Siegfrieds Blut wird nicht gerinnen: Regisseur Roger Vontobel inszeniert zur Eröffnung der Nibelungenfestspiele in Worms „Der Diplomat“
Die Rechten instrumentalisieren die Kultur für ihr nationalistisches Weltbild. In den EU-Wahlprogrammen großer Parteien nimmt sie wenig Raum ein.
Das Schauspiel Frankfurt erinnert an den Komponisten Georg Kreisler. Seine Lieder über das Fortbrodeln der braunen Suppe sind traurig aktuell.
Nach 20 Jahren Osterweiterung dominiert die Ernüchterung. Das ist das Ergebnis einer Themenwoche am Nationaltheater Mannheim.
Elfriede Jelineks neues Stück „Asche“, inszeniert von Falk Richter, stimmt zur Totenmesse für die Menschheit und einen persönlichen Gefährten an.
Wie konnte Putin Russlands Autokrat werden? Das Theater Freiburg zeigt mit dem Stück „Der Große Gopnik“, wie eine Gesellschaft den Erfolg ermöglichte.
Man kennt die großen Revolutionsführer:innen, die vielen Aktivist:innen sind dagegen oft unbekannt – ein Grund für Loel Zwecker, die soziale Fortschrittserzählung neu zu schreiben
Im Schauspiel Köln rufen „Die letzten Männer des Westens“ zum Feldzug gegen die liberale Gesellschaft auf. Der Abend lehrt einen das Schaudern.
In „Meine Hölle / Моє пекло“ erzählt Oksana Savchenko von zwei aus der Ukraine geflohenen Frauen. Simone Geyer inszeniert das Stück in Heidelberg.
Das neue Stück von Amir Gudarzi am Nationaltheater Mannheim spannt einen Bogen der Repression, von Schöpfungsmythen bis zu Marsbewohnern.
Herbert Fritsch inszeniert im Schauspiel Stuttgart Nis-Momme Stockmanns „Das Portal“. Das vergnügliche Chaos ist nicht nur eine Finte auf das Theater.
Bei der Grünen Woche in Berlin geht es auch ums Tierwohl. Doch die Debatte kommt nicht voran. Ein neuer Vorschlag.
Sie gilt als Sexsymbol und Feministin: „Miss Golden Dreams“ am Badischen Staatstheater Karlsruhe nimmt sich des Mythos Marilyn Monroes an.
Wie viel Revolution braucht eine Gesellschaft? Am Schauspiel Stuttgart zieht ein intelligenter Text von Björn SC Deigner Georg Büchner zurate.
Ein Vampir in Zeiten von Fake News: eigentlich eine gute Idee in Johanna Wehners Inszenierung des „Dracula“-Klassikers. Doch weit trägt sie nicht.
Die Eröffnung der Wormser Nibelungenfestspiele will die Geschlechterklischees der Sage auflösen. „Brynhild“ bietet letztlich jedoch allzu viel Trash.
Zwischen Odysseus-Feier und Greta-Thunberg-Unbehagen: Arnold Stadlers neuer Roman nimmt die Figur des alten weißen Mannes auf die Schippe.
„Juices“ am Nationaltheater Mannheim ist ein imposanter Text über Klassismus. Er offenbart das menschliche Gesicht hinter dem Politischen.
Swetlana Alexijewitsch widmete mit „Der Krieg hat kein weibliches Gesicht“ Frauen im Krieg ein Buch. Auf die Bühne bringt es das Theater Freiburg.
Das Hessische Staatstheater Wiesbaden zeigt ein Stück über den Kurdenkonflikt nach einem Roman von Bachtyar Ali. Das Publikum applaudierte stehend.
Dr. Björn Hayer ist habilitierter Germanist und arbeitet als Literatur- und Theaterkritiker sowie Autor und Essayist. Zudem ist er als Privatdozent an der Universität Koblenz-Landau tätig.