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Bis zu 30 neue Lehrer

■ Senat bewilligt dringend benötigten Bedarf

Gegen die Stimmen der Senatoren Kröning (SPD, Finanzen) und Jäger (FDP, Wirtschaft) hat der Senat gestern beschlossen, zum Schuljahr 92/93 bis zu 30 LehrerInnen neu einzustellen. Damit soll vor allem der dringende Bedarf von LehrerInnen in technischen Fächern der Berufsschulen gedeckt werden.

„Dieser von mir persönlich gemachte Vorschlag ist ein guter Kompromiß, mit dem sowohl der Bildungs- als auch der Finanzsenator leben kann“, sagte Bürgermeister Wedemeier nach der Entscheidung. Während Scherf anschließend jedoch Zufriedenheit verbreitete, wies Kröning noch einmal darauf hin, daß er der Zahl von 30 neuen LehrerInnen nicht zugestimmt hatte.

Beschlossen wurde im Senat weiterhin, die Klassenfrequenz in der Grundschule von 25 auf 27 Kinder, an Gesamtschulen von 18 auf 20 und in der 11. Klasse von 21,5 auf 22,5 Jugendliche zu erhöhen. Außerdem werden die Leistungskurse in der gymnasialen Oberstufe von sechs auf fünf Wochenstunden gekürzt. Als Ausgleich für die Erhöhung der Klassenfrequenz sollen künftig im Grundschulbereich ausländische Kinder 1,5fach gezählt werden, so daß die Grundschulklassen in Stadtteilen mit hohem Anteil von Ausländern und Aussiedlern eher kleiner werden.

Langfristig soll die Bremer Schüler-Lehrer-Relation dem Bundesdurchschnitt angepaßt werden. Bis zum Jahr 2000 müßte die Zahl der Bremer LehrerInnen danach um rund 1.100 abnehmen. „Das werden wir allerdings nicht voll erreichen können“, kündigte Wedemeier gestern an. Er vermutet, daß der Stellenabbau im Schulbereich am Ende „irgendwo in der Mitte zwischen 1.100 und der von Scherf genannten Zahl 500 liegen wird“.

Die in den Gesamteckwerten des Haushalts vorgesehene Zahl von 250 Neueinstellungen in diesem Jahr soll trotz der 30 zusätzlichen LehrerInnen eingehalten werden. „Das bedeutet, daß andere Ressorts noch etwas abgeben müssen“, stellte Wedemeier fest. Ase

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