Boris Johnson über dem Ärmelkanal: Der kleine Prinz des Brexit:
Kurz vor Redaktionsschluss erreichten uns gestern noch unbestätigte Meldungen, wonach der britische Außenbeamte Boris Johnson mit seiner Dienstmaschine ins Trudeln kam und auf der Kanalinsel Jersey notlanden musste. Johnson, der in seiner nigelnagelneuen Funktion unterwegs zu seinem ersten EU-Außenministertreffen in Brüssel war, fluchte den Berichten zufolge wie ein Südlondoner Bierkutscher. Er ließ sich auch nicht von einem kleinen Jungen, der sich ihm als Prinz vorstellte, besänftigen. Statt auf die weisen Einlassungen des zarten Knaben zu hören („Man sieht nur mit dem Herzen gut“ beziehungsweise „Wenn man seine Morgentoilette beendet hat, muss man sich ebenso sorgfältig an die Toilette des Planeten machen, gell Boris?“), klingelte Johnson bei der EU-Außenbeauftragten Mogherini durch und beorderte die Italo-Diplomatin kurzerhand nach Jersey. Laut dpa kam Boris mit Federica „am späten Abend zu einer ersten Unterredung zusammen“. Aus dem Umfeld des kleinen Prinzen war zu hören, dass dieser sich abschätzig über die mageren Zeichenkünste Johnsons geäußert hat.
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