Betrieb in Deutschland wird eingestellt: Blablabus pausiert

Das Unternehmen Blablabus stellt sein Fernbus-Angebot in Deutschland bis zum Frühjahr ein. Mitfahrgelegenheiten können weiter gebucht werden.

Ein roter Bus der Firma Blablabus im Strassenverkehr

Im Februar fuhr er noch: Ein Blablabus im Stadtverkehr von Frankfurt/Main Foto: Ralph Peters/imago

BERLIN dpa/taz | Das Fernbus-Unternehmen Blablabus stellt seine Fahrten in Deutschland voraussichtlich bis zum Frühjahr ein. Ab dem 26. Oktober sollen hierzulande keine Busse mehr unter der Marke unterwegs sein, teilte Geschäftsführer Christian Rahn am Montag mit. Alle Fahrgäste, die bereits Fahrten ab dem 26. Oktober gebucht haben, bekämen eine automatische Stornierung und den Buchungspreis zurückerstattet. „Die globale Pandemie hat unsere Blablabus-Expansionspläne vorerst um ein paar Monate verschoben“, sagte er. Langfristig sei es aber weiterhin Ziel, auch das Fernbus-Angebot in Deutschland auszubauen.

Die Marke Blablabus ist mit roten Fahrzeugen unterwegs und gehört zum französischen Unternehmen Comuto, das in Deutschland vor allem für die Mitfahr-App Blablacar bekannt ist. Blablabus musste aufgrund der Einschränkungen während der Coronakrise bereits für rund drei Monate das Angebot einstellen, hat aber im Juni den Betrieb wieder aufgenommen. Anders als der Konkurrent Flixbus hatte Blablabus zunächst jeden zweiten Sitzplatz frei gelassen.

Nach eigenen Angaben ist Blablacar der weltweit größte Anbieter von Mitfahrgelegenheiten und in 22 Ländern aktiv. Über die App des Unternehmens können sich KundInnen zu Mitfahrgelegenheiten zusammenschließen. Bei der Buchung können NutzerInnen über die Anzahl der gewählten „Bla“ Mitfahrenden signaliseren, wie kommunikationsfreudig sie sind.

Die Mitfahrzentrale Blablacar werde deutlich häufiger nachgefragt, hieß es nun. „Daher ist es sinnvoll, sich auf die aktuelle Ausnahmesituation einzustellen und sich verstärkt auf das bevorzugte Angebot zu konzentrieren.“ Der Mitfahrdienst werde weiter zur Verfügung stehen.

Im Juni vergangenen Jahres ist das Unternehmen auf den Fernbusmarkt in Deutschland eingestiegen. Es hatte ursprünglich große Expansionsziele. Bislang wird der deutsche Fernbusmarkt von den grünen Flixbussen dominiert. Auch der Marktführer hatte in der Zwangspause im Frühjahr das Angebot vorübergehend eingestellt. „Wir beobachten die Situation mit allergrößter Sorgfalt, stehen in engem Austausch mit den Behörden und setzen beschlossene Maßnahmen um“, teilte ein Sprecher von Flixbus mit.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.