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Blauhelmtruppe auf den GolanhöhenErsatz von den Fidschi-Inseln

Die Vereinten Nationen bitten phillipinische Blauhelme um Verbleib auf den Golanhöhen. Die Fidschi-Inseln bieten gut 380 Soldaten als Ersatz für die UN-Mission an.

UN-Beobachtungsposten an der israelisch-syrischen Grenze Bild: dpa

MANILA ap | Die Vereinten Nationen und die US-Regierung haben die Regierung in Manila um den Verbleib der philippinischen Blauhelmsoldaten auf den Golanhöhen gebeten. Außenminister Albert del Rosario sagte am Mittwoch, UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und US-Außenminister John Kerry hätten ihn darum bei einem kürzlichen Treffen ersucht, um auf dem Landstreifen zwischen Syrien und Israel „maximale Volatilität“ zu vermeiden.

Die Philippinen hatten ähnlich wie Kroatien und Österreich den Abzug ihrer Blauhelmsoldaten aus Sicherheitsgründen angekündigt, da der Bürgerkrieg in Syrien immer öfter auf die Golanhöhen überschwappt.

Der Termin für den Abzug der mehr als 3.000 philippinischen Friedenssoldaten ist der 3. August. Bis dahin muss Ersatz für sie gefunden werden. Del Rosario hatte bereits angekündigt, die Soldaten würden dort nur bleiben, sofern die UN für ihre Sicherheit zusätzliches Sicherheitspersonal bereitstelle.

Die britische Präsidentschaft des UN-Sicherheitsrats erwartet unterdessen, dass die Friedenstruppe der Vereinten Nationen auf den Golanhöhen vergrößert wird. Der britische UN-Botschafter Mark Lyall Grant sagte am Dienstag, es gebe eine „starke Unterstützung“ für die von Ban vorgeschlagene Erweiterung der Blauhelmtruppe von 913 auf 1.250 Mitglieder.

Die USA und Russland würden eine Resolution in Umlauf bringen, um das Mandat der Truppe zu erneuern. Sie ist seit 1974 auf den Golanhöhen stationiert, um den Waffenstillstand zwischen Syrien und Israel zu überwachen.

Grant zufolge könnten die Fidschi-Inseln die österreichischen Blauhelmsoldaten ersetzen, die von Wien wegen des syrischen Bürgerkrieges zurückgerufen wurden.

Der kleine Inselstaat im Südpazifik werde im Juni 170 Soldaten in das Gebiet schicken, teilten UN-Diplomaten in New York mit. Diese sollten Blauhelmsoldaten aus Japan und Kroatien ersetzen, die bereits abgezogen wurden. Fidschi sei außerdem bereit, die rund 380 Soldaten zu ersetzen, die Österreich abzieht.

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2 Kommentare

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  • J
    Jupp

    Ist auch wirklich eine Sauerei liebe "Stimme der ..kratie".

     

    Da wird eine Beobachtertruppe installiert, die sagen soll, wer, wann zuerst gefeuert hat, dann gerät die selbst unter Beschuss und will zum Teil ihre Teilnehmer nicht länger als Schießbudenfiguren und Entführungsmasse zur Verfügung stellen,

     

    Und diese Ungerechtigkeit widerfährt dem Zionistenstaat am laufenden Band. So will keiner so recht die Beweise akzeptieren, die Großbritanniens Cameron gegen Assad für einen Giftgasangriff vorgelegt hat und in der EU behaupten einige Länder, ihnen lägen auch keine dafür vor, dass die Hisbollah in Bulgarien einen Bus in die Luft gesprengt habe.

     

    http://www.jpost.com/International/Britain-fails-to-get-EU-backing-for-Hezbollah-blacklisting-317112

     

    so ist die Welt halt, stets gemein und fast immer „antisemitisch“.

     

    Dabei war die Beteiligung der Hisbollah schon zu dem Zeitpunkt "erwiesen", als sie wenige Stunden nach der Explosion von Netanjahu behauptet worden war.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Internationale Zusicherungen zur Sicherheit Israels sind wieder einmal einen Sch**ßdreck wert. War so, ist so, wird immer so sein. Aber die Klugsch**ßer weltweit werden weiterhin "Friedenspläne" erarbeiten. Es werden weiterhin sicherheitspolitisch gesehen unannehmbare Forderungen sein, die mit dem Hinweis auf internationale Garantien gestellt werden.

    Weiter so...