: Betten ohne Zukunft
■ Krankenhäuser müssen weitere 626 Betten einsparen und sich verkleinern
Hamburgs Krankenhäuser müssen weiter schrumpfen. In den kommenden vier Jahren sollen zusätzlich zu den bereits geplanten 900 weitere 600 Betten abgebaut werden. Weil immer häufiger ambulant operiert werde, komme es „zwangsläufig zu einem abnehmenden Bedarf an Krankenhausbetten“, so Gesundheitssenatorin Helgrit Fischer-Menzel (SPD).
Sie reagierte damit auf einen Bericht der NDR-Hamburg Welle. Danach will Fischer-Menzel 626 Betten sparen; zwei Drittel in freigemeinnützigen Krankenhäusern, der Rest voraussichtlich beim Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE). Die Verkleinerung der stationären Behandlung soll darüber hinaus mit einer Neustrukturierung der medizinischen Versorgung einhergehen. Kleinere Kliniken sollen zusammengelegt, ambulante und stationäre Behandlung stärker verzahnt werden.
Der Landesbetrieb Krankenhäuser (LBK), zu dem neun städtische Kliniken gehören, bleibt von zusätzlichen Bettenkürzungen vorerst verschont. „Wir haben immense Vorleistungen erbracht“, begründet LBK-Sprecher Siegmar Eligehausen. Das Streichprogramm des LBK, darunter die Schließung des Hafenkrankenhauses, hatte in der Vergangenheit heftige Proteste ausgelöst. sim
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