ADRESSENSCHWINDEL FÜR DIE TRAUMSCHULE : Bezirke gehen gegen Scheinanmeldungen vor
In zehn Bezirken muss vom 1. November an bei An- oder Ummeldung der Mietvertrag vorgelegt werden. Wie der Bezirk Mitte mitteilte, soll damit auf die steigende Zahl von Scheinanmeldungen reagiert werden. An der Regelung beteiligen sich Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg, Marzahn-Hellersdorf, Mitte, Neukölln, Reinickendorf, Spandau, Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg und Treptow-Köpenick. Nicht dabei sind Pankow und Lichtenberg.
Der bürokratische Aufwand für die Bürger erhöhe sich nicht.
Nach Angaben des Bezirks Mitte wird es in seinem Bereich allein 2009 mehr als 10.000 Abmeldungen von Amts wegen geben, weil die Meldedaten nicht korrekt sind.
Bisweilen versuchen Eltern, mit einem Scheinumzug ins Einzugsgebiet der für ihre Kinder gewünschten Schule zu kommen. Laut einem Bezirkssprecher gerieten auch unbescholtene Bürger ins Visier polizeilicher Ermittlungen, weil „ohne ihr Wissen Straftäter bei ihnen zur Untermiete wohnen“. Oft entzögen sich Personen durch falsche Meldeadressen ihrer Unterhaltsverpflichtung oder polizeilichen Ermittlungen.
In Berlin ist es seit 2004 nicht mehr erforderlich, sich den Einzug vom Wohnungsinhaber auf dem Anmeldeformular bestätigen zu lassen. (ddp)