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■ Bomben auf Grosny
Anfang August waren tschetschenische Rebellen in den Nachbarstaat Dagestan eingedrungen, um dort einen islamischen Staat zu errichten. Wenige Wochen später starben bei einer Reihe von Bombenanschlägen in russischen Städten fast 300 Menschen. Nach Ansicht der Moskauer Regierung sind auch hierfür die Rebellen verantwortlich – Grund genug für Präsident Jelzin, den nach Unabhängigkeit strebenden Kaukasusstaat erneut anzugreifen. Viele Russen sind freilich der Ansicht, dass durch diesen zweiten Tschetschenienkrieg vor allem die Macht der Kreml-Clique gesichert werden soll. Denn durch die scheinbar erfolgreiche Kriegführung ist das Ansehen von Premier Putin, den sich Jelzin als Nachfolger ausersehen hat, in der vergangen Woche stark gestiegen.
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