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Brics-Gipfeltreffen in ChinaGegen Protektionismus

In der chinesischen Küstenstadt Xiamen kommen die Staatschefs der Brics-Nationen zusammen. Xi Jinping ruft sie dazu auf, sich gegen Abschottung auszusprechen.

Wollen militärisch enger zusammenarbeiten: Wladimir Putin und Xi Jinping Foto: reuters

Xiamen ap | Chinas Präsident Xi Jinping hat die Brics-Staaten aufgefordert, eine aktivere Rolle im Weltgeschehen einzunehmen, sich gegen Protektionismus auszusprechen und die Lücke zwischen armen und reichen Staaten zu schließen. „Wir müssen die Weltordnung gerechter und fairer gestalten“, sagte Xi am Montag in seiner Eröffnungsrede bei einem Brics-Gipfeltreffen in der chinesischen Küstenstadt Xiamen. Zu den Brics-Staaten gehören neben China Brasilien, Russland, Indien und Südafrika.

Die Länder sollten mit einer Stimme sprechen, um ihre Lösung für globale Probleme zu präsentieren und ihre gemeinsamen Interessen zu sichern, sagte Xi. Er rief zudem den russischen Präsidenten Wladimir Putin, den indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi, Südafrikas Präsidenten Jacob Zuma und den brasilianischen Präsidenten Michel Temer dazu auf, sich gegen den wachsenden Protektionismus auszusprechen.

Die Staatenlenker der fünf Länder werden bis Dienstag in der Küstenstadt Xiamen im Südosten Chinas tagen. Schon vor Beginn des Treffens kam Xi mit Putin zusammen, um unter anderem den nordkoreanischen Atomwaffentest zu verurteilen. Die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, die beiden hätten eine verbesserte militärische Zusammenarbeit vereinbart.

2001 schlossen sich die damals aufsteigenden Wirtschaftsnationen zu einem Bündnis zusammen, um dem Westen mehr Konkurrenz zu machen. 2009 kam als bisher letztes Mitglied Südafrika hinzu. Die fünf Länder stehen für 40 Prozent der Weltbevölkerung und 45 Prozent des globalen Wirtschaftswachstums seit 2009.

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2 Kommentare

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  • „Wir müssen die Weltordnung gerechter und fairer gestalten“, sagte Xi und noch mehr persönlichen Reichtum für die Bourgeoissozialisten internationaler Prägung schaffen! Aber nichts oder wenig für die Arbeiter, die die Arbeit zur Wertschöpfung leisten! Darüber sagte der führende Bourgeoissozialist der antikommunistischen Konvergenzpartei Chinas natürlich nichts!

     

    Siehe hier auch zur Ideologie und Weltanschauung der Konsumidioten unter den Bourgeoissozialisten (nicht nur) chinesischer Prägung:

     

    »Zwei goldene Luxusautos funkeln auf den Straßen von Shaoxing

    Am vergangenen Donnerstag parkten zwei Luxusautos vor einem Hotel in der ostchinesischen Stadt Shaoxing in Zhejiang. Die vergoldeten Fahrzeuge, ein Mercedes und ein Bentley, waren für viele Passanten ein echter Knüller.«

    Quelle: german.china.org.cn 04.09.2017: http://german.china.org.cn/txt/2017-09/04/content_50008984.htm

     

    Zur sozialen Rechtlosigkeit des größten Teils der chinesischen Arbeiterklasse!

     

    Die Anzahl der ländlichen Wanderarbeiter in China ist bis Ende 2016 auf 282 Millionen gestiegen. Etwa 58,2 Millionen Arbeiter sind in der Rentenversicherung, und 48,2 Millionen haben eine Krankenversicherung. 46,6 Millionen haben Zugang zur Arbeitslosenversicherung, und 75,1 Millionen Wanderarbeiter sind durch die Unfallversicherung geschützt.

     

    Umgekehrt sind von 282 Millionen männlichen und weiblichen Wanderarbeitern:

     

    ● 223,8 Millionen m/w Wanderarbeiter: ohne Rentenversicherung: 79,362 %.

     

    ● 233,8 Millionen: ohne Krankenversicherung: 82,908 %.

     

    ● 235,4 Millionen: ohne Arbeitslosenversicherung: 83,475 %.

     

    ● 206,9 Millionen m/w Wanderarbeiter: ohne Unfallversicherung: 73,085 %.

     

    Im Durchschnitt verfügen immer noch knapp 80 Prozent der 282 Millionen Wanderarbeiter und Wanderarbeiterinnen über keine umfängliche Sozialversicherung!

     

    Der von den Arbeitern erwirtschaftete Reichtum ist in China vorhanden, um für eine auskömmliche soziale Sicherung zu sorgen! Er ist aber in den Taschen der Bourgeoissozialisten!

  • "Gegen Protektionismus"

     

    Sagen ausgerechnet die Chinesen? LOL