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Blauhelme festgehalten

■ Zusammenstöße in Kambodscha

Phnom Penh (AP/taz) – Zusammenstöße der Roten Khmer mit UNO-Beobachtern haben am Mittwoch die Spannungen in Kambodscha wieder verschärft. Ein Trupp der Roten Khmer nahm bei Kompong Thom, 140 Kilometer nördlich von Phnom Penh, sechs Blauhelm-Soldaten unter der Beschuldigung der Spionage gefangen. Führende Vertreter der Roten Khmer hätten mitgeteilt, daß der Anführer des Trupps eigenmächtig gehandelt habe, sagte ein UNO-Sprecher in Phnom Penh. Allerdings habe sich noch kein Vertreter der Roten Khmer zur Vermittlung bereitgefunden. Ein wenige Stunden später in der Nähe auftauchender UNO-Hubschrauber wurde beschossen und der Pilot dabei von einer Kugel getroffen.

Bei zwei weiteren Zwischenfällen wurden insgesamt fünf UNO- Beobachter durch Minen verletzt. Nach Informationen der UNO werden auch Straßen, die bereits von Minen geräumt wurden, immer wieder neu vermint.

Die politisch motivierte Gewalt in Kambodscha bringt nach Auffassung der Teilnehmer eines in Phnom Penh abgehaltenen internationalen Menschenrechtssymposiums den von der UNO für Mai kommenden Jahres angestrebten Wahltermin in Gefahr. Seit im November mit der Aufstellung der Wählerlisten in den Provinzen begonnen wurde, hat es über ein Dutzend Anschläge auf Oppositionspolitiker, ihre Familien und Wohnungen gegeben. Die Regierung in Phnom Penh hat jede Verantwortung dafür zurückgewiesen. Der Chef der UNO-Friedensmission in Kambodscha, Yasushi Akashi, äußerte die Hoffnung, daß sich die Lage bessern werde und die demokratischen Wahlen wie vorgesehen stattfinden könnten.

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