: Billige Betriebskasse
■ Ärztevereinigung befürchtet wegen niedriger BKK-Tarife Einnahmeausfälle
Einen erheblichen Mitgliederzuwachs verzeichnet die 1993 gegründete Berliner Betriebskrankenkasse Verkehrsbau-Union (BKK VBU). Wegen ihres extrem niedrigen Beitragssatzes von unter zwölf Prozent stieg die Zahl der dort Versicherten von 550 auf inzwischen 64.700, wie das KV-Blatt berichtet. Den Berliner niedergelassenen Ärzten entstünden dadurch Einnahmeverluste in Millionenhöhe. Der Grund für die hohen Einbußen sei die extrem niedrige sogenannte Kopfpauschale, die die Kassenärztliche Vereinigung (KV) pro zahlendes VBB-Mitglied im Quartal erhält, heißt es in dem Blatt. In diesem Jahr liege sie voraussichtlich bei 342 Mark, während andere Krankenkassen im Durchschnitt 860 Mark zahlten. Die Behandlungskosten seien aber die gleichen.
Der BKK Verkehrsbau-Union dürfen nur Mitglieder aus Berlin, Hamburg und den neuen Bundesländern beitreten. Weil die Ausgaben der BKK Verkehrsbau-Union für Behandlungskosten aufgrund der „gesünderen“ Mitgliederstruktur geringer sind als bei anderen Kassen, kann sie nach Angaben der Zeitschrift wesentlich günstigere Beiträge anbieten als beispielsweise die AOK. ADN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen