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Bremer SPD-Chef mahnt Schröder

■ Albers: Mehrheit links der Mitte ist eigentliche Grundidee

Der Bremer SPD-Vorsitzende Detlev Albers hat Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ermahnt, den Parteivorsitz nicht zu vernachlässigen. „Gerhard Schröder muss aufpassen, dass der Kanzler in ihm nicht den Parteivorsitzenden erdrückt“, sagte Albers in einem dpa-Gespräch. Er sehe die Äußerungen von Saarlands Ministerpräsident Reinhard Klimmt (SPD) als eine berechtigte Warnung davor, „dass die SPD ihr faktisches Schwergewicht von links in die Mitte verlagert und zu wenig Spielraum für die Gesamtpartei erhalten bleibt“.

Er erwartet von Schröder einen klaren Hinweis, „dass er die Breite der Partei in seine Politik aufnehmen will und in das Regierungshandeln einmünden lässt“. In der SPD-Programmdebatte stehe aber nicht die Kritik am Parteivorsitzenden im Vordergrund, „sondern die selbstkritische Bilanz der sozialistischen Idee am Eingang des 21. Jahrhunderts“. Albers: „Ich halte es unverändert mit der Zielvorstellung Willy Brandts: Die Mehrheit links der Mitte ist die eigentliche Grundidee, für die die Arbeitnehmerpartei SPD antritt.“ Das müsse hineinreichen bis in den Mittelstand und das obere Management. „Aber den Schwerpunkt bildet das, was die Geschichte der SPD ausmacht: eine beispielhaft gründliche Verankerung in den Schichten der Arbeitnehmer.“ dpa

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