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Bomben im Gepäck der LuftfrachtTotale Kontrolle ist unmöglich

Die abgefangenen Paketbomben aus dem Jemen waren funktionsfähig. Sicherheitsexperten fordern mehr Geld, doch vollkommene Sicherheit kann es nicht geben.

Was steckt in den Paketen? Eine völlige Kontrolle der Luftfracht ist laut Experten nicht möglich. Bild: dpa

BERLIN dpa/dapd/taz | Nach der Vereitelung von Anschlägen mit Paketbomben aus dem Jemen überlegt die Bundesregierung, die Kontrolle von Luftfracht zu verschärfen. Dazu wurde ein Arbeitsstab von Auswärtigem Amt, Verkehrs- und Innenministerium sowie den Sicherheitsbehörden eingerichtet.

Die abgefangenen zwei Paketbomben aus dem Jemen waren nach Einschätzung deutscher Sicherheitskreise voll funktionsfähig und hätten erheblichen Schaden anrichten können. "Wir gehen davon aus, es hätte funktioniert", hieß es am Montag. Eine der Paketbomben wurde per Luftpost über Deutschland transportiert. Sie konnte nach einem Hinweis der deutschen Sicherheitsbehörden in Großbritannien abgefangen werden.

Die Vorfälle haben eine Debatte über Sicherheitslücken im weltweiten Luftfrachtverkehr ausgelöst. In Deutschland werde jetzt ein Verbot von Frachtlieferungen nicht nur aus dem Jemen, sondern auch aus anderen Ländern geprüft, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag. Es werde ein EU-weites Vorgehen zusammen mit den USA angestrebt.

Der unabhängige Luftfahrtexperte Heinrich Großbongardt begrüßt die Pläne der Regierung. "Man muss die Fracht aus bestimmten Ländern nach europäischen und amerikanischen Sicherheitsstandards kontrollieren", sagte er der taz. In einigen Herkunftsländern sei die Kontrolle mangelhaft.

Seit April 2010 gilt eine EU-Richtlinie mit der Vorgabe, die gesamte Luftfracht, die in Passagiermaschinen transportiert wird, zu kontrollieren. Für die Kontrolle der Fracht ist die jeweilige Absendefirma zuständig. Die Lizenzierung der allein in Deutschland über 50.000 Luftfrachtunternehmen übernimmt das Luftfahrtbundesamt. "Mit den vorhandenen Mitteln ist diese Aufgabe nicht zu bewältigen", so Großbongardt. Die Regierung müsse der Behörde mehr Gelder zur Verfügung stellen.

Vollkommene Sicherheit sei dennoch nicht zu gewährleisten. "Es ist unmöglich, jedes Paket, das Deutschland im Transit passiert, zu überprüfen", sagte Großbongardt. Allein Fedex und UPS transportierten pro Tag weltweit 20 Millionen Sendungen. Am Flughafen Frankfurt werden jährlich 2 Millionen Tonnen Luftfracht abgefertigt. "Die Kontrolle dieser Expressversender wurde in der Vergangenheit vernachlässigt", sagte Großbongardt.

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4 Kommentare

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  • S
    Sebastian

    Man müsste es überall machen wie bei der El Al. Aber man muss ja gewinnbringend arbeiten, da kostet sowas dann nur Geld.

  • S
    Schmu

    Sie konnte nach einem Hinweis der deutschen Sicherheitsbehörden in Großbritannien abgefangen werden.

    ???????

    Also wo ist die Sicherheitslücke?

     

    Seit Jahrzehnten hetzen die Feinde der Freiheit für mehr Sicherheit ohne das jemals eine Bombe hochgegangen wäre.

    Wer bitte glaubt den Quatsch noch.

     

    Nach wie vor sterben Menschen in Deutschland an den unnötigsten Folgen unverantwortungsbewussten Verhaltens seitens der Lenker und Denker (Bsp. Alkohol, Sicherheitsbestimmungen im Beruf die systematisch missachtet werden, Kriminalität die ein Indikator eines sozialen Ungleichgewicht sind etc.).

    Warum geht darauf keiner ein warum lassen wir uns immer und immer mehr verarschen.

     

    Wer ist so blöd?

     

    Wer ist es?

     

    Wer verdammt.

     

    Verdammt und zugenäht.

  • W
    wiewaswo

    Ist womöglich nur ein Wahlgeschenk.

    Von wem und mit welcher Absicht auch immer.

    Außerdem sind die putzigen Osama-Bin-Videos ebenfalls

    immer langweiliger geworden.

    Zum Stichwort putzig: Aus dem Jemen werden erstklassig

    präparierte Druckerpatronen an jüdische Organisationen

    in den USA verschickt. In keinsterweise auch nur irgendwie ..... auffällig?

    Dazu am Rande:

    http://www.sabanews.net/en/news227621.htm

    Yemen says UPS planes never take off or land in it

     

    Und wenn wir schon beim Thema "strange" sind:

    Was ist eigentlich aus der Aktion mit dem andauernden verschwinden von Geheimdaten auf Notebooks,Festplatten,USB-Sticks,

    Aktenordnern in Großbritannien und den USA geworden, was mit dem Wechsel von Bushistan zu Obamaland fast

    schlagartig aufgehört hat?

    Eigentlich schade(-:ich war am dauerkaputtlachen(-:

  • D
    DerDicke

    Ich frag mich nur, warum so umständlich ein Päckchen durch die ganze Welt schicken, wenn in den USA jeder dreijährige nen Raketenwerfer kaufen kann.

     

    Die Idee ist wahrscheinlich entstanden, als ein paar US-Geheimdienstbosse mit ihren Koksnutten zusammengesessen haben und sich nen neuen Spass für uns ausgedacht haben.

    Getreu dem Motto: Halte sie in Angst, dann interessieren sie sich nicht für die echten Probleme.

     

    Die haben bestimmt ihren Spass.

    Nur blöd, dass ich den Unsinn bezahlen muss.