: Bis Weihnachten sitzen geht nicht
■ Dänin steigt vom Pfahl: „Männer sind bei Weltmeisterschaft zu stark“
Soltau – Nach 35 Tagen auf einem Pfahl ist gestern im Heidepark Soltau auch die letzte Frau aus dem Kampf um den Weltmeistertitel im Pfahlsitzen ausgeschieden. Die Dänin Lene Falk verließ ihren 2,50 Meter hohen Holzsitz guter Dinge. „Die drei Herren sind mir zu stark, sie wollen bis Weihnachten sitzen, und das kann ich nicht“, sagte die 58-Jährige bei ihrem Abgang. Die Militärkrankenschwester aus Charlottenlund bei Kopenhagen erhält ein Preisgeld von 2.700 Mark.
Die Dänin wurde offenbar durch wichtigere Pläne vom Pfahl getrieben: Erst wolle sie eine Kurzreise nach Italien unternehmen, dann den Sommer über auf Grönland arbeiten und ab September ihr Kunststudium in Kopenhagen wieder aufnehmen, sagte Lene Falk. „Ich glaube, Hermann Kümmerlehn will die Chance ohne seine Konkurrentin Regina Odeh wahrnehmen und unbedingt den Titel holen.“ Der Vizeweltmeister hatte im vergangenen Sommer 103 Tage auf dem Pfahl gesessen, während Weltmeisterin Odeh 108 Tage durchhielt, in diesem Jahr aber nicht antrat. Seine verbliebenen Mitstreiter, der Hochleistungssportler Peter Goldmann aus München und der Berliner Eberhard Schulz, werden es Kümmerlehn nicht leicht machen, sagte Park-Sprecher Klaus Müller.
dpa
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