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Bettler wollen Währungsreform

Neu-Delhi (dpa) – Indische Bettler wollen das Kleingeld abschaffen lassen, weil sie sich kaum noch etwas dafür kaufen können. Bei einer Demonstration in Jabalpur beklagten sie, daß die 5-, 10- und 20-Paise-Münzen nichts mehr wert seien. 100 Paise sind eine Rupie (vier Pfennig). Kleine Münzen sollten aus dem Verkehr gezogen werden, verlangten die Bettler. Selbst eine Tasse Tee vom fliegenden Händler koste zwei Rupien. Ladenbesitzer, Autofahrer und Fußgänger halten meist eine „Bettlertasche“ mit kleinen Münzen für sie bereit. Spenden unter einer Rupie weisen viele Bettler aber mittlerweile ab. In Neu-Delhi bringen es manche auf 150 Rupien pro Tag. Das ist mehr, als ein ungelernter Tagelöhner verdient – doch Betteln ist in Indien ein ordentlicher Beruf. In der südindischen Stadt Madras gründeten Bettler eine Handelskammer. Jedes Mitglied bekommt ein eigenes Revier, um Rivalitäten zu vermeiden.

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