piwik no script img

Bodenverseuchung: Siedler lehnen Trostpflaster ab

Dortmund (taz) -Mit dem Segen der SPD–Mehrheitsfraktion erklärte der Dortmunder Oberstadtdirektor Harald Heinze am Montag abend die Verhandlungen mit den durch Bodenverseuchung geschädigten Dorstfelder Siedlern für beendet. Heinze erläuterte vor Journalisten sein „abschließendes Entschädigungsangebot“. Danach will die Stadt, vorbehaltlich eines Ratsbeschlusses im November, Grundstücke, die die Siedler von der Stadt erworben hatten, sanieren und den 158 Haus– und Wohnungseigentümern Ausgleichszahlungen von durchschnittlich 109.000 DM gewähren. Dieses Angebot lehnen die Siedler ab. Nach ihren Berechnungen sollen die Bewohner des Dorstfelder „Randgebietes“ nur 15 Prozent von dem erhalten, was die Stadt den Anliegern des am stärksten verseuchten „Kerngebietes“ zahlte. Stattdessen verlangen die Siedler eine Entschädigung in Höhe von mindestens 45 Prozent des Verkehrswertes ihrer Immobilien. Ein Ende des langjährigen Streits um das ehemalige Kokereigelände ist nicht in Sicht. Die Siedler werden ihre seit Wochen andauernde Blockade der Sanierungsarbeiten im „Kerngebiet“ fortsetzen. Für die Dauer der Verhandlungen hatte die Stadt darauf verzichtet, den Boden auf der Gifthalde auszutauschen. Jetzt seien Polizeiaktionen nicht mehr auszuschließen. peb

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen