„Nebenprodukt“ der letztjährigen Berliner Lehmbaumesse ist das vom Kirchbauhof herausgegebene Buch „Modern bauen mit Lehm“.
Großer Vorteil des 370 Seiten starken Lehm-Almanachs: die übersichtliche Gliederung. Eine knapp und verständlich gehaltene „Einführung für Eilige“ enthält einem bauhistorischen Abriss und erklärt die Lehmarten und ihre spezifischen Verarbeitungsweisen, illustriert mit übersichtlichen Schaubildern und Tabellen. Die Hinweise auf Vor- und Nachteile als alternativer Baustoff münden in die Beseitigung so mancher Vorurteile, etwa über die Feuchtigkeitsverträglichkeit von Baulehm. Eindrucksvolle Beispiele dafür, dass Lehmbauten tatsächlich zu den „besterhaltenen Bauwerken der menschlichen Kulturgeschichte“ gehören, finden sich ebenso. Denn die Überleitungen zu bauhistorischen Rückblicken und zur punktuellen Bestandsaufnahme europäischen Lehmbaus sind fließend.
Eine weitere Stärke des Bandes: ein ausführlicher Serviceteil mit Adressen à la „Gelbe Seiten“ inklusive Kurzdarstellungen von Produzenten und Dienstleistern im Lehmbaugewerbe. Diese Informationen sind auch der beigelegten CD-ROM entnehmbar. cr
„Modern bauen mit Lehm“, 370 Seiten (ISBN 3-925961-30-5), erschienen im Overall Verlag Berlin, 32,80 DM
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