: Brent-Spar: Entsorger stehen Schlange
■ Wilhelmshaven mit dabei / Sondermüll für Norddeutschland
Wilhelmshaven Politiker und Firmen aus Norddeutschland stehen mit Entsorgungsangeboten für die Ölplattform „Brent Spar“ bei Shell offenbar Schlange. Mit einer schnellen Entscheidung können sie nach den Worten des Deutschen Shell-Vorstands Peter Duncan aber nicht rechnen.
Die Kursänderung in der Entsorgungsfrage erfordere umfangreiche Untersuchungen und Gespräche mit vielen Beteiligten „und damit vor allen Dingen Zeit“, schrieb Duncan in einem am Donnerstag bekanntgewordenen Brief an die Stadt Wilhelmshaven. Wilhelmshaven hatte sich mit Unterstützung des niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder (SPD) als möglicher Platz für eine Demontage ausgedienter Bohrinseln angeboten.
Shell habe eine ganze Reihe von Schreiben von Politikern und Firmen aus allen norddeutschen Ländern erhalten, „die mit uns über Entsorgungsmöglichkeiten von 'Brent Spar' sprechen möchten“, schrieb Duncan der Stadt. Die Eigentümer von „Brent Spar“ – die britische Shell und die britische Esso – müßten jetzt ein neues Entsorgungskonzept erarbeiten. Die Beseitigung sei in erster Linie Angelegenheit der britischen Schwestergesellschaft. Wichtig seien jetzt sorgfältige Untersuchungen und ein Vorgehen „mit Bedacht“. dpa
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